Stiftung Warentest sieht Strom-Tarifrechner kritisch

Wer im Internet nach einem Stromanbietervergleich sucht, landet schnell bei verschiedenen Vergleichsportalen wie beispielsweise checkt 24.de oder auch verifox.de. Über die Rechner können die Strom- und Gastarife in der eigenen Region kostenlos verglichen werden. Stiftung Warentest hat jedoch festgestellt, dass die Tarifportale nicht alle wirklich unabhängig sind. Häufig sind Voreinstellungen in den Suchoptionen vorhanden. So sind es nicht immer die günstigsten und verbraucherfreundlichen Anbieter, die im Vergleich auf den obersten Plätzen landen.

Besonders die sogenannten Billigstromanbieter locken ihre Kunden mit Tarifen, für die eine Vorauszahlung erforderlich ist. Darüber hinaus sind Lockangebote mit einem interessanten Neukundenbonus häufig zu finden. Prüfen Sie hierbei unbedingt, für welchen Zeitraum der angegebene Strompreis garantiert wird. Denn nicht selten können bei Tarifen mit einer Laufzeit von zwei Jahren die Strompreise jederzeit erhöht werden, was dann in der Regel auch kurz nach Vertragsabschluss geschieht.

Ein guter Tarif zeichnet sich neben dem niedrigen Preis pro Kilowattstunde durch folgende Eigenschaften aus:

  • kurze Kündigungsfristen
  • keine Vorauszahlung
  • keine sonstigen Bearbeitungskosten
  • Strompreis wird für mindestens 12 Monate garantiert

Einen wirklich guten Stromanbietervergleich finden Sie hier auf der Seite www.guenstigerstrom.de Hier können Sie nämlich die Voreinstellungen selber treffen.

Wählen Sie Nein bei "Tarife mit Vorauskasse anzeigen", "Einmaligen Bonus berücksichtigen" und "Tarife mit Kaution/ Sonderabschlag anzeigen" sowie Ja bei "Nur Tarife mit Preisgarantie".

Kostenloser Tarifvergleich für 20 deutsche Städte

In der Zeitschrift Finanztest hat Stiftung Warentest im Oktober einen direkten Energiepreisvergleich für 20 deutsche Städte veröffentlicht. In Essen können Verbraucher besonders viel sparen, hier beträgt der Preisunterschied für einen Haushalt mit 5500 Kilowattstunden sogar bis zu 321 Euro im Jahr. Für die konkreten Tipps von Finanztest ist zwar eine kostenpflichtige Freischaltung nötig, aber wenigstens gibt es die Tarifübersicht für 20 deutsche Städte als PDF kostenlos. Sie können das PDF hier auf der Internetseite von Stiftung Warentest herunterladen.

Geld sparen trotz Ökostrom?

Wer sich für einen Ökostromtarif entscheidet, sollte ganz genau hinschauen. Denn die Anbieter dürfen durch den Kauf von RECS Zertifikaten Atomstrom und Kohlestrom umetikettieren. Doch es gibt auch echten Ökostrom, zu erkennen am Ok-power-Label oder dem Grüner-Strom-Label. Diese beiden Label sollen garantieren, dass über diesen Stromtarif der Ausbau der erneuerbaren Energien gefördert wird. Übrigens ist Ökostrom nicht zwangsläufig teurer, im Gegenteil. Beim Vergleich der Stromanbieter hat Stiftung Warentest festgestellt, dass teilweise die Ökostromtarife sogar günstiger sind als der Basistarif.

Text: Angela

Autor seit 13 Jahren
940 Seiten
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