Häuptling Two Moons (Bild: Richard Throssel)

Die Schlacht in den Wolf Mountains

Ronald S. Mackenzie verfolgte Häuptling Dull Knife und seinen Stamm. Die Cheyenne verbrachten den Winter in einem versteckten Tal des Lost Chokecherry Creek und zogen im Frühjahr zum Tongue River weiter. Sie verhandelten mit General Miles. Nachdem mehrere Krieger zugestimmt hatten, als Kundschafter für die Armee zu arbeiten, wurde Dull Knife und seiner Familie erlaubt, in die alten Jagdgründe zurückzukehren. Doch für die meisten Cheyenne war es zu spät. Viele Krieger flüchteten in den Alkohol und fanden ein unrühmliches Ende. Crazy Horse und Two Moons wurden von General Miles bis zu den Ausläufern der Wolf Mountains verfolgt.

Am 8. Januar 1877 starteten die Indianer eine Reihe von Angriffen auf die US-Soldaten. Doch deren Feuerkraft war zu stark. Sie mussten sich mehrmals neu gruppieren und versuchten, Miles von der Seite anzugreifen. Doch auch das erwies sich als Fehlschlag. Zusätzlich verschlechterte plötzlich einsetzender Regen die Situation der Indianer, und sie mussten sich zurückziehen. Am 8. Mai 1877 ergab sich Crazy Horse in Fort Robinson, weil er eingesehen hatte, dass sein Volk durch Hunger und Kälte geschwächt war und nicht mehr weiterkämpfen konnte. Kurz nach Mitternacht am 6. September 1877 starb er durch den Bajonettstich eines Soldaten.

General Miles stellte Two Moons als Indianer-Scout ein

Auch Two Moons musste sich General Nelson A. Miles ergeben und wurde zusammen mit den anderen Cheyenne-Kriegern nach Fort Keogh gebracht. Aufgrund seines freundlichen Verhaltens gegenüber den Weißen und der Fähigkeit, mit dem Militär zusammenzuarbeiten, stellte ihn Miles als Indianer-Scout ein. Zudem ernannte er ihn zum Oberhäuptling der Northern Cheyenne Reservation. In dieser Position spielte Two Moons eine wichtige Rolle bei der Kapitulation von Chief Little Cow und seinen Cheyenne-Kriegern. Zwei Mal reiste Two Moons nach Washington D.C., um sich für die Zukunft der Northern Cheyenne und die Verbesserung der Lebensbedingungen im Reservat einzusetzen.

1914 traf er sich mit Präsident Woodrow Wilson und trug ihm sein Anliegen vor. Doch Wilson lehnte seine Vorschläge ab, was vor allem daran lag, dass der Präsident selbst für damalige Verhältnisse ein ungewöhnlich scharfer Rassist war, sowohl gegenüber den Indianern als auch der afroamerikanischen Bevölkerung gegenüber. In vielen gesellschaftlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und des Militärs führte er die Rassentrennung ein, wo sie zuvor nicht existierte. Two Moons starb im Jahr 1917 und wurde neben der Route 212 westlich von Busby, Montana, begraben.

BerndT, am 06.05.2014
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Bildquelle:
Museum of Photographic Arts Collections (Das Volk der Cheyenne-Indianer)
Richard Throssel (Die Deportation der Cherokee-Indianer)
jay galvin / Flickr (Goldsucher am Klondike)

Autor seit 13 Jahren
373 Seiten
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