Stricken - ein neues Knäuel setzen Sie so an
Beim Stricken ist irgendwann das Garn alle, doch wie setzt man ein neues Knäuel an? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie altes und neues Knäuel verbinden können.Neues Knäuel durch anknoten
Die einfachste, aber auch uneleganteste Methode ein neues Knäuel anzusetzen, ist das Anknoten des neuen Fadens. Viele Strickanfänger setzen auf diese Art einen Faden neu an und sind dann enttäuscht, wenn die Verbindungsstelle hubbelig aussieht und die vernähten Fadenenden später immer wieder herausrutschen. Das Zusammenknoten von altem und neuem Faden ist nicht empfehlenswert, denn so ein Knoten trägt auf und kann sich beim Waschen des Strickstücks leicht auflösen.
Russian Join - unauffällig aber ungenau
Eine gute Möglichkeit, um beim Stricken ein neues Knäuel anzusetzen, ist der so genannte Russian Join. Der Russian Join ist nahezu unsichtbar, kann aber ein wenig auftragen. Auch ist die Stelle der Verbindung nicht genau planbar. Somit ist der Russian Join nicht für einen Farbwechsel geeignet, welcher maschengenau stattfinden soll, sondern nur, um ein neues Knäuel der gleichen Farbe anzusetzen. Auch sollten Sie beim Russian Join möglichst nur dünne Garne aus tierischen Fasern verwenden, damit sich die Fadenenden verfilzen. Der Vorteil beim Ansetzen eines neuen Knäuels beim Stricken auf diese Art ist, dass Sie keine Fadenenden mehr vernähen müssen und dass die Verbindung bombenfest ist.
Stricken Sie ein neues Knäuel ein!
Sehr elegant ist es, wenn Sie das neue Knäuel einfach einstricken. Dies funktioniert ganz einfach. Ungefähr 20 Maschen, bevor Sie den neuen Faden verwenden möchten, stricken Sie zunächst den Anfangsfaden des neuen Knäuels ein. Achten Sie darauf, dass der Faden auf der linken Seite des Strickstücks mitgeführt wird und bei jeder Masche eingestrickt wird. Auf der Vorderseite werden Sie davon nichts sehen. Sind Sie an der Stelle angekommen, an welcher Sie den neuen Faden brauchen, dann verkreuzen Sie den eingestrickten Faden des neuen Knäuels mit dem des alten Knäuels und stricken einfach mit dem neuen Faden weiter. Auch hier wieder stricken Sie über 20 Maschen den Endfaden des alten Knäuels mit ein. Sie haben nun eine unsichtbare Verbindung und können die Fadenenden zudem einfach abschneiden. Es ist nicht nötig, die Enden zu vernähen.
Wie Sie sehen, ist das Ansetzen von einem neuen Knäuel beim Stricken kein Hexenwerk und mit ein wenig Übung schaffen auch Sie es, dass der Übergang fast unsichtbar ist. Denken Sie aber auch daran, dass kleine Unregelmäßigkeiten und minimale Fehlerchen erst den Charme einer echten Handarbeit ausmachen, schließlich sind Sie keine Maschine.
Bildquelle:
Ruth Weitz
(Upcycling: Aus Müll und Schrott Nützliches und Dekoratives herstellen)
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