Innovationen im Fußball-Regelwerk: Südamerika lässt grüßen!

Was den Europäischen Fußballverband UEFA betrifft, sind Reformen im Regelwerk des Fußballs kaum vorhanden. Im Gegenteil, die UEFA erweckt eher den Anschein, als wären die Gesetze des Fußballs in Stein gemeißelt. Ein Beispiel könnte man sich allerdings am Südamerikanischen Fußballbund CONMEBOL nehmen. Dort wurde im Jahr 2009 nämlich der Schiedsrichter-Spray eingeführt,in Nordamerika hat man wenig später diese Neuerung mit Begeisterung übernommen.

Die Schiedsrichter-Spraydose

Um auf die Ausstattung der Schiris zurückzukommen: Am südamerikanischen Kontinent genügt die oben aufgezählte Grundausrüstung noch nicht ganz, um Fußballspiele korrekt leiten zu können. Die Schiri-Spraydose der südamerikanischen Unparteiischen dient dazu, bei Freistößen den ungefähren Abstand der vorgeschriebenen 9 Meter und 15 Zentimeter zwischen dem liegenden Ball und der vom Gegner eingerichteten Mauer sicherzustellen. Der Schiedsrichter zückt dort einfach seinen Spray, markiert mit diesem sowohl die genaue Lage des ruhenden Balls, wie auch die Grenzlinie, die von der Mauer nicht überschritten werden darf. Die Spraydose ist vor allem deshalb äußerst hilfreich, weil die verteidigende Mannschaft im Fußball für gewöhnlich immer etwas näher an den Ball rückt, wenn der Unparteiische gerade eben mal nicht hinsieht.

 

Die Schiedsrichter-Spraydose beinhaltet einen weißen Farbschaum auf Wasserbasis, der nach kurzer Zeit wieder von der Rasenfläche verschwindet, und dabei keine unerwünschten Flecken auf dem Spielfeld zurücklässt.

 

Ein witziges Video mit der Schiedsrichter-Spraydose - Ein Schiri im schäumigen Rausch

Dieser brasilianische Schiedsrichter war wohl besonders fasziniert davon, einen Spray einsetzen zu dürfen. Wobei wir uns nicht ganz sicher sind, ob er zur Halbzeitpause nicht schon eine weitere Spraydose öffnen musste.

Hilfsmittel zur weiteren Ausrüstung eines Schiedsrichters

Am häufigsten im Profifußball - bei Pflichtspielen bezahlter Fußballer - werden Schiedsrichter mit einem Funksystem ausgestattet. Der Unparteiische hat dabei einen Knopf im Ohr, während die beiden Schiedsrichter-Assistenten am Griff ihrer Fahne einen Schaltknopf installiert haben. Beide Hilfsmittel sind mit einem Funksender ausgestattet, und wenn der Assistent auf den Schalter drückt – beispielsweise aufgrund einer Abseitsentscheidung - vibriert der Knopf im Ohr des Schiris. Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass der Schiedsrichter sofort mit einem Pfiff reagieren kann, ohne noch einen etwaig zusätzlichen Blickkontakt zu seinem Assistenten herzustellen.

 

Seit dem Jahr 2006 sind Unparteiische in mehreren Nationalligen Europas zusätzlich mit einem Headset ausgestattet, was eine schnelle und direkte Kommunikation über Funk zwischen Schiri und Assistenten gewährleistet.

Quellen und weitere interessante Artikel zum Thema „Schiedsrichter Ausrüstung“ und „Schiedsrichter Spraydose“

Freistoß-Spray: Rasierschaum auf dem Fußballplatz

 

Ein kurzer Artikel über die Schiri-Spraydose aus Südamerika. Die Meinung der Chefetage der DFB-Schiedsrichterabteilung über einen möglichen Einsatz des Sprays im deutschen Fußball.

 

Spray für Schiedsrichter

 

Ein Kurzbericht von spiegel.de über die Einführung der Schiri-Spraydose.

 

Der Wunder-Schaum der Copa America

 

Dieser Text berichtet von den Ursprüngen des Schiedsrichter-Schaums. Wie ein genervter Kommentator dazu beigetragen hat, südamerikanische Fußballregeln zu ändern.

 

Fußballschiedsrichter

 

Alle Informationen über die Unparteiischen im Fußball in der freien Enzyklopädie.

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