Tool

Album: Tool – Undertow

Erscheinungsjahr: 1993

Genre: Prog-Metal

Zugegeben: Ich habe erst ziemlich spät mit Tool angefangen. Soweit ich mich recht erinnere, gab es schon einmal einen früheren Versuch, bei dem ich allerdings noch nichts mit dieser Band aus Los Angeles anfangen konnte. Das wiederum bedeutet, man muss musikalisch in diese Band reinreifen und Tool sind vermutlich nicht jedermanns Geschmack. Sobald sich die Songs aber einmal eingebrannt haben, kriegt man sie nicht mehr aus seinem Kopf. Es gibt vier gute Alben, die diese Band hervorgebracht hat (den Anderen werde ich mich in kommenden Artikeln widmen) aber Undertow sticht meiner Meinung nach heraus.

Die Band:

ToolTool gründeten sich 1990 in Los Angeles. Mit ihrer ersten kommerziellen Veröffentlichung, Opiate, gelang es der Band,sich in der Metalszene zu etablieren. Es folgten: Undertow, Aenima, Lateralus und erst 2006 folgte nach einer längeren Pause 10.000 Days. Die Band befasst sich in ihren Texten meist mit Okkultismus, übt Gesellschaftskritik oder sie stellt religiöse Ansichten in Frage. Das alles wird in teils düstere, teils rituell anmutende Rhythmen verpackt. Die Band besteht noch fast ausschließlich aus den Gründungsmitgliedern Maynard James Keenan (Gesang), Adam Jones (E-Gitarre) und Danny Carey (Schlagzeug). Nicht zur Stammbesetzung gehört Justin Chancellor (Bass), der aber auch schon seit 1995 dabei ist.

Das Album:

Undertow-CoverWas das Undertow angeht muss ich wohl eine Warnung aussprechen: So gut wie jeder der neun/ zehn Songs setzt sich auf die eine oder die andere Art früher oder später im Gehirn fest. Los geht's mit dem eher ruhigen "Intolerance", welches mich streckenweise sehr an Perl Jam erinnert. Anschließend folgt "Prison Sex" in dem es um Kindesmisshandlung geht und das umstrittene "Sober", in welchem Tool die Blindheit kritisieren, die hinter religiösem Fanatismus steht. Trotz der, wie schon erwähnt, umstrittenen Thematik ein sehr, sehr guter Song. Allgemein lässt sich meines Erachtens nach auf dem Undertow kein Highlight festmachen, weil die ganze Platte auf sehr hohem Niveau ist, sowohl musikalisch, wie auch thematisch. Auf allen Songs liegt, trotz mal rockig, mal spirituell, immer die Tool-typische Schwermut. Alles ergibt ein großes musikalisches Konzept, aus dem einzig der Song "Disgusted" (übrigens ein Hiddentrack) aufgrund seiner bizarren Spiritualität heraussticht.

Fazit:

Undertow, mit dem sich Tool in der Metalszene etablierten und welches im übrigen doppelten Platinstatus besitzt,gehört definitiv in jede Sammlung. Die einen kommen früher zu Tool, die anderen später aber ein Weg führt definitiv nicht daran vorbei. Abschließend kann man sagen, dass Tool mit Undertow ihren musikalischen Weg endgültig eingeschlagen und bis heute beibehalten haben.

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