Testbericht: Das Hotel AVIV in Dresden
Überblick über Preis, Leistung und Service eines 3-Sterne-HotelsDas Hotel und seine Lage
Das AVIV befindet sich ungefähr drei bis vier Kilometer westlich des historischen Zentrums im Stadtteil Friedrichstadt. Das Nichtraucher-Hotel besteht seit 2008. Das Gebäude selbst scheint jedoch deutlich älter zu sein. Das Drei-Sterne-Haus ist inhabergeführt, gehört aber einer Gruppe an, die Hotels in mehreren Großstädten umfasst.
Per PKW ist das AVIV-Hotel von der Autobahn A4 aus (Abfahrt Neustadt) zügig und einfach erreichbar. Es hat einen eigenen, geräumigen Parkplatz, der sich hinter dem Gebäude befindet. Das AVIV ist ein Garni-Hotel. Es verfügt also über kein Restaurant im Haus, sondern bietet lediglich einen Frühstücksraum sowie eine kleine Bar. Ganz in der Nähe befindet sich jedoch ein Lokal mit gutbürgerlicher Küche, was einen wohltuenden Gegensatz zur eher exotischen und erlebnisorientierten Gastronomie der Innenstadt darstellt.
Direkt vor dem Hotel besteht Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr. Mehrere Straßenbahn- und Buslinien halten hier, so dass man in ungefähr einer Viertelstunde das historische Stadtzentrum ohne nervige Parkplatzsuche erreichen kann. In unmittelbarer Nähe des Hotels verläuft zudem der Elberadweg.
Die insgesamt 48 Zimmer auf vier Etagen sind alle mit Klimaanlagen ausgestattet, über welche zudem die Heizung gesteuert wird. Es gibt neben den klassischen Ein- bis Vierpersonenzimmern auch Unterkünfte mit Zwischentüren, Angebote für Allergiker, Familienzimmer und die Möglichkeit, Babybetten aufzustellen. Die Standardzimmer befinden sich straßenseitig und verfügen über Balkone.
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Die Zimmereinrichtung
Um eines dieser Standardzimmer handelte es sich im vorliegenden Fall. Von der stark frequentierten Kreuzung vor dem Gebäude hörte man dennoch nichts. Die Fenster erwiesen sich als absolut lärmdicht. Das Doppelbett schien etwas schmaler als üblich zu sein, ohne jedoch gravierend von den Normalmaßen abzuweichen.
Der Wohn- und Schlafbereich ließ sich direkt und indirekt beleuchten. Er beinhaltete Safe, Fernseher, zahlreiche Verstaumöglichkeiten, kostenloses WLAN sowie einen Schreibtisch, in dem auf raffinierte Weise ein versteckter Kühlschrank untergebracht war. Ein Wasserkocher sowie ein kostenfreies Angebot an Mineralwasser, Kaffee und Tee gehörten zur Grundausstattung. Etwas sparsam fiel die Breite der Fenstervorhänge aus. Ein kleines, nützliches Detail stellte die Konstruktion des Türschlosses dar. Es ist nicht möglich, sich versehentlich selbst auszusperren.
Das kleine, sehr modern eingerichtete Bad zeigte Schwächen in der Praktikabilität. Der Wasserhahn beispielsweise reichte gerade so über den Rand des Waschbeckens und hatte zudem noch einen geraden Auslauf, wodurch das Händewaschen eine etwas beengte Angelegenheit wurde. Das in den Boden eingelassene Duschabteil war mit einem etwas zu kurzen Vorhang abgeteilt, so dass der komfortabel große Duschkopf sowie die Handbrause leicht den Rest des Bades hätten bewässern können.
Das Frühstücksbuffet
Im Übernachtungspreis war das Frühstück nicht mit inbegriffen. Es kostete pro Person zehn Euro. Dafür wurde den Gästen jedoch auch ein reichhaltiges Buffet geboten, welches durchdacht und mit Liebe zum Detail angeordnet war. Ob herzhaft oder süß, hier kamen alle Gäste auf ihre Kosten. Auf den Tischen lagen zudem gestärkte Stoffservietten, was heutzutage recht selten geworden ist. Insgesamt kann man den Frühstücksservice als völlig gelungen bezeichnen. Es war spürbar, dass man dort tatsächlich als geschätzter Gast behandelt wurde.
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Personal, Ausstattung und Service im Hotel AVIV Dresden
Dieser Eindruck setzte sich in den übrigen Servicebereichen fort. Sehr angenehm und mit ausschlaggebend für die Wahl dieses Hotels war, dass es mehrere Zahlungsmöglichkeiten gibt und man somit nicht auf den Besitz einer Kreditkarte angewiesen ist. Das Gebäude bietet nur begrenzten Platz, ist aber einladend und zweckmäßig aufgeteilt. Ein Aufzug ist vorhanden.
Das Hotel wird gelegentlich auf diversen Portalen als "orientalisch" beschrieben, was allerdings nicht stimmt. Zimmer und öffentliche Räume sind im balinesischen Stil, also eher fernöstlich, gehalten. Dies fällt aber nicht sofort auf. Stilelemente, Materialien, Deko und Formensprache der Inneneinrichtung bleiben dezent und wirken keinesfalls unangenehm.
Das Personal verhielt sich anscheinend nicht nur pflichtgemäß freundlich und zuvorkommend. Es herrschte eine herzliche Atmosphäre. Aufgrund der direkten Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr werden beispielsweise an der Rezeption auch Fahrscheine angeboten. Der Mitarbeiter wies uns auf die kostengünstigste Variante hin und erklärte anhand eines Stadtplans weitere Details.
Die Rezeption ist nach Auskunft des Hotels bis 22.00 Uhr besetzt. Zudem können Gäste über eine Telefonnummer rund um die Uhr ihre Anliegen mitteilen. Dabei handelt es sich allerdings um eine Zentralnummer. Man sollte also zweckmäßigerweise erwähnen, in welchem Hotel man sich gerade aufhält.
Hinweis: Dieser Testbericht bezieht sich auf eine Übernachtung für zwei Personen im April 2016. Der Zimmerpreis ohne Frühstück betrug 59,- Euro. Die Stadt Dresden erhob zudem eine Beherbergungssteuer in Höhe von einem Euro pro Person und Nacht. Alle Angaben ohne Gewähr. Preise und Serviceleistungen können variieren.
Bildquelle:
Eigenwerk
(Wo es am Gardasee am schönsten ist – Ziele an der Gardasena)