Die Bedeutung von Träumen nach Freud

Für den Psychoanalytiker Sigmund Freud waren Träume ein Ausflug ins Unterbewusstsein. Er ging davon aus, dass Träume der Schlüssel zu unterdrückten Wünschen und Neigungen sind, die sich während des Schlafes manifestieren. Nach seinen Theorien bahnen sich beim Träumen Ängste, Triebe und Begierden, von deren Existenz die meisten Menschen nicht einmal etwas ahnen, ihren Weg an die Oberfläche. Freud bemerkte, dass mit der Entschlüsselung von Träumen der Weg zur wahren Persönlichkeit eines Menschen gefunden werden kann. Dabei spielen die Objekte, die im Traum vorkommen eher eine untergeordnete Rolle. Viel entscheidender sei nach seiner Ansicht die eigene Deutung des Traumes durch die betreffende Person. Für Freud spielten unterdrückte Neigungen und Sexualität eine entscheidende Rolle beim Träumen.

Luzide Träume: Träumen bei klarem Bewusstsein

Als luzide Träume werden Klarträume bezeichnet, an deren Ereignisse man sich nach dem Erwachen nicht nur erinnern kann, sondern bei denen sich der Träumende während des Schlafs bewusst ist, dass er träumt. Auf dieser Grundlage wird angenommen, dass sich bestimmte Ereignisse oder Abläufe gezielt steuern und beeinflussen lassen. Während eines Traums werden physikalische Gesetzmäßigkeiten problemlos außer Kraft gesetzt. Daraus ergeben sich Defizite zur Realität, die in einem luziden Traum erkannt werden. Im Buddhismus besitzt der Klartraum eine hohe Spiritualität und gilt als Möglichkeit, eine außerkörperliche Erfahrung zu machen. Der luzide Traum wird für das Training von Bewegungsabläufen und für geistige Übungen genutzt. Zahlreiche Pflanzen besitzen trauminduzierende Wirkstoffe, die in einigen Regionen der Erde von Naturvölkern eingesetzt werden und einige Online-Shops führen diese Pflanzen im Sortiment.

Moderne Erkenntnisse der Traumforschung

Moderne Erkenntnisse zu Träumen werden in der Gegenwart in Schlaflaboren gewonnen, wo bei Probanden bestimmte Parameter während einer Traumphase erfasst werden. Studien haben ergeben, dass sich die meisten Träume inhaltlich um Ereignisse aus dem täglichen Leben drehen. Diese sogenannten Alltagsträume sind gegenüber dramatischen Albträumen deutlich in der Mehrzahl. Ein spektakulärer Sturz ins Bodenlose, ein katastrophaler Autounfall oder das Eingesperrtsein in einem engen Raum treten in einem Traum bei Weitem nicht so häufig auf, wie banale Alltagserlebnisse. Dabei erinnern sich Frauen deutlich häufiger an den Inhalt eines Traums als Männer.

Männer und Frauen träumen unterschiedlich

Beim Träumen gibt es nach neuesten Erkenntnissen deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Studien haben ergeben, dass Männer häufiger von Aggressivität, bewaffneten Auseinandersetzungen und Sexualität träumen, während bei Frauen Themengebiete wie Emotionen, zwischenmenschliche Beziehungen und Kleidung dominieren. Der Grund für diese Unterschiede ist bisher nicht eindeutig geklärt. Gesichert ist nur die Erkenntnis, dass das Bewusstsein des Menschen keine Auszeit kennt und auch während der Schlafphase zu jeder Sekunde aktiv ist. Häufig bestimmen Ängste den Inhalt der Träume, die allerdings von verschiedenen Personen mit unterschiedlichen Bildern hinterlegt sind. Menschen mit höherem Leistungsdruck und besserem Bildungsstand träumen häufiger von Prüfungssituation, allerdings spielen Themen wie der Fall in den Abgrund, das Verfolgtwerden und der Tod kultur- und länderübergreifend eine Rolle.

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