Der richtige Zeitpunkt für die richtigen Rezepte

Lebkuchen stehen ab September schon in den Regalen der Supermärkte, bald gefolgt von Dominosteinen und den ersten Stollen. Weihnachtliches Saisongebäck ist immer früher zu haben, manche Sorten sogar das ganze Jahr über. Dem gegenüber steht eine gewisse Tradition des Plätzchenbackens - und eine bestimmte zeitliche Einordnung verschiedener Plätzchen. Zuallererst gilt, dass klassische Weihnachtsplätzchen eben nicht das ganze Jahr verfügbar sein sollen. Sowohl für den Bäcker als auch für den Esser soll das Besondere gewahrt werden - eben etwas, das man nicht wie selbstverständlich jeden Tag haben kann.

Die ersten Plätzchen

Die ersten Weihnachtsplätzchen werden ab November gebacken. Man beginnt in diesem Monat mit Stollen und Früchtekuchen. Das liegt daran, dass beide eine gewisse Zeit zum Durchziehen brauchen, um ihr volles Aroma zu entfalten. Der Zeitpunkt, zu dem der Geschmack voll ausgereift ist, soll in etwa um Weihnachten herum liegen. Stollen werden dafür nach dem Backen mit Butter eingestrichen und dann in Alu- oder Frischhaltefolie gewickelt. So präpariert, halten sie gut gelagert bis zum Fest durch. Auch mit Früchtekuchen wird ähnlich verfahren. Sie werden eingewickelt und an einem kühlen Ort gelagert. Wenn ein intensiveres Aroma gewünscht ist, dann sollte man schon frühzeitig den Kuchen mit Rum oder Likör tränken, damit er während seiner Lagerzeit gut durchziehen kann. Wer noch Zeit hat, backt im November noch Honigkuchen, Printen und Pfefferkuchen. Diese Sorten sind lange haltbar und entwickeln ebenfalls ihr volles Aroma nach einiger Zeit Lagerung, wenn sich die Gewürze optimal miteinander verbunden haben.

Plätzchen zu Advent

Im Dezember liegt der Schwerpunkt in der hauseigenen Plätzchenbackstube woanders. Bereits Anfang Dezember ist der richtige Zeitpunkt für Lebkuchen. Zum einen schmecken sie frisch auch schon sehr gut, zum anderen halten sie sich noch gut bis Weihnachten und darüber hinaus. Das gleiche gilt für Anisplätzchen und Spekulatius. Mürbeteig und saftiges Gebäck behält seinen optimalen Geschmack etwa eine Woche. Deshalb sollten diese Gebäckstücke so hergestellt werden, dass sie möglichst frisch gegessen werden können. Das gilt ebenso für Pralinen. Sie sollten nicht länger als eine Woche im Voraus hergestellt werden, da sie auch im Kühlschrank nur begrenzt haltbar sind und auch an Geschmack und Aroma verlieren. Torten und cremige Backwaren werden idealerweise so gebacken, dass sie noch am gleichen Tag oder am Folgetag verzehrt werden.

Plätzchen aufbewahren

Die wichtigste Regel lautet: Die Plätzchen müssen vollständig ausgekühlt und die Verzierungen fest sein. Erst dann geht es ans Verpacken.

Dabei sollten unterschiedliche Plätzchen auch in unterschiedlichen Behältnissen untergebracht werden.

Das gilt vor allem für stark gewürzte Plätzchen, da hier die Gefahr am größten ist, dass sich ihre Aromen miteinander vermischen.

Auch trockene und saftige Teile sollten keinesfalls im gleichen Behältnis aufbewahrt werden, denn das Trockene würde weich und das Weiche würde hart werden.

Sonja, am 03.10.2013
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Bildquelle:
Eigenes (Marzipanfiguren selber machen)

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