Die Sonne strahlt bereits vom Himmel, als wir noch etwas verschlafen aus unserem Reisebus blinzeln und der Fahrer uns die letzten Details für die Rückfahrt erklärt. Dann wird eifrig zusammengepackt und die Fahrgäste begeben sich in Richtung Vaporetto, das uns direkt in die Altstadt bringen soll. Immerhin: Ein einfaches Ticket kostet fünf Euro, ein stolzer Preis, aber dennoch genießen wir den Fahrtwind, der uns um die Ohren bläst.

Nach ungefähr zwanzig Minuten erreichen wir auch schon das historische Stadtzentrum Venedigs, das aus insgesamt 118 kleinen Inseln besteht, die durch hunderte von Brücken miteinander verbunden sind. Wir haben uns für unseren Ausflug extra kein Wochenende gewählt, denn an Wochenenden ist Venedig grundsätzlich noch überlaufener. Aber auch heute tummeln sich schon zahlreiche Besucher am Hafen und steuern den wohl bekanntesten Bezirk der Stadt - San Marco - an. Hier kann man den eleganten Dogenpalast und den Dom besichtigen, aber Achtung: In dieser Gegend ist es auch extrem teuer und man sollte nicht gleich das erste Lokal ansteuern.

Vom Campanile am Markusplatz kann man den tollen Weitblick über die Stadt und das Meer genießen, außerdem gibt es abends bei vier Cafés an der Piazza San Marco klassische Livemusik - eine tolle Möglichkeit um bei einem Drink den Tag ausklingen zu lassen.

Enge Gassen in der Altstadt von Venedig

Da Venedig doch eine relativ kleine Stadt ist, haben wir uns dazu entschieden, die schönsten Plätze zu Fuß zu erkunden. Bekannt und beliebt sind aber natürlich auch die Gondelfähren, die die Gäste ganz romantisch durch die Kanäle schippern. Eine Fahrt kostet zwischen 80 und 150 Euro, egal ob man nun zu zweit oder mit mehreren Personen fährt. Es empfiehlt sich daher, sich Partner für die Fahrt zu suchen, da man sich dann den Preis dafür teilen kann.

Eine romantische Fahrt mit der Gondel

Nach den ersten Eindrücken in der Lagunenstadt dauert es natürlich nicht lange, bis sich der Hunger zu Wort meldet. Sehr beliebt in Venedig sind die so genannten Cichetti, kleine Häppchen, die man an den Stehtheken der urigen venezianischen Lokale erwerben kann. Dazu trinkt man ein Stehachterl - oder auch Ombra genannt. Eine solch typisch venezianische Kneipe ist zum Beispiel das Cantinone in der San Trovaso, wo man köstliche Crostini und Cichetti serviert bekommt, am Abend trifft man sich gerne im La Mascareta auf der Piazza Santa Maria Formosa, wo der Inhaber Spitzenweine aus ganz Italien serviert.

Lukullische Köstlichkeiten aus Venedig

Wer dem touristischen Trubel etwas entfliehen möchte, fährt mit dem Boot auf die Insel Murano, wo seit dem 13. Jahrhundert Glas hergestellt wird. Perfekt, um die Seele etwas Baumeln zu lassen, ist außerdem ein Ausflug nach Burano, wo entzückende bunte Häuser auf eure Fotoapparate warten.

Oder ihr macht es so, wie wir es gemacht haben: Einfach in das nächstbeste Vaporetto einsteigen und sich eine Haltestelle auswählen. Dort kann man dann flanieren und Unbekanntes entdecken und so auch die untouristischen Seiten der so bekannten Stadt kennen lernen.

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