Stricken - das ist nur was für Omas ...

Noch bis vor Kurzem galt das Stricken als Hobby für alte Frauen. Doch seit geraumer Zeit ist dieses Hobby wieder gesellschaftstauglich geworden. Auch im Internet kann man unzählige Seiten mit Ideen und Anleitungen finden. Diese sind nicht nur für Profis sondern auch für Anfänger geeignet. Und auch die Werbung macht es uns vor. Stricken liegt voll im Trend. Mag man auch am Ende von der Ausbeute enttäuscht sein. Diese alte Handarbeitstechnik zu erlernen ist keineswegs schwierig. Jeder kann es lernen. Und viele Damen haben in ihrer frühen Kindheit in der Schule schon einmal einen Topflappen oder einen Schal gestrickt. Da ist es kein Hindernis, alles noch einmal aufzufrischen. 

Stricken nur für das weibliche Geschlecht? Diese Fragen muss man ganz bestimmt mit einem NEIN beantworten. Mehr und mehr Männer bekennen sich als passionierte Stricker. Und man sollte es nicht glauben, gar mancher Herr strickt besser als so manche Dame.

Und so manchmal mag man es gar nicht glauben, was man so alles mit zwei Nadeln und einem Faden zaubern kann. Gar manch einer ist am Ende von sich überrascht. Doch warum erfahren solch alte Hobbys eine Renaissance? Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand. Manche Geldbörse ist etwas eng geworden. Auf manchem Boden schlummern verborgene Wollschätze und auch Supermärkte bieten oft gute Qualität zu günstigen Preisen an. Zum anderen muss man aber auch erwähnen, dass bei den Kennern die Türkei nicht nur Urlaubsland sondern auch Wollshoppingparadies ist. Und wer hat schon etwas dagegen ein Unikat ob bei Socken oder Pullovern für wenig Geld sich selbst zu machen oder auch geschenkt zu bekommen. 

Ideen bieten außer dem Internet auch zahlreiche Bücher, wo man alles Schritt für Schritt erlernen kann oder wieder auffrischen kann. Nicht zu vergessen sind die Zeitschriftenverlage, die eine Vielzahl von brauchbaren Ausgaben anbieten.

Und wer's noch nie probiert hat, möge sich mit einem Schmunzeln an das Stricken von Socken wagen. Mit den Videoanleitungen im Internet kein Problem.

Knitting Kit-Jimin (Bild: nist6ss / Flickr)

ach und nun auch noch häkeln...

Was das soll? Nennen wir es Back to the roots (Zurück zu unseren Wurzeln) Warum auch nicht? Topflappen hat so manche schon mal in der Schule gehäkelt. doch mit den neuen und außergewöhnlichen Anleitung im WWW kann man mehr als nur einen simplen Topflappen häkeln. Wer genug Energie und Ausdauer hat, kann, immer vorausgesetzt, dass es gefällt, sich seine Wohnung zu einem absoluten Highlight machen. Beginnend bei den Gardinen bis hin zu kuschligen und schicken Decken und Kissenbezügen, alles ist möglich. Nichts ist unmöglich. Nicht einmal Lampenschirme sind ausgeschlossen. Und da orientiert sich der Häkelmarkt an den 60er und 70er Jahren. Bunt oder einfarbig - der Geschmack und die Einrichtung entscheiden, ob elegant, flippig oder urig. Und ein Modell, mit den eigenen Farben nachgearbeitet, wirkt komplett anders, neuartig. Jedes Teil, das man arbeitet ist ein Unikat, denn es passt sich der Produzentin an, ist ihr Werk.

Und so bekommt jedes Heim seine ganz besondere Note und man drückt dem Zuhause seinen Stempel auf.

Besonders aktuell sind die sogenannten Grannys. Zu meinen Jugendtagen hat man mit dieser Methoden sich auflaufende Reste verarbeitet. Doch richtig eingesetzt und in verschiedenen Formen gearbeitet, sehen diese Grannys fantastisch aus. Von elegant bis romantisch oder ausgefallen, sie haben eine so große Vielfalt, dass sich Handarbeitsjunkies sogar im Netz austauschen, diese Grannys hin und her schicken. 

Es gibt genügend Anleitungen und Hilfen ob im Netz oder in den Printmedien. So kann jeder das für sich verwenden, was ihm gefällt. 

Und worüber habe ich noch nicht berichtet ...

Eine nicht zu unterschätzende Freizeiterkrankung mit wahrem Suchtpotential. Warum? Nun es ist nicht schwer, hat man einmal die wichtigsten Grundbegriffe und -techniken erlernt. 

Kein Zimmer der eigenen Wohnung, kein Lebensbereich kann der Nähmania entgehen. Schicke Accessoires lassen sich kreieren. Selbst die neue, hippe und stylishe Sommertasche kann von der eigenen Maschine hopsen.

Auch das Zubehör muss nicht teuer sein. Stoffreste können zu wahren Moderennern werden. Und auch hier ist eines ganz sicher. Man hat ein Unikat, hebt isch von der Masse ab. Und das alles gelingt mit einer durchschnittlichen Haushaltsnähmaschine. Schaut man sich fertige Sachen an, glaubt man kaum, dass sie von einem Laien hergestellt sind, denn so manche Laiennäherin ist eine verkappte Designerin. 

Warum schreibst du immer nur über Stricken und solche Sachen?

Nun habe ich schon wieder einen Artikel über Handarbeiten geschrieben. Handarbeiten sind mir sehr wichtig, schon von frühester Jugend an. Immer wurde ich jedoch als Alien angesehen. In der letzten Zeit habe ich jedoch erkannt, dass man sich selbst treu bleiben soll und muss. Alle diese Techniken, wo man sich selbst verwirklichen kann, sind für mich besser als jede Therapie. Ich kann mich auf mein Können und meine Fähigkeiten besinnen. 

Und auch wenn man nicht alles kann oder machen möchte. Handarbeiten sind eine gute Möglichkeit vom Alltag und vom Stress Abstand zu nehmen. 

Dazu kommt, dass man in jeder Hinsicht seinen Geldbeutel schont. Am Ende hat man etwas vor sich liegen, das einem zeigt, was man kann. Somit sind nähen, stricken und Co. eine gute Selbstwertsteigerung. Und Freude kann man außerdem, ob Freunden oder in der Familie, ob Weihnachten, Geburtstag oder oder Ostern. Für jeden Anlass lässt sich etwas selbst machen. Und deshalb soll am Ende auch noch das Basteln zumindest erwähnt werden. Und beim Surfen im Internet oder beim Bummeln durch die Städte findet man das eine oder andere Schnäppchen, das nach der Verarbeitung oder Bearbeitung ein besonderes Etwas wird.

Laden ...
Fehler!