Test Eismaschine Stiftung Warentest 2012 – wenig aussagekräftig

Im Juni 2012 hat Stiftung Warentest Eismaschinen mit und ohne Kompressor getestet. Dabei hat die Test Redaktion allerdings kein richtiges, italienisches Speiseeis hergestellt, sondern nur einen Mix aus Joghurt und Früchten gefroren. Das ist schade, denn so lässt sich die Qualität einer Maschine nicht wirklich beurteilen. Die Tester beurteilten nur, ob die Geräte diese Fruchtmasse in angemessener Zeit gefrieren konnten. Das schafft auch ein Gefrierschrank!

Es wäre angebracht gewesen, wenn sich die Tester die Mühe gemacht hätten, richtiges italienisches Eis herzustellen. Denn nur so lässt sich herausfinden, ob die getesteten Maschinen das Eis schnell genug kühlen und auch so luftig rühren, dass die gewünschte, cremige Konsistenz entsteht. Cremig und luftig wird ein Mix aus Früchten und Joghurt sowieso nie, weil für die Konsistenz von Eis auch Zucker und Ei verantwortlich sind. Deswegen war dieser Test überhaupt nicht aussagekräftig.

So kommen die Tester zu dem Fazit, dass auch die günstigen Eismaschinen ohne Kompressor gute Ergebnisse liefern, weil sie es schaffen, die Fruchtmasse zu gefrieren.  Meine eigenen Erfahrungen mit diesen Geräten sind aber tatsächlich durchwachsen. Da kann man mit einem günstigen Gerät mit Gefrierbehälter durchaus Speiseeis herstellen, das auch ganz gut schmeckt. Die Lockerheit und Cremigkeit lässt aber in der Regel zu wünschen übrig. Dafür haben diese Geräte ganz einfach nicht genügend Power. Der Unterschied zwischen Eis aus einer Eismaschine mit Kompressor und einem günstigen Gerät mit Kühlakku ist groß!

Letztlich ist es auch eine Preisfrage, wofür man sich entscheidet.

Die Testergebnisse von Stiftung Warentest sagen lediglich etwas über die Verarbeitung und die technischen Daten aus, nichts jedoch über die Qualität des zubereiteten Speiseeises. Die Eisqualität wurde im Test 2012 nicht bewertet.

Günstige Eismaschinen mit Gefrierbehälter - Vor- und Nachteile im Überblick

Eismaschinen mit Gefrierbehälter gibt es schon für rund 20 Euro. Der Gefrierbehälter ist ähnlich wie ein Kühlakku mit einer Kühlflüssigkeit gefüllt. Er muss für mindestens 24 Stunden im Gefrierfach durchgefroren werden, bevor mit dem Gerät Speiseeis zubereitet werden kann. Die Maschine kühlt das Eis also nur durch den Kühlakku, sie hat keinen Kompressor. Die Eismasse wird in die Maschine gegeben und dort unter Rühren gekühlt. Das Ergebnis ist bei allen Geräten dieser Bauart ungefähr gleich. Wer nur ab und an Eis herstellen möchte, ist mit einer solchen Eismaschine sicher zufrieden. Das Eis wird fest, muss aber bei einigen Geräten noch ca. 1 Stunde im Gefrierfach nachgefrostet werden.

Testsieger unter den Günstigen: Krups G VS2 41 Eismaschine Venise - Für eine Maschine ohne Kompressor ganz okay
Krups G VS2 41 Eismaschine Venise

Nachteile

  • Die Eismasse wird bei den günstigen Geräten in langsamer Geschwindigkeit geschlagen. Damit Speiseeis die gewünschte luftige und cremige Konsistenz bekommt, ist es aber wichtig, dass die Eismasse schnell heruntergekühlt und dabei gut gerührt wird. Denn für die cremige Konsistenz sind winzige Luftblasen zuständig. Das Aufschlagen von Speiseeis ist mit dem Schlagen von Sahne vergleichbar, mit dem Unterschied, dass die Masse zusätzlich gefroren wird. Alle Maschinen mit Gefrierbehälter bewegen ihre Rührstäbe in langsamem Tempo durch die flüssige Eismasse. So wird das Eis zwar gefroren, aber nicht besonders luftig!
  • Das Eis aus den günstigen Eismaschinen mit Gefrierbehälter kann leider nicht gut aufgehoben werden. Denn aufgrund der fehlenden Luftigkeit wird es zu einer steinharten Masse, wenn man es im Gefrierfach aufheben möchte. Deswegen sollte man immer nur so viel Eis herstellen, wie auch sofort gegessen wird. Auch das ist ein Nachteil im Vergleich zu den teureren Geräten mit Kompressor.
  • Der Gefrierbehälter muss bis zu 24 Stunden im Gefrierfach gefroren werden, die Eiszubereitung muss also geplant werden. Der Behälter nimmt relativ viel Platz im Gefrierfach ein.

 

Vorteile

  • Bedenkt man den viel günstigeren Preis, lässt sich mit dem schlechteren Ergebnis mitunter ganz gut leben. Denn das Eis ist natürlich essbar und auch ganz lecker, wenn auch nicht wie vom Italiener.
  • Die Geräte sind klein und lassen sich platzsparend verstauen. Sie haben einen niedrigen Stromverbrauch
  • Tipp: Heben sie steif geschlagene Sahne unter die Eismasse, wenn diese fast fertig ist und lassen Sie das Ganze noch ein paar Minuten in der Maschine gefrieren. So kann das Ergebnis verbessert werden.

Test Eismaschine mit Kompressor – für echtes italienisches Eis

Richtig gutes italienisches Speiseeis oder auch luftiges Joghurteis gelingen nur in einer Eismaschine mit Kompressor. Diese Maschinen haben genügend Power, um das Eis richtig schön luftig zu schlagen.

Gleichzeitig wird die Eismasse in kurzer Zeit heruntergekühlt und gefroren. Der Vorteil dieser Maschinen ist, dass sie sofort einsatzbereit sind.

Dafür sind solche Eismaschinen aber wesentlich teurer und nehmen in der Küche auch mehr Platz weg.

Fazit: echte Eisliebhaber entscheiden sich für eine Eismaschine mit Kompressor. Nur in diesen Geräten gelingt wirklich luftig aufgeschlagenes, cremiges Eis wie vom besten Italiener. Das Eis kann im Gefrierfach aufgehoben werden, es muss also nicht sofort verzehrt werden.

Autor seit 13 Jahren
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