Finden Sie die richtige Lernmethode

Lernmethode 3: Welche Lernkanäle gibt es und wie kann ich damit komplexe Inhalte aufnehmen?

Besonders im Zusammenhang mit dem "Auswendig lernen" wird dieses Problem jedem bekannt sein. Bestimmte Wörter, egal wie oft man diese übt, aufschreibt, wiederholt oder lernt, sie gehen einfach nicht in den Kopf rein. Oft sind es auch komplexe Inhalte, die einem zur Verzweiflung bringen, weil man sie beim besten Willen nicht in den Kopf hineinbringen will. Beste Methode ist es hier den Lernkanal zu wechseln. Was aber bedeutet das?

Das heißt, Sie sollten versuchen den Inhalt über einen anderen Sinn aufzunehmen, in der Hoffnung, dass Sie diesen dadurch besser verinnerlichen können. Die Lernkanäle unterscheiden sich dabei insbesondere in drei verschiedene Gruppen: dem "visuellen"(sehen), dem "auditiven"(hören) und dem "kinästhetischen"(fühlen) Lernkanal. Jeder Mensch hat dabei einen Lernkanal, welchen er bei der Aufnahme des Lernstoffes präferiert. Wenn Sie wissen, mit welchem dieser Lernkanäle Sie sich am Einfachsten lernen, haben Sie sich bereits Vorteile verschaffen können.

So habe ich während meines Studiums nahezu alle Inhalte über den auditiven Lernkanal aufgenommen. Bis heute kann ich am schnellsten und effektivsten Lernen, wenn ich mir den Text, welchen ich verinnerlichen will, laut vorsage und im Anschluss versuche den Text aus dem Kopf heraus erneut laut zu wiederholen. Diese Methode verwende ich Satz für Satz und beginne alle paar Minuten das Gelernte wieder von vorne aufzusagen, bis ich am Ende den gesamten Text verinnerlicht habe. Folglich kann man sagen, dass bei mir persönlich die Aufnahme der Lerninhalte hauptsächlich über den auditiven Lernkanal erfolgt.

Natürlich ist hier auch der visuelle Lernkanal mit im Lernprozess enthalten, da ich den Text zunächst über meine Augen aufnehmen muss. Allerdings bin ich trotzdem nicht der visuelle Lerntyp. Denn diese lernen beispielsweise mit Hilfe einer Mind-Map, oder mit Hilfe von Skizzen, mit welchen Sie die Lerninhalte veranschaulicht darstellen lassen, wodurch Ihr Gehirn die Inhalte schneller aufnehmen kann.

Der kinästhetische Lerntyp hat es dagegen nicht so einfach wie ein visueller oder auch ein auditiver Lerntyp. Folglich muss er den Lerninhalt durch viel Kreativität fühlbar machen. Allerdings ist ein Lerntyp, der ausschließlich den kinästhetischen Kanal zur Aufnahme des Stoffes verwendet in der Regel nicht existent.

Zusammenfassend kann man bezüglich der Komplexität von Lerninhalten sagen, dass diese durch einen Lernkanalwechsel um einiges besser aufgenommen werden können. Zusätzlich kann man außerdem hinzufügen, dass Sie, obwohl jeder Mensch einen Sinn hat, mit welchem er die Lerninhalte am besten aufnehmen kann, immer wieder den Lernkanal wechseln sollten. Der Grund hierfür liegt insbesondere in der Beanspruchung eines einzigen Sinnes und einer dauerhaften Überlastung, wenn der Sinn zu stark gereizt wird. Meine Idee wäre daher, dass Sie beispielsweise versuchen, den einen Tag mehr über das Hören, den anderen Tag wiederum mehr durch Visualisierung aufzunehmen. So habe ich beispielsweise, als eigentlich auditiver Lerntyp, Lerninhalte, welche gar nicht in meinen Kopf wollten, visuell dargestellt und somit versucht den Lernstoff auf eine andere Art und Weiße zu verinnerlichen. In meinem Fall habe ich dafür Poster verwendet, auf welche ich mit großen farbigen Buchstaben einzelne Wörter und Definitionen geschrieben habe und diese dann in meiner Wohnung aufgehängt habe. Mag zwar nicht jedermanns Sache sein, allerdings hat es mir durchaus geholfen die komplexen Wörter bzw. Definitionen einfacher aufzunehmen.

Lernmethode 4: Besseres verstehen durch Karteikarten

Die nächste Lernmethode, welche ich Ihnen vorstellen möchte, dürfte wahrscheinlich vielen von Ihnen bereits bekannt sein, da sie besonders für die Einprägung von Vokabeln hilfreich ist. Gemeint ist das Karteikartensystem. So schreibt man sich auf die Vorderseite der Karteikarte eine Frage oder ein Wort, während auf der Rückseite die Antwort bzw. die Übersetzung des Wortes geschrieben steht.

Funktionieren tut dieses System in der Regel wie folgt: Das Karteikartensystem hat fünf Kästchen, von denen zunächst alle Karteikarten in das erste Fach gelegt werden. Anschließend geht man die Karteikarten durch. Kann man die Frage auf der Karteikarte lösen bzw. das Wort richtig übersetzen kommt die Karteikarte in das zweite Fach. Im Falle, dass man sie Frage nicht beantworten kann bleibt die Karteikarte im ersten Fach. Erst wenn alle Karteikarten im zweiten Fach liegen, darf weitergemacht werden. Nun nimmt man erneut die Karteikarten und lässt die richtig beantworteten ein Feld vorrücken, während die falsch beantworteten zurück in das erste Fach gelegt werden. So fahren Sie fort, bis am Ende alle der Karteikarten im fünften Feld vorzufinden sind.

Ich kenne durchaus Kommilitonen, die diese Methodik angewendet haben. Ich persönlich finde, dass es aufgrund der Systematik nur bedingt für komplexe Inhalte geeignet ist. Allerdings, wie gesagt, es gibt durchaus, selbst im Studium, genügend Beispiele, wo dieses System Erfolg hatte. Darüber hinaus kann man diese Lernmethode besonders dann empfehlen, wenn Sie beispielsweise Vokabeln lernen, da komplexe Inhalte nur schwer zu verinnerlichen sind mit dem Karteikartensystem.

 

Abschließend möchte ich Sie außerdem noch darauf hinweisen, dass Sie das Lernen nicht bis zum Exzess betreiben sollten. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Aufnahmefähigkeit des Gehirnes bei zu großer Beanspruchung abnimmt. So sollten Sie sich Erholungs- und Regenerationsphasen gönnen. Folglich werden Sie sehr schnell merken, dass die Effektivität des Lernens nach einer Ruhepause weitaus höher ist. Gerade während der Prüfungszeit zählt hier auch ausreichend Schlaf dazu, welcher ja besonders bei Studenten des Öfteren vernachlässigt wird.

 

Den ersten Teil, welcher die Thematik Lernmethode aufgreift, finden Sie hier --> http://pagewizz.com/in-der-klausur-versagt-vielleicht-lag-es-an-der-falschen-30979/

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