Welche Grabbepflanzung im Sommer?
In den heißen Sommermonaten sollten Sie die Pflanzen für das Grab mit Bedacht auswählen.Gerade bei der Sommerbepflanzung ist es wichtig, den Pflegebedarf der Pflanzen mit einzukalkulieren. Nichts sieht trauriger aus, als ein verdörrtes Beet oder eine Schale mit vertrockneten Pflanzen auf dem Grab.
Wenn Sie wissen, dass Sie es nicht schaffen, während einer Trockenperiode regelmäßig zu gießen, und Sie auch keinen Friedhofgärtner beauftragen möchten, sollten Sie sich am besten für eine Grünbepflanzung entscheiden. Sie können ja trotzdem noch ein Fleckchen freilassen, auf das Sie bei Bedarf eine Schale oder ein Gesteck stellen können.
Begonien – der Klassiker
Auf den meisten Gräbern sieht man im Sommer Eisbegonien (Begonie Semperflorens). Das hat auch seinen Grund, denn wenn die Bedingungen stimmen, blühen Eisbegonien den ganzen Sommer durch. Der ideale Standort ist halbschattig bis schattig. Pralle Sonne ist nicht so ideal.
Eisbegonien für die sommerliche Grabbepflanzung
Hier sind die Begonien in einem herzförmigen Beet angepflanzt worden. Der Rest ist mit Sukkulenten bepflanzt.
Begonienbeet in Herzform
Ebenfalls recht anspruchslos und für halbschattige bis schattige Gräber geeignet sind Knollenbegonien.
Das Schöne an diesen Pflanzen ist die leuchtende Farbvielfalt.
Elatior Begonien sind eigentlich eher Zimmerpflanzen. Trotzdem findet man sie oft auf Friedhöfen. Der ideale Standort ist hell, aber nicht zu sonnig.
Kalanchoe – ideal für die Grabbepflanzung im Sommer
Ich persönlich pflanze Kalanchoe sehr gerne und ich empfehle diese Blumen auch gerne weiter. Die Kalanchoe, auch als flammendes Kätchen bekannt, speichert das Wasser in ihren fleischigen Blättern und muss deswegen auch nicht so oft gegossen werden. Beim Standort bevorzugt das Kätchen einen hellen Platz. Direkte Sonneneinstrahlung kann allerdings zu einer Verfärbung der Blätter führen.
Kalanchoe - anspruchslose Friedhofspflanze
Das fleißige Lieschen ist wirklich fleißig
Impatiens sind auch unter dem Namen "Fleißiges Lieschen" bekannt und machen ihrem Namen wirklich alle Ehre. Sie blühen den ganzen Sommer durch und wachsen dabei unermüdlich weiter. Wenn Sie ein Beet mit Impatiens anlegen möchten, lassen Sie genug Platz zwischen den Pflanzen, damit diese sich frei entfalten können.
Die veredelten Lieschen (Impatiens Neu Guinea) sehen ebenfalls toll in einem Beet aus. Beachten Sie aber, dass diese Pflanzen sehr viel Wasser brauchen.
Blumenbeet mit weißen Impatiens
Pflanzen für die Sonne
Geranien bzw. Pelargonien
Auch wenn die Pelargonie für die meisten Leute eine klassische Balkonpflanze ist, und sich die wenigsten diese Pflanze für eine Grabbepflanzung vorstellen können, ist sie doch ideal für einen sonnigen Platz. Sie nimmt es Ihnen noch nicht mal übel, wenn sie nicht sooo oft gegossen wird.
Gemischte Sommerbeete
Beete mit verschiedenen Pflanzen sehen immer toll aus. Vorausgesetzt, die Pflanzen haben alle in etwa dieselben Ansprüche.
Sommerbeet mit Mittagsblumen und Kapkörbchen
Gemischtes Beet mit Sommerpflanzen
Sommerliche Grabbepflanzung
Mit Pflanzideen für alle Jahreszeiten
Dekorationen, Schmuck und Arrangements
Hier noch einige Tipps zu Grabbepflanzung und Grabpflege im Sommer
Wie bei jeder Sommerbepflanzung sollte man auch mit der Grabbepflanzung erst nach den Eisheiligen beginnen. Warten Sie also die "Kalte Sophie" (15. Mai) ab, bevor Sie loslegen.
Pflanzen Sie nicht zu dicht. Auch wenn das am Anfang vielleicht ein bisschen dürftig aussieht: Lassen Sie den Pflanzen Spielraum um sich zu entfalten. Stehen die Pflanzen von Anfang an zu eng, schießen sie mit der Zeit in die Höhe oder faulen.
Am besten ist es die Pflanzen morgens zu gießen, dann sind sie in der Mittagshitze mit Wasser versorgt und können sich abends erholen. Wenn es nicht anders geht, und das ist ja bei der Grabbepflanzung öfter der Fall, können Sie natürlich auch abends gießen. Auf jeden Fall sollten Sie nicht in der prallen Mittagssonne Ihre Pflanzen bewässern.
Die wenigsten Leute kommen jeden Tag zum Gießen ans Grab. Das ist aber auch nicht zwingend notwendig. Es macht mehr Sinn, die Pflanzen seltener zu gießen, aber dafür den Boden richtig nass zu machen. So kann das Wasser bis tief ins Erdreich gelangen und alle Wurzeln erreichen. Das heißt allerdings auch, dass ein kurzer Regenschauer nicht unbedingt das Gießen ersetzen kann.