"Die Brücke" von Bernhard Wicki

Die Handlung des Films spielt sich größtenteils auf einer strategisch nutzlosen Brücke über einen größeren Bach ab. Als der Krieg verloren ist und eine Gruppe Jugendliche als letztes Aufgebot eingezogen werden, trifft der Befehlshaber des Frontabschnitts die Entscheidung die Jugendlichen zu retten.

Er lässt sie eine Brücke weit ab von der Front bewachen, da er glaubt sie würden die Chance ergreifen und sich ergeben, da dort keine Greifkommandos wären. Weit gefehlt, die Jugendlichen nehmen den Kampf auf und werden einer nach dem anderen aus falschem Glauben abgeschlachtet und töten ihrerseits sinnlos. Die Bilder des Krieges werden schonungslos dargestellt und es gibt keine Helden, sondern nur Überlebende und am Ende fragt man sich warum?

"Die Brücke" überzeugt schauspielerisch durch eine realistische, glaubwürdige Dramaturgie und durch die eine starke Gänsehaut erzeugenden Bilder, welche einfach die Gräuel des Krieges darstellen ohne verzerrende Special Effects oder Heldentum. Eine Gruppe von Schülern verheizt sich selbst aus falschem Glauben und Fanatismus. Sie werden zu Mördern und werden ermordet.

Der Film "Die Brücke" gehört zu den meistprämierten Filmen der Nachkriegszeit. "Die Brücke" wurde 1960 fünfmal beim Deutschen Filmpreis, erhielt die Goldene Wanderschale und mehrere Mitwirkende das Bundesfilmband in Gold, als bester ausländischer Film den Golden Globe, eine Oscar Nominierung als bester fremdsprachiger Film und viele weitere Prämierungen.

 

"Steiner – Das Eiserne Kreuz" von Sam Peckinpah

Die deutsche Wehrmacht befindet sich im Jahr 1943 auf dem langsamen Rückzug, vor der roten Armee und Unteroffizier Steiner führt, einen Stoßtrupp ins Feindesgebiet. Das Unternehmen verläuft erfolgreich und Unteroffizier Rolf Steiner erhält eine Beförderung, welche im herzlich egal ist, da er einfach nur überleben will. Dadurch zieht er sich den Unmut seines Vorgesetzten, einem preußischen Aristokraten, welcher dem Eisernen Kreuz nachjagt, zu und wird einfach im Feindesland "aus Versehen" vergessen und zurückgelassen. Eine lange Heimreise beginnt, welche das Bild des Krieges für den Zuseher nachzeichnet.

Der Film spielt aus der Sicht des desillusionierten Unteroffiziers Steiner und seiner Einheit, welche einfach nur noch überleben will und schon lange nicht mehr an "Führer, Volk, und Vaterland" glaubt.  Dem gegenüber stehen die Fanatiker und Karrieresoldaten, welche um jeden Preis Orden und Auszeichnungen sammeln, wollen auf dem Rücken ihrer Soldaten um auch nach dem Kriege gut dazustehen. Der Film beleuchtet die verschiedenen Charaktere von Soldaten und Offizieren der deutschen Wehrmacht aus verschiedenen Blickwinkeln, ebenso ohne zu beschönigen oder zu verherrlichen.

Der Film erhielt 1977 die Goldene Leinwand und 1978 von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden das Prädikat "Wertvoll" und war einer der größten Kassenerfolge des Kinos der 1970er Jahre.

"Stalingrad" von Joseph Vilsmaier

Der Film Stalingrad ist ein realistisch dargestellter Kriegsfilm aus der Sicht eines Zuges deutscher Landser und ihres Zugführers Leutnant Hans von Witzland, welcher seine Leute um jeden Preis am Leben erhalten will. Die Handlung des Films erzählt das langsame Sterben der 6. Armee und wie Stück für Stück alles zusammenbricht.

In einer Szene wird die Einheit in ein Strafbattalion versetzt, weil sie die medizinische Behandlung eines Kameraden erzwingen, wollen und müssen in einem Schneesturm Minen entschärfen bei Hungerrationen. Da die Frontsoldaten knapp werden, wird ihnen die Rehabilitation versprochen, wenn sie sich einem Selbstmordkommando anschließen, um einen Panzerangriff abzuwehren, was ihnen gelingt. Je verzweifelter die Lage wird, desto entmenschlichter wird die Einheit und dieser Verfall der Menschlichkeit wird überzeugend dargestellt ebenso wie die Verzweiflung der einfachen Soldaten. Die eigenen Soldaten werden zunehmend wie Tiere behandelt und verhungern, während die Offiziere trotz der verzweifelten Lage immer noch im Luxus schwelgen. Die Rationen werden einfach gekürzt bis Verwundete gar keine Nahrung oder Versorgung mehr erhalten, sondern einfach im Sanitätszelt zum Sterben liegen gelassen werden. Eine Szene ist erschütternd, wie ein ehemaliger Hauptmann seine Stiefel ausgezogen bekommt, weil sie wieder auftauen und schmerzen und darunter bis auf den Knochen abgefault sind. In einer anderen Szene sieht man die Kolonnen der erfrorenen Kriegsflüchtlinge am Wegesrand liegen, wie Schneemänner von Schnee bedeckt.

Die Grausamkeiten des Krieges werden schonungslos dargestellt und eine der Schlüsselszenen im Film ist es, als die Einheit von Witzland als Mordkommando abkommandiert, wird um alte Männer, Frauen und Kinder zu erschießen. Die Landser und Witzland weigern sich zuerst. Als man ihnen androht sie ebenfalls zu erschießen, führen sie den Befehl aus und werden zu Mördern um das eigene Leben zu retten.

"Stalingrad" erhielt den Bayerischen Filmpreis des Jahres 1992 in den Kategorien Produzentenpreis, Cutterpreis und Kamerapreis sowie 1994 den Jupiter als bester nationaler Film.

"Im Westen nichts Neues" von Delbert Mann

"Geh und sieh" von Elem Klimow

"Geh und sie" ist ein Antikriegsfilm aus der ehemaligen Sowjetunion, welcher die anderen Filme durch unglaubliche, schonungslose Brutalität in den Schatten stellt. Er erzählt die Lebensgeschichte eines Jugendlichen, dessen Angehörige vor dessen Augen verbrannt, erschossen, und mit Handgranaten aus Spaß gesprengt werden. Eine Szene geht mir nicht mehr aus dem Kopf, die wo die Dorfgemeinschaft des Protagonisten in eine Scheune getrieben und dort eingesperrt wird. Danach werden durch die Scheunenfenster Handgranaten geworfen und die Scheune in Brand gesetzt. Einige Kinder und Menschen versuchen noch aus den Fenstern herauszuklettern versuchen werden aber von Maschinengewehrgarben niedergemäht. Die Menschen werden bei lebendigem Leibe in der Scheune verbrannt. In dieser Einstellung sieht man auch das Gesicht des Jugendlichen und wie es einfach erstarrt ist. Der Jugendliche rächt sich gegen Ende des Films und ist ein eiskalter Partisan geworden, auf Kosten seiner Menschlichkeit. Sein Gesicht, welches am Ende des Films nochmal gezeigt wird, ist das eines alten Mannes, aber keines Jugendlichen mehr.

Der Film nahm 1985 am internationalen Filmfestival in Moskau teil, wo er den Hauptpreis gewann, und wurde des Weiteren mit dem FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung ausgezeichnet.

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