Weihnachtsbräuche in Italien

Dreikönigshexe la Befana

In Italien gibt es eine etwas beschränkte Dreikönigshexe mit Namen la Befana, die zum Teil von einem männlichen Gegenstück "Befano" begleitet wird. Befana so heißt es, brach etwas zu spät auf, als sie die frohe Botschaft der Hirten über die Geburt Christi hörte und hat die Heiligen Drei Könige verpasst. Nun sucht sie überall nach dem Christuskind, und das auch heute noch. Auf der Suche steigt sie durchs Kamin in die Häuser und hinterlässt jedem braven Kind ein Geschenk, da es ja möglicherweise das Christuskind sein könnte. Den unartigen Kindern hingegen gibt sie ein Stück schwarzer Kohle.

Weihnachtsbräuche in England

Weihnachtlicher Karneval

Fröhliche Weihnacht im wörtlichen Sinne heißt es in Großbritannien. Hier feiert man sehr ausgelassen das Weihnachtsfest. Als Festessen gibt es traditionell Truthahn und die fröhliche Runde setzt sich bunte Papphüte wie hierzulande an Karneval auf. Zudem werden riesengroße Christmas Crackers, Knallbonbons, verteilt. Geöffnet wird das Knallbonbon, indem an den Enden jeweils eine Person zieht, so dass das Bonbon mit einem Knall aufspringt. Der Inhalt wird dem zuteil, der das längere Stück Papier in der Hand hält.

Weihnachtsbräuche in Niederlanden

Ohne Karotten und Heu keine Geschenke

Die wichtigste Weihnachtsfigur in den Niederlanden ist der Nikolaus, der Sinterklaas. Er kommt am 5. Dezember zu den Kindern gemeinsam mit seinem Gehilfen Zwarte Piet und bringt ihnen Geschenke, die er in einem Sack vor der Haustüre ablädt. Allerdings nur unter der Bedingung, dass die Kinder seinem Pferd Wasser und eine Karotte auf dem Kamin bereitgestellt haben.

Weihnachtsbräuche in Finnland

Tierische Weihnacht

In Finnland geht es an Weihnachten tielieb zu. Hier bekommen Tiere, die unter der eisigen Kälte leiden von den Kindern eine Bescherung mit verschiedenen Nüssen und Körnern. Daraufhin erhalten die Kinder selbst Weihnachtsgeschenke. Doch das Wichtigste gilt es noch zu beachten. Bevor nämlich die Leckereien gegessen werden dürfen muss man einen Teller mit Reisbrei und ein Glas Bier für die Kobolde bereitgestellt werden. Sollte man dies versäumen, verärgert man die Kobolde und bringt damit Unglück über sein Haus.

Weihnachtsbräuche in Mexiko

Mexikanisches Oberammergau

In Mexiko werden Kinder zu kleinen Darstellern. Im Freien wird eine große Weihnachtsgrippe aufgebaut. Kinder aus neun Familien werden vor dem ersten Advent ausgewählt. Diese stellen jeweils einen Tag und eine Nacht Maria und Josef sowie die Engel dar. Ab dem 16. Dezember ziehen die Kinder von Haus zu Haus und stellen somit den Gang von Maria und Josef bei ihrer Suche nach einer Herberge dar.

Weihnachtsbräuche in China

Weihnachten ohne Christen

Die meisten Menschen in China sind keine Christen. Dennoch wird inzwischen auch dort Weihnachten gefeiert, allerdings steht hier der Kommerz im Mittelpunkt. Da alles noch etwas neu ist, kann man hier vielleicht noch nicht wirklich von einen "Weihnachtsbrauch" sprechen, sondern vielleicht eher von einer Weihnachtsmode. In China rennen nun die Verkäufer in Geschäften in Weihnachtsmann-Kostümen herum und die Bedienungen in den Restaurants servieren "rotbemützt" ihre Speisen. Riesige ballonförmige Weihnachtsmänner zieren die Geschäfte. Obwohl die meisten Chinesen Buddhisten sind, besuchen aus reiner Neugierde jährlich mehr die wenigen Kirchen.

Weihnachtsbräuche in Australien

Keine Spur von weißer Weihnacht

Naturgemäß wird das Weihnachtsfest in Australien anders gefeiert als bei uns, schließlich herrscht dort zu dieser Zeit Hochsommer. Von Dezember bis Ende Januar haben die Kinder in Australien Ferien und nutzen dies um an den Strand oder ins Freibad zu gehen. Der Tannenbaum ist in Australien kein typischer Waldbaum und daher ausgesprochen teuer, wohingegen Plastik-Tannenbäume erschwinglich sind. Daher zieren die Wohnzimmer der Australier häufig das Tannenbaum-Pendant aus Plastik. Gefeiert wird hauptsächlich am 25. Dezember, wobei ein ausgelassenes Picknick stattfindet, bei dem es meist Truthahn gibt.

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