Wege ins Bewerbermanagement
Eine kleine Übersicht über das Berufbild eines Personalmanagers, seine Tätigkeiten und mit welchem Studium man am besten gewappnet ist.Mehr als nur Datenbankpflege
Das Personalmanagement stellt Personal nicht nur ein, sondern betreut den einmal aufgebauten Mitarbeiterstamm über einen langen Zeitraum. Hierzu zählt insbesondere die Weiterqualifizierung einzelner Mitarbeiter oder ganzer Abteilungen. Verstärkt hat auch das hinzuziehen externer Anbieter, etwa denen von Trainingskursen, den Wirkungskreis bis weit über das eigene Unternehmen hinaus geprägt. Der Umgang mit unangenehmen, wirtschaftlich aber oft nicht zu vermeidenden Handlungen wie etwa dem Aussprechen von Kündigungen oder Ausgliederungen gehören ebenso zum Tagesgeschäft eines Personalmanagers. Neben dieser schwerpunktmäßigen Tätigkeit im Controlling betätigt sich der Personalmanager auch im Sektor des Marketing. Die Außendarstellung national oder gar international agierender Firmen erfolgt unweigerlich über zahlreiche Kanäle. Das bedeutet in Zeiten von Social Media einen stetig zunehmenden Arbeitsaufwand. Nicht zuletzt dient die digitale Welt einer Präzisierung der Abläufe im Controlling. Potentielle Mitarbeiter sind in viel größerer Zahl und vor allem weltweit anzusprechen.
BWL-Studium und Praktikum sind ohne Alternative
Wer am Bewerbermanagement interessiert ist, dem ist zu einem betriebswirtschaftlichem Studium zu raten. Dahinter nennen die Statistiken als zweithäufigste Absolventengruppe die Juristen. Unerlässlich sind während der Studiendauer absolvierte Praktika. Zahlreiche Unternehmen und mittelständische Betriebe suchen gezielt unter ihren Praktikanten nach geeigneten Mitarbeitern. Diverse BWL-Studiengänge bieten bereits bei der Studienwahl die Vertiefung des Bereichs "Personalwesen" an. Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium, mit dem Grad eines Bachelor und eingedenk erster Erfahrungen im Praktikum, gelingt der direkte Einstieg ins Personal-Management über sogenannte Traineeprogramme. Der Status des Trainees, des Auszubildenden, ist dann der eines Personalreferenten oder -assistenten. Die Berufsaussichten sind - gemessen an der eher bescheidenen Entwicklung am Arbeitsmarkt - recht positiv. Doch auch hier droht Ungemach. Schließlich werden in Zeiten knapper Kassen auch im Personalbereich Einsparungen getroffen, aber die Veränderungen halten sich im Rahmen. Zwar wirken sich Insolvenzen oder Fusionen unweigerlich auf die Personalverantwortlichen aus, allerdings finden diese dank ihrer betrieblich grundlegenden Funktion deutlich schneller wieder Arbeit als manch andere betroffene Gruppe.
Neue Chance dank Krise
Derartige Verwerfungen am Arbeitsmarkt können den Personalern im Bewerbungsmanagement aber auch ganze neue Wege offenbaren: Die Selbständigkeit zum Beispiel. Zumal, wenn schon einige Jahre Berufserfahrung vorliegen. An diesem Punkt spielt dem potentiellen Selbstständigen die Öffnung der Branche für externe Anbieter in die Karten. Ob Coaching oder psychologische Betreuung, mit einer entsprechenden Weiterbildung kann der freiberuflich Tätige für Unternehmen unentbehrlich werden. Um es selbstständig zu versuchen, ist wiederum eine Vernetzung unabdingbar. Dem frischgebackenen Berufseinsteiger ist somit von diesem Schritt abzuraten.
Bild © Picture-Factory - Fotolia.com