Pochierte Eier mit Cognac-Soße und Speckkartoffelsalat.

Herzhaft, aber leicht verdaulich. Pochieren bedeutet kurz vor dem Siedepunkt ziehen lassen. Nehme ich einen Topf mit halb Wasser und halb billigem Essig, kann ich darin Eier ohne Schale zubereiten. Vorsichtig aufschlagen, nicht zu viele in den Topf und mit einem Löffel vorsichtig zusammenhalten, bis das flüssige Ei fest wird. Für meine Cognac-Soße verrühre ich etwas Mayonnaise mit Ketchup, Schmand und ungesüßter Schlagsahne. Ein Schuss Cognac gibt es zum Schluss dazu. Speckkartoffelsalat ist einfach. Pellkartoffel warm schälen und schneiden. Wenig Salz und Pfeffer. In einer Pfanne glasiere ich feingehackte Zwiebeln (Hachée - in ÖL natürlich!) und gebe gewürfelten mageren Katenschinken hinzu. Das nennt man Panachée. Aus einem Glas eingelegter Gurken gieße ich etwas Flüssigkeit über die noch warmen Kartoffeln. Speckkartoffelsalat ist herzhaft, liegt aber nicht so schwer im Magen, wie der mit fettiger Mayonnaise. Am Abend passt dazu ein Hefe. Zur Erfrischung bereite ich einen gemischten Salat dazu.

Damit habe ich alles, was mein Körper benötigt, bin satt aber nicht gevöllt! Denn Völlerei ist eine Todsünde, besonders wenn es heiß ist.

Halb Wasser und halb Essig, knapp unter dem Siedepunkt garen lassen
Vorsichtig aufschlagen, nicht zu ...

Vorsichtig aufschlagen, nicht zu viele in den Topf, die müssen schwimmen können.

Zwiebel-Hachée und eine geschälte halbe Tomate für meinen Fliegenpilz.

Gute scharfe Messer benötigt man dazu. Tomate anritzen, 10 Sekunden in siedendes Wasser, abschrecken und Haut abziehen.

Zwiebel in Öl glasig anbraten und fein geschnitten Katenschinken hinzufügen.

Das ist gleich das Öl für den Kartoffelsalat, deshalb nich zu dunkel werden lassen.

Frischer Sommersalat, herzhaft, erfrischend und gesund.

Hier habe ich einen Fliegenpilz gebastelt. Auf einem gekochten Ei liegt meine halbe geschälte Tomate. Einige Mayonnaise-Tupfer machen das Bild komplett. Das Ei kann man gerade schneiden, damit es steht. Sommersalat besteht bei mir immer aus mehreren Sorten. Tomaten und Gurken sind Pflicht. Die haben viel Flüssigkeit. Mineralstoffreiche Zwiebeln gehören einfach dazu. Frische Kräuter garantieren eine Extraportion Vitamine, besonders Petersilie. Mit Schafs- oder Ziegenkäse einigen Oliven und frischem Brot ist das ein Abendessen. Das ist schnell zubereitet, schmackhaft und extrem gesund. Gut ist da natürlich der eigene Garten. Bio-Salat frisch gestochen ist natürlich unschlagbar.

 

 

Für Leute die kein Fleisch mögen

Geschälte Tomaten sind auch lecker als Salat!

Ich koche nicht gerne nach Rezept. Das wird mit der Zeit einfach zu teuer. Losrennen und kaufen, was da steht. Und dann bleibt auch noch so viel über. Besser ist es, erstmal schaun was da ist, und dann überlegen, was man daraus machen kann. Regionale Saisonprodukte haben bei mir einen hohen Stellenwert. Mein Garten liefert mir erntefrische, gesunde Produkte. Wenn die reif sind, ist die ideale Zeit zum Verzehr selbiger. Einfach mal die Natur beobachten. Eine frische Gemüsesuppe ist zum Beispiel eine deftige Delikatesse. Und die kocht von selber. Das Gute daran, wenn unerwarteter Besuch kommt, kann man noch einen Liter Wasser zugießen. Ein Maggi-Würfel mehr, und keiner merkt was. Maiskolben kurz gekocht und dann in Butter geschwenkt ist mein Lieblingsgericht. Aber nicht im Winter für 3, 99 € das Stück! Die wachsen bei mir von selbst und kosten dreimal nix. Bei dreimal nix schlag ich immer zu. Das schont den Geldbeutel. Also im Sommer sollten wir viel frischen Salat, frisches Gemüse und fettarmes Fleisch essen. Letzteres kann auch mal wegbleiben. Obst ist in dieser Jahreszeit billig, also immer auf Vorrat hinstellen. Ein Obstsalat mit Nüssen und Kernen kann auch eine Malzeit ersetzen.

Suppe aus frischem Wurzelgemüse ist einfach herzhaft und leicht zuzubereiten.
Wasser, ein Suppenknochen, und ...

Wasser, ein Suppenknochen, und Gemüse kochen, eine halbe Tasse Reis zufügen. Nach belieben abschmecken.

Gute Küche verlangt gute, frische Zutaten. Was im Sommer gedeiht, kann man getrost kochen!

Wie sehen das unsere Nachbarn mit dem Essen, arbeiten die mit Kochbüchern? Bei uns steht immer: "Man nehme!" So als ob wir grundsätzlich immer alles vorrätig hätten. Kapitalisten leben halt im Überfluss. Polnische Kochbücher fangen an mit: "Man entwende, man ernte nachts!" Bei den Schotten geht es los mit: "Auf keinen Fall zu viel und besser Identprodukte nehmen oder Angebote abwarten!" Bei den Israelis heißt es. "Man borge oder leihe sich!" Die sind genauso geizig wie die Schotten. In Amerika kann man nehmen was man will, ist eh scheißegal, hinterher kommt Ketchup drüber. In Italien steht: "Hast du Hunger, geh zu la Mama!" Nur in Frankreich gibt es keine Kochbücher. Es gibt zwar Bücher über die französische Küche, aber keine Anleitungen. Das liegt daran, dass jeder Franzose von Geburt an ein cuisinier ist! Junge Mütter in diesem Land würde man nie fragen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Im aufgeklärten Frankreich gibt es eh drei Geschlechter. Die richtige Frage wäre also: "Madame was haben sie Großartiges hervorgebracht, einen Patissier, einen Saucier oder einen Gardemanger?"

Aber nun mal im Ernst! Nahrung ist Leben, wir sollten sie mehr achten und genießen. Und es bleibt dabei, regionale Saison-Produkte tun unserem Körper gut, weil wir auch nur ein Teil der Natur sind. Essen und kochen wir natürlich, nicht mehr und nicht weniger.

Autor seit 13 Jahren
315 Seiten
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