Bhakti Yoga als Weg zu Gott

Im Bhakti Yoga geht es nicht darum, Gott zu verstehen, oder intellektuell zu ergründen, sondern ihn zu spüren und Liebe zu ihm zu entwickeln, indem man sein Leben nach ihm ausrichtet und in Hingabe zu ihm handelt. Dabei muss man kein Teil einer bestimmten Religionsgemeinschaft sein, denn auch wenn das ursprüngliche Bhakti Yoga im hinduistischen Umfeld praktiziert wurde und wird, kann man im Bhakti Yoga sein Herz auch einer anderen göttlichen oder spirituellen Energie öffnen die einem ganz persönlich am nächsten steht. Der Bhakti Yogi sieht das göttliche in allem und jede Auslegung von Gott ist für ihn eine Manifestation der "einen Wahrheit".

Wachsen in Hingabe ist der Weg des Bhakti Yoga

Die Praxis besteht in erster Linie aus der Pflege der Hingabe: Der erste Schritt hierzu, besteht darin selbstsüchtigen Zielen zu entsagen und sich in Selbstlosigkeit zu üben. Dabei hilft spirituelle Praxis, also Beten, singen von Mantras oder Liedern mit göttlicher Aussagekraft, lesen von heiligen Schriften und anschließendes meditieren, Besuche in Ashrams, Tempeln oder Kirchen.

Um ein Gefühl von Bhakti zu entwickeln, kann man sich einen kleinen Altar bauen, man kann Hilfsbedürftigen helfen im Sinne der göttlichen Hingabe, man kann sich in der Praxis des rechten Verhaltens üben und noch vieles mehr. All diese Dinge wirken sich positiv auf den Geist und auch auf das Umfeld aus.

"Selbstbeherrschung zeugt von weit größerer Macht als alle äußerlich sichtbare Tat" ein Zitat von Vivekananda:
Karma-Yoga und Bhakti-Yoga

Die neun Formen des Bhakti - die spirituelle Praxis

Wer ernsthaft Bhakti Yoga praktizieren möchte dem stehen neun Formen des Bhakti als spirituelle Praxis zur Verfügung. Diese werden traditionell wie folgt benannt:

  1. Shravanam = Hören von Gott in Form von Klängen, Musik, Vorträgen etc.
  2. Kirtanam = Seinen Namen singen: Mantras und Lieder mit entsprechender Botschaft
  3. Smaranam = ständiges Denken, Wiederholen seines Namens (Meditation)
  4. Padesavanam = Dienst zu seinen Füßen: Altar -/Tempeldienst
  5. Archanam = Darbringen (von Blumen) Gottesdienst
  6. Vandanam = Sich verneigen
  7. Dasyam = Dienst für Ihn. Als Instrument
  8. Sakhyam = Gott als Freund
  9. Atmandivedanam = Völlige Hingabe
Mantras singen ist heilsam für Körper Geist und Seele
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Die fünf Bhavas - die Einstellungen zu Gott im Bhakti Yoga

Im Bhakti Yoga werden fünf Bhavas genannt. Bhava ist Hinduistisch und bedeutet Einstellungen, die der Aspirant zu Gott haben kann oder entwickeln kann.

Die Bhavas werden wie folgt beschrieben:

  1. Dasya Bhava = Gott verehren als Diener
  2. Sakhya Bhava = Gott verehren als Freund
  3. Shanta Bhava = Gott verehren als reinen Frieden und Stille
  4. Vatsalya Bhava = Gott verehren als Kind
  5. Madhurya Bhava = Gott verehren als Geliebte/r

 

Yoga Ashrams bieten die Möglichkeit Bhakti Yoga in der Gemeinschaft zu praktizieren

Da Yoga mittlerweile im Westen auch innerhalb der alten Traditionen praktiziert wird kann man einige Ashrams finden in welchen regelmäßig sogenannte Satsangs zelebriert werden. Satsang bedeutet sinnbildlich übersetzt "zusammenkommen, um die Warheit zu erfahren". Ein Satsang besteht meistens aus einem kleinen Vortrag, gemeinsamen Gesang, der Lichtzeremonie und Prasad, der heiligen Speise. Man kann es mit einer Art Gottesdienst vergleichen es rührt allerdings aus der indischen vedanta Philosophie.

 

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