Porta Nigra (Bild: I. Ajerrar)

Porta Nigra - das nördliche Stadttor

Nachdem die Meinungen lange auseinander gingen, wie alt das Porta Nigra wirklich ist, konnte diese Frage jetzt beantwortet werden. Wissenschaftler fanden anhand eines Holzstücks heraus, dass es im Jahr 170 nach Christus gebaut wurde und somit fast 2000 Jahre alt ist. Das Stadttor gilt als Wahrzeichen der Stadt Trier. Ab dem 11. Jahrhundert wurde es als Kirchengebäude umgebaut und genutzt, was dann aber von Napoléon im Jahr 1803 wieder rückgängig gemacht und in den ursprünglichen Zustand zurück versetzt wurde. Steht man davor, wirkt es in seiner Größe sehr imposant. Der Treffpunkt mit dem Stadtführer an der Touristeninformation am Porta Nigra konnte also nicht verfehlt werden. Auf dem Porta-Nigra-Platz steht ein Bronze-Model, wie die Stadt zur Römerzeit aufgebaut war.

Ebenfalls auf dem Porta-Nigra-Platz erinnert eine Tafel an die Zeit der Hexenverfolgung und grausamen Ermordungen vieler unschuldiger Menschen. Vom 15. Jahrhundert bis zum 17. Jahrhundert wurden Menschen beschuldigt, Hexen oder Zauberer der bösen Mächte zu sein. Für diese Beschuldigungen reichten schon wenige Anklagepunkte aus, um zu einer Verurteilung zum Tode zu führen. Oftmals war einfach nur Habgier im Spiel, da der Besitz des Verurteilten dann frei war und eingenommen werden konnte. Trier gehörte in dieser Zeit zu einer der Hochburgen der Hexenverbrennungen, denen extreme Folterungen voraus gingen, um die Verdächtigen zu einem Geständnis zu bringen.

Dreikönigenhaus Trier (Bild: I. Ajerrar)

Marktplatz - Petrusbrunnen (Bild: I. Ajerrar)

Auf dem Weg zum Marktplatz fallen viele auffällige Bauwerke aus der Renaissance- und Barockzeit mit den unterschiedlichsten Verzierungen und Malereien ins Auge. Alles altertümlich, aber gepflegt und immer wieder neu renoviert. Der Marktplatz gehört zum historischen Stadtkern von Trier. Auf dem Marktplatzgelände steht der Petrusbrunnen, der 1594 zur Wasserversorgung der Stadt gebaut wurde. Seinen Namen verdankt er dem Stadtpatron Petrus, dessen Figur auf der Spitze des Brunnens steht.

Trier und seine Kirchen

Trier ist bereits von Beginn an eine christliche Stadt, das zeigen die im Mittelalter gebaute Hohe Domkirche Sankt Peter zu Trier und die gotische Liebfrauenkirche, die mit dem Dom verbunden ist. Ebenso die Konstantin-Basilika, die zur römischen Zeit als Palastaula diente und weitere Kirchen aus den unterschiedlichsten Zeiten und Bauweisen. Viele Statuen und Bilder aus dem religiösen Bereich zeigen Szenen aus dem aufgezeichneten Weg der Bibel, aber auch aus wichtigen Zeitbereichen des Stadtlebens von Trier.

Konstantin-Basilika (Bild: I. Ajerrar)

Liebfrauenkirche (Bild: I. Ajerrar)

Auf den Torbögen über Straßen und Wegen steht ein Kreuz, was das Bild des christlichen Glaubens der damaligen Einwohner weiter verstärkt.

Trier (Bild: I. Ajerrar)

Trier (Bild: I. Ajerrar)

Kurfürstliches Palais

Direkt neben der Konstantin-Basilika befindet sich der im Jahr 1615 erbaute, im Renaissance Stil gehaltene Kurfürstliche Palast mit einem Südflügel im Rokoko-Stil, der erst 1756 angebaut wurde. Mit jeweiligen Umbauten verbunden waren die unterschiedlichen Nutzungen des Kurfürstlichen Palais. Als Wohnhaus, als Kaserne und später als Verwaltungsgebäude, wozu es auch heute noch dient. Außer dem Treppenhaus ist innen nichts mehr im ursprünglichen Stil erhalten. Der Saal und der Palais-Garten werden immer wieder für öffentliche Konzerte genutzt.

Kurfürstlicher Palast

Kurfürstlicher Palast (Bild: I. Ajerrar)

Kaisertherme

Der Garten des Kurfürstlichen Palais zieht sich bis zu Kaisertherme und ist mit vielen barocken Statuen ausgestattet. Auf dem Weg zur Kaisertherme kommt man an dem im 18. Jahrhundert erstmals erwähnten Ferdinand-Tietz-Brunnen vorbei.

Kaisertherme (Bild: I. Ajerrar)

Die römische Badeanlage soll noch vor dem Jahr 300 nach Christus geplant, aber nie fertig gestellt worden sein. Die Mauern ragen weit sichtbar in den Himmel. Der innere Bereich soll möglicherweise als Burg genutzt worden sein. Sie wurde später als Reiterkaserne herangezogen. Das unterirdische Bedienungssystem der Kaisertherme ist sehr gut erhalten und kann besichtigt werden.

Im Rheinischen Landesmuseum sind hauptsächlich Schätze aus vorgeschichtlicher und römischer Zeit und dem Mittelalter ausgestellt. Spezielle Führungen weisen in die einzelnen Zeitalter ein. Es werden auch immer wieder Sonderausstellungen angeboten, wie die Ausstellung zum Leben des Karl Marx zum Anlass seines 200. Geburtstag im Jahr 2018.

Trier bietet noch viel mehr an Sehenswürdigkeiten, aber leider reichte der Tag für mehr nicht aus.

https://pagewizz.com/trier-ein-ausflug-in-die-vergangenheit-38051/

Ajerrar, am 27.06.2018
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Bildquelle:
I. Ajerrar (Bamberg - Ausflug in die Altstadt)
I. Ajerrar (Ausflugsziel Burg Frankenstein)
I. Ajerrar (Ein Wochenende in Kassel)
I. Ajerrar (Kleine Süd-Norwegen Rundreise "Natur")

Autor seit 12 Jahren
137 Seiten
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