Geschichte des Marburg-Virus

Den Namen Marburg-Virus verdankt es einer Reihe von Todesfällen in Marburg 1967, als es das erste Mal in Europa auftrat. Sieben Laborangestellte und Tierpfleger erlagen damals dem Virus, welches von Laboraffen aus Uganda eingeschleppt wurde. Mehrere weitere Personen wurden infiziert. Das eher seltene Virus trat erst 2008 nochmals in Europa auf, als eine holländische Touristin, aus Uganda kommen, an der tödlichen Krankheit starb. Dazwischen kam es immer wieder zu Ausbrüchen mit Todesfolgen in Uganda, Kenia, Angola und im ständig von Epidemien geplagten Kongo.

Verbreitung und Übertragung

Es ist immer noch unklar, woher das Virus stammt, doch es wird vermutet, dass es durch Nilflughunde, die in Afrika und Europa vorkommen, und, so wie im Marburgfall, von Affen verbreitet wird. Das Virus ist äußerst ansteckend, wenn man im direkten Kontakt zu infizierten Tieren und Menschen steht. Die Übertragung geht über Körperflüssigkeiten durch Schmier- oder Kontaktinfektion.

In Afrika ist die Isolation von Erkrankten oftmals schwierig, denn wird ein Patient in ein Krankenhaus eingeliefert, so ist die Familie rund um die Uhr dort, da es deren Aufgabe ist den Patienten zu waschen und zu bekochen. Auch ist es üblich Tote aufzubahren und zu umarmen, Dadurch ist es wesentlich schwieriger Epidemien zu verhindern. Das Marburg-Virus kann noch fast eine Woche in getrocknetem Blut überleben. Auch, wenn die Infektion im Körper nicht mehr akut ist, so kann das Virus noch Monate später im Blut und auch in Sperma zu finden sein.

In vielen Teilen Ugandas und anderen afrikanischen Ländern gilt es für die Einheimischen immer noch als Spezialität, auf der Straße "Bushmeat" zu kaufen, wobei meist nicht ganz klar ist, von welchen Tieren das Fleisch stammt. Oft werden einfach verschiedene Fleischsorten gemischt, wie Affenfleisch oder Fleisch von Straßenhunden, und es wird wirklich billig an Vorbeikommende verkauft. Viele Einheimische haben den Verdacht, dass ein strengeres Gesetz für "Bushmeat"-verkäufe viele Epidemien verhindert hätte.

Symptome und Krankheit

Laut Statistiken überleben nur etwa 75% der Infizierten das Virus. Die Krankheit verläuft äußerst schnell. Es fängt an mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Gliederschmerzen, Kopfweh und extremer Müdigkeit und Schlappheit. Nach kurzer Zeit kommt es zu Erbrechen und Durchfall und bereits nach wenigen Tagen werden die inneren Organe angegriffen und es kommt zu Blutungen im ganzen Körper. Auch Lähmungserscheinungen sowie Verwirrtheit und Schockzustände sind Folgeerscheinungen.

Es gibt bis jetzt keine erfolgreiche Therapie gegen das Virus. Es werden nur die Symptome bekämpft und versucht, den Wasser- und Mineralstoffhaushalt auszugleichen.

Es gibt auch noch keine Impfung gegen das Marburg-Virus.

Reisen nach Uganda

Auch, wenn vor Reisen nach Uganda manchmal immer noch gewarnt wird, ist es nicht wirklich gefährlich, vor allem, wenn man eine geführte Tour, zum Beispiel zu den Berggorillas bucht. Uganda ist ein wunderschönes Land, das wirklich viel zu bieten hat, landschaftlich, und auch die Tierwelt ist nicht zu verachten. Es wird sehr häufig unnötig Panik gemacht. 

Eine Reise nach Uganda ist nicht gefährlicher als in andere Länder. Als Schutz vor dem Marburg-Virus sollte man allerdings Fledermaushölen meiden und Besuche in Krankenhäusern, in denen Patienten liegen könnten, die das Virus haben. Ein Besuch der öffentlichen Krankenhäuser steht ohnehin bei den wenigsten Touristen am Reiseplan. Die wenigsten Touristen kosten außerdem das auf den Straßen angebotene Bush Meat. 

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