Bakterizide, antivirale und fungizide Wirkung

Der Teebaum (Melaleuca alternifolia)  ist ein in Australien beheimateter immergrüner Baum, der bis zu 7 Metern hoch werden kann und zur Familie der Myrtengewächse zählt. Er hat eine weiße, Papier ähnliche Rinde und zeichnet sich durch einen schnellen Wuchs aus. Das ätherische Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blättern gewonnen. Reines Teebaumöl besteht aus über 100 Inhaltstoffen. Wirksam sind vor allem die Terpene (Terpinen-4-ol (etwa 40%), α-Terpinen (etwa 20 %)).

Bildquelle: Barbara Eckholdt/pixelio.de

Anwendungsgebiete

Die antibakterielle Wirkung von Teebaumöl wirkt bei Akne, unreiner Haut, Warzen oder Herpes. Das ätherische Öl kann Cremen oder Lotionen zugesetzt oder pur mit einem Wattetupfer aufgetragen werden. In Wasser oder Tee verdünnt kann Teebaumöl auch als Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen, Parodontose und Mundgeruch eingesetzt werden. Es wirkt auch als Gurgelmittel (nur verdünnt anwenden) bei Halsentzündung und Angina, sollte jedoch nie verschluckt werden. Bei Erkältungen kann man auch mit Teebaumöl inhalieren. Die fungizide Wirkung kann man sich bei Fuß- oder Nagelpilz zunutze machen. Dabei wird das Öl mit einem Wattetupfer auf die betroffenen Stellen aufgetragen.

Auch als Insektenabwehrmittel lässt sich Teebaumöl verwenden. Dazu wird das Öl in einer Duftlampe verdampft. In Kombination mit Zedernholz und Nelkenöl lassen sich noch bessere Ergebnisse erzielen. Ist der Insektenstich bereits passiert, trägt man das Teebaumöl unverdünnt auf den Stich auf. Auch bei Zeckenbissen ist es empfehlenswert Teebaumöl aufzutragen, da es gegen die gefürchtete, durch Bakterien übertragene, Borreliose noch keine Impfung gibt. Bei Verstauchungen, Prellungen oder Sonnenbrand kann Teebaumöl einem Trägeröl zum Einreiben beigemischt werden.

Auch wenn Teebaumöl oft als Universalheilmittel gepriesen wird, ist es dennoch nicht als Arzneimittel zugelassen. Ernsthafte Erkrankungen sollten vor jeder Selbstbehandlung ärztlich abgeklärt werden.

Risiken

Teebaumöl ist zwar in vielen Fällen ein wirksames Hausmittel, es sollte aber nicht bedenkenlos eingesetzt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung weißt ausdrücklich auf die gesundheitlichen Risiken bei der Verwendung von unverdünntem und hochkonzentriertem Teebaumöl hin. Demnach kann Teebaumöl Kontaktallergien auslösen und zu Hautreizungen führen. In Gegenwart von Luftsauerstoff, und durch die Einflüsse von Licht oder höheren Temperaturen verändert sich das Öl. Durch diesen Oxidationsprozess entstehen Epoxide, Peroxide und Endoperoxide, die eine sensibilisierende Wirkung aufweisen und allergische Reaktionen der Haut hervorrufen können. Teebaumöl kann beim Verschlucken zu Lungenschäden führen.

Auch bei Haustieren ist Vorsicht geboten. Für Katzen ist Teebaumöl toxisch und mitunter sogar tödlich. Für Hunde und Pferde sind Shampoos mit Teebaumöl erhältlich, die bei diesen Tieren unbedenklich angewendet werden können.

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