Konfirmation

Das Wort Konfirmation kommt vom lateinischen Verb confirmare (lateinisch) und bedeutet "bestätigen, bekräftigen, festigen".

Die Konfirmation ist eine Feier der evangelischen Kirche und gilt als Bestätigung der christlichen Taufe

Da viele Menschen bereits als Kinder getauft werden, können sie sich noch nicht aus eigener Entscheidung zum christlichen Glauben bekennen - deshalb tun das die Eltern stellvertretend für ihr Kind.

Die Feier der Konfirmation findet erst dann statt, wenn die Jugendlichen alt genug sind, um sich selbst und aus eigener Verantwortung für den Glauben entscheiden zu können. Die Taufe ist also die Voraussetzung dafür, später auch an der Konfirmation teilnehmen zu können. 

Die Konfirmation - die Bekräftigung der Taufe - bedeutet: "Ja, ich möchte Christ sein. Ja, ich möchte zu Gott gehören. Ja, ich möchte auch weiterhin aus eigener Entscheidung den Weg des Glaubens gehen." 

Die Konfirmation bedeutet Verantwortung, sie ist für einen jungen Menschen ein wichtiger Schritt in Richtung Erwachsenwerden. Früher fiel sie häufig mit dem Ende der Schulzeit zusammen - damals war für die Jugendlichen die Kindheit endgültig vorbei, das Leben als verantwortungsvoller Erwachsener lag nun vor ihnen. 

Mit der Konfirmation wird ein junger Mensch ein vollwertiges Mitglied der christlichen Gemeinschaft und der christlichen Kirche.

Mit der Konfirmation dürfen Jugendliche auch zum ersten Mal an der Feier des christlichen Abendmahls teilnehmen.

Manchmal wird die Konfirmation auch als "feierliche Einsegnung" (der getauften Jugendlichen) bezeichnet.

Wie schreibt man es korrekt: Konfirmand oder Konfirmant?

Der Duden erklärt es: Als Konfirmand wird ein Jugendlicher bezeichnet, der gerade den Konfirmationsunterricht besucht oder bereits konfirmiert worden ist. 

So kann man sich die richtige Schreibweise leichter merken: Das Wort Konfirmand leitet sich ab vom lateinischen Begriff "confirmandus" (= der zu Bestärkende). 

Jugendweihe - die Alternative zur Konfirmation

Die Jugendweihe ist die nicht-konfessionelle Alternative zur Konfirmation, hat also keinen Bezug zu einer bestimmten Religion(sgemeinschaft).

Mit der Jugendweihe wird - ähnlich wie auch bei der Konfirmation - der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenleben gefeiert. Die jungen Menschen, man bezeichnet sie als Jugendweihlinge, werden bei diesem wichtigen Schritt von ihrer Familie und ihren Freunden begleitet und ermutigt. 

Wichtige Themen, mit denen sich ein junger Mensch an der Schwelle zum Erwachsensein auseinandersetzen muss, sind u.a. Eigenständigkeit, Freiheit, Verantwortung und das Bewusstsein, selbständig Entscheidungen für den weiteren Lebensweg zu treffen. 

Die Feier der Jugendweihe gründet sich auf humanistische Prinzipien. Wichtig sind vor allem Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Toleranz und Selbstverantwortung. 

Die Jugendweihe der humanistischen Verbände wird meist als JugendFEIER bezeichnet.

Parallelen zwischen Jugendweihe und Konfirmation:

  • Sowohl Konfirmation als auch Jugendweihe werden für gewöhnlich im Alter von 13-15 Jahren gefeiert
  • Wie die Konfirmation gilt auch die Jugendweihe als großer feierlicher Anlass mit öffentlicher Zeremonie und Familienfest, es gibt für die Jugendweihlinge Geschenke und eine Urkunde
  • Beide Feste - Konfirmation und Jugendweihe - finden meist in den Frühlingsmonaten oder frühen Sommermonaten statt
  • Vor der Konfirmation und der Jugendweihe bereiten sich die Jugendlichen gemeinsam auf die Feier vor, sie beschäftigen sich mit den für das jeweilige Fest wichtigen Lebens- und Glaubensthemen

Konfirmation und Firmung - Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Die evangelische Feier der Konfirmation und das katholische Sakrament der Firmung basieren auf einem ähnlichen Grundgedanken: Beide Feste sind eine Bekräftigung (confirmatio) der Taufe.

(con)firmare = festigen, bekräftigen

Die jugendlichen Konfirmanden und die jungen Firmlinge sind inzwischen alt genug, um ihr "Ja" zum christlichen Glauben aus eigener Verantwortung sprechen zu können - bei der Kindstaufe haben das noch die Eltern als Stellvertreter für den Täufling getan.

Sowohl die Konfirmation als auch die Firmung sind feierliche Anlässe und werden mit einem großen Fest im Kreis der Familie begangen. Es findet ein spezieller Gottesdienst statt, für den Konfirmanden und den Firmling gibt es Glückwünsche und Geschenke.

Die Konfirmation und auch die Firmung werden meist im Alter von 13-15 Jahren gefeiert.

Mit Konfirmation und Firmung werden die jungen Gläubigen als vollwertige Mitglieder in die Gemeinschaft der christlichen Kirche aufgenommen.

Was Konfirmation und Firmung voneinander unterscheidet:

  • Die Firmung wird in der katholischen Kirche als eines der sieben Sakramente bezeichnet. In der evangelischen Kirche sind jedoch nur die Taufe und das Abendmahl ein Sakrament, die Konfirmation ist es nicht. 
  • Bei der Firmung ist der Bischof anwesend und spendet den Firmlingen durch Handauflegung einen besonderen Segen: Sie werden mit kostbarem Öl gesalbt und sollen durch diese besondere Geste den Heiligen Geist empfangen. 
  • Bei der Firmung werden die Firmlinge von ihren Firmpaten unterstützt und begleitet. In der evangelischen Kirche endet das Patenamt mit der Konfirmation.

Michaela, am 24.02.2016
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Bildquelle:
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