Weben ist eine wunderbare Freizeitbeschäftigung, die sich sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene eignet. Insbesondere für Menschen wie mich, die keinen Schimmer von Stricken, Häkeln, Nähen und was es sonst noch alles gibt, haben, bietet sich das Weben an, um doch ein wenig mit Stoffen und Fäden zu arbeiten. Als eine der ältesten Techniken zur Herstellung textiler Gewebe hat das Weben bereits zahlreiche Generationen überstanden. Noch heute wird es im Kindergarten und in der Schule gelehrt. Auch ich durfte davon profitieren und bin auch jetzt noch ganz begeistert.

Weben

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Mein Mann war ganz begeistert

Das Weihnachtsfest steht kurz vor der Tür. Obwohl erst Anfang November ist, beginnen die ersten fleißigen Wichtel bereits eifrig in ihrer Weihnachtswerkstatt zu basteln, zu schneiden, zu kleben, backen, kochen, stricken und so weiter und so sofort. Auch ich wollte in diesem Jahr etwas ganz besonderes machen. Als dreifache Mutti bezaubernder Jungs, wobei einer noch zu klein ist, um sich am Bastelgeschehen zu beteiligen, überlegte ich, was ich mit den Zwergen so anstellen könnte. Kurzerhand entschloss ich mich, vier Webrahmen zu kaufen. Zwei Kleine für die Jungs, einen großen für die Mama und noch einen runden für die Mama, denn mit dem lassen sich bestimmt schöne Untersetzer, Topflappen und Deckchen passend zu Weihnachten weben. 

Mein Mann war von meiner Idee ganz begeistert. Mehr oder weniger. Jedenfalls sagte er: "Fang du man an zu weben." Hatte dabei aber ein hämisches Grinsen auf dem Gesicht, das mir verriet, dass er meine Idee vom Weben eher belustigend fand. Was mir allerdings vollkommen egal war, denn vergaß er sowohl den positven Effekt für die Kinder und natürlich auch die Tatsache, dass ich ihn durch meine Beschäftigung nicht mehr mit nutzlosen Konversationen auf den Nerv gehen werde und er getrost weiter sein Fußball sehen kann. 

Eine kurze Anleitung...

Weben ist gänzlich einfach. Nicht so - jedenfalls für mich - kompliziert wie stricken und wie es sich alles nennt. Man nehme zu allererst einen Webrahmen. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen und sie erleichtern die Arbeit ungemein. Weiterhin benötigt man bunte Wollfäden, einen Webkamm und Webnadeln. Für Kinder eignen sich sogenannte Schiffchen. In der Regel sind diese Materialien allerdings (bis auf die Wolle) bei jedem Webrahmen dabei. 

Schritt 1 - Die Vorbereitung

Vor dem eigentlichen Weben müssen die Längsfäden fest in den Webrahmen eingespannt werden. Kinder sollten sich von ihren Eltern helfen lassen. Besser noch, Mama oder Papa spannen die Längsfäden komplett alleine ein, denn von diesen ist der Erfolg abhängig. Es gilt also stets, nach jedem eingespannten Faden fest nachzuziehen. Hat man alle notwendigen Längsfäden zum Weben eingespannt, wird das Ende der Wolle am Rahmen befestigt. Und schon kann es an die richtige Arbeit gehen. 

Schritt 2 - Wir weben

Jetzt geht es los. Man nehme eine Webnadel und fädele einen längeren Wollfaden ein. Das Ende des Wollfadens wird am ersten Längsfaden verknotet. Anschließend wird die Webnadel über den ersten Längsfaden gelegt. Nun unter den Zweiten, dann wieder über den Dritten, anschließend wieder unter den Vierten und so weiter im ständigen Wechsel. Am Ende angekommen? Dann einmal kräftig festziehen und auf die zweite Reihe übergehen. Aber bitte darauf achten, dass der Faden in der zweiten Reihe stets entgegengesetzt der ersten Reihe ist. Und so geht es einfach immer weiter, bis der Rahmen voll ist. Zwischenzeitig sollte aber nicht vergessen werden, die einzelnen Reihen mithilfe des Kammes aneinanderzudrücken. 

Einfach, schlicht, doch effektiv...

Nun noch die versprochenen Informationen: "Warum Weben einen positiven Effekt auf Kinder hat." Weben ist mit Fingerspitzengefühl verbunden und erfordert eine gute Motorik. Bei Kindern muss sich die Motorik aber erst entwickeln. Mithilfe des Webens kann die Entwicklung der Motorik angeregt und unterstützt werden. Insbesondere die Feinmotorik der Sprösslinge wird angeregt. 

Ein weiterer positiver Effekt beim Weben ist die Ruhe und notwendige Konzentration. Es wird also auch die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Für spätere Bereiche, sei es in der Schule oder auch darüber hinaus, ist diese Fähigkeit von großer Notwendigkeit. Lieber früher trainieren, als zu spät. Und weben können Kinder - jedenfalls unter Anleitung und Aufsicht - bereits im Kleinkindalter (ab Drei). 

Flechten, Knüpfen, Weben...
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Was lässt sich denn alles Weben?

Tischdeckchen, Untersetzer, Topflappen, Bilder - der Kreativität wird beim Weben keine Grenze gesetzt. Selbst Taschen lassen sich weben, wenn man zusätzlich noch bereit ist, die einzelnen Teile zusammen zu nähen - ich sollte es wohl doch einmal lernen. Beim Weben lassen sich problemlos schöne und bunte Weihnachtsmotive einfädeln. So können etwa Weihnachtstischdecken entstehen. Wer einen richtig großen Webrahmen hat, kann sogar Wolldecken mit Motiven weben. Übrigens kann man auch tolle Kreationen zaubern, in dem man Perlen mit einfädelt. Einfach mal ausprobieren, es lohnt sich. 

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