Elemente des Zengartens

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Gartenformen kommt ein Zengarten fast ohne jegliche pflanzliche Zugabe aus. Lediglich Moose können in Maßen in einem Steingarten vertreten sein. Wie der Name es bereits andeutet, ist Stein hier das Hauptelement. Spaten, Schaufel und Schubkarre sind Werkzeuge, auf die man beim Anlegen nicht verzichten sollte. Für die feinere Bearbeitung wird ein Rechen benötigt. Es gibt gröbere Steine und Felsen, die einen solchen Garten zieren, und ansonsten jede Menge Kies, der auch in einer gewissen Großflächigkeit verwendet wird. Deshalb sollte man Zen Gärten auch nicht zu klein anlegen. Die kleine Variante, eine sogenannte Zengarten Miniatur ist eher etwas für Leute, die keinen eigenen Garten besitzen und sich somit die kleinere Variante auf den heimischen Schreibtisch stellen wollen.

Anordnung und Bedeutung der Bestandteile

Ein Zengarten zeichnet sich durch eine enorme Natürlichkeit aus. Er kommt nicht nur ohne Pflanzen, sondern auch ohne Wasser in Form von kleineren Teichen oder Gewässern aus. Denn dieses wird durch die Linien, die mit einem Rechen durch den Kies gezogen werden, symbolisiert. Ein solcher Garten stellt die Natur in ihrer reinen Form dar. Die mit einem Rechen gestalteten Linien sollten in der Regel weder einen Anfang noch ein Ende besitzen und außerdem keineswegs symmetrisch verlaufen. Dadurch werden auf absolut natürliche Weise Flüsse oder Bäche dargestellt. Zudem soll ein solcher Garten die Funktion haben, aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, verschieden auszusehen. Die Steine und Felsen sollten zufällig, d.h. natürlich angeordnet werden. Sie stehen für Hügel, Erhebungen und Berge oder können ein ganzes Gebirge sein. Im Idealfall existiert also eine Landschaft mit Erhebungen, um die sich rundherum verschiedene Gewässer befinden. Entscheidend ist, dass erst die Steine platziert werden und erst danach die Liniengestaltung erfolgt, damit der zufällige und natürliche Charakter gewahrt werden kann. Umgekehrt wäre dies nicht der Fall.

Gestaltungstipps

Die Großfläche, die einen Japanischen Steingarten ausmacht, ist mit Kiesen und Steinen bedeckt. Je gröber diese kleinen Bestandteile sind, desto mehr müssen davon verwendet werden. Mit einem Rechen werden in dieses Material, dem auch sehr gern ein wenig Sand beigemischt werden darf, Linien gezogen. Diese dürfen sogar ineinander übergehen und sich überschneiden. Diese Tätigkeit der Formgebung wird schon als Meditation bezeichnet, genau wie auch die Betrachtung eines solchen Gartens. Diese ist sehr beruhigend, zumal der Garten den im Idealfall aufgeräumten und ruhigen menschlichen Geist symbolisiert, weshalb ein Zengarten gut zum Nachdenken oder sogar zum Gebet taugt. Die dominierenden Elemente japanischer Steingärten sind jedoch die Felsen. Diese sind meist in kleineren Gruppen angeordnet. Damit keine Symmetrie entsteht und das Prinzip der Natürlichkeit gewahrt wird, sollten diese Gruppen aus einer ungeraden Anzahl von Steinen bestehen. Vor dem Anlegen sollte die gesamte Fläche von Unkraut und kleineren Pflanzenbestandteilen befreit werden. Die Moose dürfen auch nicht zu dominant werden, sonst geht das Kraft und Ruhe spendende Potenzial des Gartens ein wenig verloren.

Kann man einen solchen Garten aufpeppen?

So schön Kirschblüten, Bonsaibäumchen und Bambus sind und so sehr sie uns an den asiatischen Kontinent erinnern und in einem Japanischen Garten nicht fehlen dürfen, sind sie doch in einem Japanischen Steingarten fehl am Platze. Wer dennoch auf Deko Elemente nicht verzichten will, sollte diese in nicht pflanzlicher Form verwenden. Wie wäre es denn mit einer kleinen und stilvollen Buddha Figur? Auch Japanische Steinlaternen können einer solchen Anlage speziell in den Dämmerungsstunden ein sehr vertrautes Ambiente bescheren, ohne die beruhigende Wirkung zu vernachlässigen.  Die Betrachtung eines solchen Gartens kann man sehr gut im Sitzen vornehmen, weshalb eine Bank neben einer solchen Gartenlandschaft aufgestellt werden sollte.  

Beispiel eines Japanischen Steingartens (Bild: A.Dreher / pixelio.de)

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