Platz 3: "Girlfight - Auf eigene Faust"

Sensationelle Michelle Rodriguez

Girlfight – Auf eigene FaustIm von Karyn Kusama 2000 inszenierten Streifen "Girlfight – Auf eigene Faust" brilliert die aus "Resident Evil" bekannte Michelle Rodriguez als Boxerin wider Willen. In einem der ärmsten Stadtviertel von Brooklyn aufwachsend, lernt die von ihr verkörperte Diana von frühester Kindheit an die harten Seiten des Lebens kennen. Ihre Mutter beging Selbstmord und der alleinerziehende Vater regiert mit blanker Faust im tristen Haushalt. Um aus Michelles Bruder Tiny einen "richtigen" Mann zu machen, zwingt ihn das Familienoberhaupt dazu, einen Boxklub aufzusuchen.

 

Eher zufällig entdeckt die resolute Diana die Liebe zum Boxsport: Kurzerhand streckt sie einen Kontrahenten ihres Bruders zu Boden. Erst durch die kontrollierte Ausübung von Gewalt schließt die junge Frau Frieden mit der Welt – und sich selbst.

 

"Girlfight – Auf eigene Faust" präsentiert sich als ganz großes Gefühlskino. Was wie eine Milieustudie aus dem Ghetto beginnt, steigert sich zu einer optimistischen Aufforderung, das Leben nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Das kämpferische Element mag zunächst wie ein Widerspruch zum Begriff "Gefühlskino" erscheinen. Doch mit ihrer Größe im Ring wächst auch Dianas Selbstvertrauen außerhalb der Kampfarena. Dabei hat sie mit vielen Hürden zu kämpfen, ehe sie endlich für das anerkannt wird, was sie vertritt.

 

Über die eher verzichtbare Liebesgeschichte möge der geneigte Zuschauer gnädig hinwegsehen. Denn Michelle Rodríguez alleine lohnt die knapp zwei Stunden. Es ist schlichtweg faszinierend sie zu beobachten, wie sie als Frau ohne jegliches Selbstvertrauen ausgerechnet eine Männerbastion erobert – und den Respekt und die Anerkennung ihrer Umwelt gewinnt. Nicht nur, aber auch deshalb eröffnet "Girlfight – Auf eigene Faust" die Top 3 der besten Boxerfilme aller Zeiten.

Trailer "Girlfight - Auf eigene Faust" (englische Version)

Platz 2: "Million Dollar Baby"

Was ist dir dein Traum wert?

Million Dollar BabyUnd noch ein Boxerfilm in welchem eine Frau beweist, dass sie keineswegs daran denkt, dem "schwachen" Geschlecht anzugehören. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Kellnerin Maggie (Hilary Swank) hat nur einen Lebenstraum: Eine Boxerin zu werden! Ausgerechnet der verbitterte Boxtrainer Frankie Dunn (Clint Eastwood) soll ihr dabei helfen, diesen Traum zu verwirklichen. Mit ihrem eisernen Willen und der Unterstützung durch Frankies einzigen Freund Eddie (Morgan Freeman) schafft sie es, von ihm unter die Fittiche genommen zu werden.

 

Tatsächlich soll es Frankie nicht bereuen. Denn Maggie erweist sich als gelehrige und knallharte Schülerin, die Kampf um Kampf gewinnt, bis die Titelentscheidung eine tragische Wende nimmt …

 

Clint Eastwoods bereits 25. Regiearbeit räumte vier Oscars und etliche Millionen an den Kinokassen ab. Völlig zu Recht, steht doch nicht der sportliche Aufstieg so sehr im Mittelpunkt des Filmes, sondern vielmehr die Frage, wie viel einem die Verwirklichung eines Lebenstraumes wert ist.

 

Die dynamisch choreographierten Kampfszenen, von einer beeindruckend durchtrainierten Hilary Swank hinreißend dominiert, gehen fließend in stille Momente über, in denen der Film dem Publikum Atempausen gönnt, die mit berührenden Dialogen gefüllt werden. Über den Schluss ist viel und heftig diskutiert worden. Ob man diesen als zynisch oder im Gegenteil empathisch auffasst, ist Ansichtssache. Keine Ansichtssache ist, dass "Million Dollar Baby" ein weiteres Meisterwerk von Clint Eastwood darstellt und sich Platz 2 unter den Top 3 der besten Boxerfilme aller Zeiten redlich verdient hat.

Trailer "Million Dollar Baby"

Platz 1: "Rocky"

"Oscar" für Sylvester Stallone!

RockyDie Nummer 1 der Top 3 der besten Boxerfilme aller Zeiten muss einfach "Rocky" lauten. Zu packend, mitreißend und gefühlvoll ist die Geschichte des Losers Rocky, der aus heiterem Himmel die Chance erhält, gegen den Boxweltmeister Apollo Creed (Carl Weathers) in den Ring steigen zu dürfen – und diese Chance prompt nützt, um sein Leben in den Griff zu bekommen.

 

Mit diesem Meisterwerk hatte 1976 wohl niemand gerechnet. Noch dazu, da der damals unbekannte Sylvester Stallone nicht nur die Hauptrolle übernommen, sondern zudem das Drehbuch geschrieben hatte. Angeblich in knapp drei Tagen, was vermutlich dem Reich der gut erfundenen Legenden zuzurechnen ist. Dennoch: Stallone bewies erstmals, welches enorme Potenzial in ihm schlummerte. 1977 gewann "Rocky" drei Oscars, nachdem er für insgesamt zehn Goldfigürchen nominiert worden war. Stallone selbst hatte übrigens in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" zur Auswahl gestanden.

 

Fünf leidlich gelungene Fortsetzungen waren die logische Folge des sensationellen Kassenhits. Mehr Gefühl, Optimismus und Humor hatte kein Boxerfilm zuvor oder danach verbreitet. Auch wenn Rocky nicht immer siegreich aus dem Ring stieg: In der Wertung der Top 3 der besten Boxerfilme aller Zeiten ist er die unangefochtene Nummer eins!

Trailer "Rocky" (englische Originalversion)
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