Was bedeutet die Taufe?

In vielen Kulturen ist die Tradition der Taufe bekannt, sie gilt als Reinigungs- und Aufnahmeritual.

Spricht man von Taufpaten, bezieht man sich auf die christliche Kirche: Die Taufpatenschaft ist ein Ehrenamt der christlichen Kirche. 

Die Taufe ist auch im Christentum Reinigungs- und Aufnahmeritual. Der Täufling wird durch das Taufwasser von seinen Sünden "reingewaschen" und in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. So beginnt er sein Leben im Glauben, sein Leben mit Gott. Die Taufe ist der erste Schritt zum Christsein. 

Symbol der Taufe: Die Taufkerze (Bild: patricemeunier / Pixabay)

Warum braucht man Taufpaten?

Seit dem 3. Jahrhundert hat sich die Kindertaufe oder Säuglingstaufe allgemein durchgesetzt. Das bedeutet, dass die Kinder bei ihrer Taufe meist noch so klein sind, dass sie die Zustimmung zum christlichen Glauben nicht selbst geben können. Das tun stellvertretend die Eltern und die Paten.

Die Paten sind Zeugen der Taufhandlung, doch sie übernehmen auch Verantwortung: Sie versprechen, sich weiterhin um die religiöse Erziehung des Kindes zu kümmern und dessen Glaubensweg zu begleiten.

Ein Pfarrer beschreibt die Paten als "Bindeglied zwischen Kirche und getauftem Kind". 

Wenn das Kind einige Jahre später im Jugendalter Konfirmation feiert, dann kann es die Zustimmung zum Glauben noch einmal selbst bekräftigen (confirmare): "Ja, ich will."

Offiziell endet deshalb das (evangelische) Patenamt mit der Konfirmation.

In der katholischen Kirche endet das Patenamt nicht, hier gibt es zusätzlich zum Taufpaten noch den Firmpaten. 

Was ist ein Pate?

Das Wort Pate stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "geistiger Vater" oder "Mitvater".

Ein Pate kann ein Ansprechpartner, Unterstützer oder Mentor sein. 

Die weibliche Entsprechung zum Paten ist die Patin.

Was wird von einem Taufpaten erwartet?

Ansprechpartner, Mentor und Unterstützer - ja, auch das soll ein Taufpate für sein Patenkind sein.

Traditionell gelten die Paten als Vertreter der Eltern, sollen im Notfall für das getaufte Kind da sein, eine persönliche Beziehung und ein Vertrauensverhältnis zu ihrem Patenkind aufbauen. 

Aufgaben eines Taufpaten können zum Beispiel sein: An den Geburtstag des Patenkindes zu denken, sich aktiv um Kontakt zu bemühen, ein guter Zuhörer zu sein, vielleicht sogar hin und wieder zwischen Eltern und Kind zu vermitteln. 

Taufpaten sind Unterstützer, Fürsprecher und Wegbegleiter (Bild: maddox74 / Pixabay)

Wer kann Taufpate werden?

Da der Pate sich verpflichtet, die religiöse Erziehung des getauften Kindes zu unterstützen, muss er selbst einer christlichen Kirche angehören.

Von beiden Taufpaten, die dem Kind bei der Taufe zur Seite gestellt werden, soll ein Pate dieselbe Konfession wie der Täufling haben.

In der römisch-katholischen Kirche ist ein Mindestalter von 16 Jahren vorgeschrieben, um Taufpate werden zu können, in der evangelischen Kirche muss man mindestens 14 Jahre alt sein.

Michaela, am 28.04.2014
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Bildquelle:
M. Steininger - Die Persönliche Note (Zur Taufe, Geburt oder zur Kommunion: Die schönsten Engelssprüche a...)

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