Wenn Eltern alt werden - alte Eltern, erwachsene Kinder im Konflikt
Wenn Eltern alt werden geraten erwachsene Kinder oft in Konflikte. Alte Eltern zu verstehen ist nicht einfach für die junge Generation.Wenn alte Eltern sich neu verlieben
Erwachsene Kinder haben manchmal kein Verständnis für die alten Eltern, sofern sich jene plötzlich für Dinge interessieren, die nicht "altersgerecht" sind. Sehr verständnislos reagiert der Nachwuchs, wenn ein Elternteil sich zum Beispiel nach dem Tod des Partners plötzlich wieder verliebt. Vor allem dann, wenn Mutter oder Vater schon weit über 60 oder noch älter sind.
Wenn Eltern alt werden und sich neu verlieben, ist dies hin und wieder ein Anlass für "Querelen" innerhalb der Familie sein. Warum eigentlich? Auch Senioren haben ein Recht auf Liebe und Zweisamkeit. Sie haben es verdient, einen liebenden Partner zu finden, mit dem sie den Lebensabend verbringen können. Konflikte sollte es diesbezüglich keine geben. Hier sollten die Jüngeren mehr Einfühlungsvermögen und Toleranz an den Tag legen, Bedenken und Vorhaltungen beiseitelassen. Die Älteren müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie eine neue Partnerschaft eingehen möchten.
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Plötzlich werden die Alten zur Belastung
Die Kinder von heute sind die Senioren von morgen. Jedoch sehen viele erwachsene Kinder nicht, dass sie selbst einmal alt und grau werden, solange sie jung und gesund sind. Stattdessen nutzen sie die Unterstützung ihrer Eltern aus, laben sich an deren Liebe und Fürsorge, freuen sich darüber, wenn jene Babysitter für den eigenen Nachwuchs spielen. Doch nicht selten sind sie am Ende selbst überfordert, wenn die Eltern alt werden und ihre Unterstützung benötigen.
Diesbezüglich gilt es, Kompromisse zu finden, die allen Beteiligten gerecht werden. Was nicht in jeder Familie einfach zu gestalten ist. Manchmal hilft es, wenn die Jungen sich bewusst machen, dass sie eines Tages ebenfalls in der Situation stecken wie die Alten von heute und sich überlegen, was sie sich dann von ihrem Nachwuchs wünschen würden. Nämlich nichts anderes als das, was ihre alten Eltern sich von ihnen erhoffen: Mehr Zeit füreinander, Liebe, Geborgenheit, Streicheleinheiten und all das, was sie einst selbst, ohne zu murren gegeben haben!
Es könnte so einfach sein.
Wohin mit den alten Eltern, wenn sie krank sind und nicht zu Hause bleiben können?
Viele erwachsene Kinder scheuen sich davor, die eigenen Eltern in die Obhut fremder Hände zu geben, sie in ein Heim zu stecken, nur weil sie selbst sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr um die pflegebedürftigen Senioren kümmern können. Aber was tun, wenn die alten Eltern krank sind, Pflege benötigen und nicht zu Hause bleiben können? Auch diesbezüglich gibt es oft Konflikte. Ab ins Heim? Dies ist leichter gesagt als getan und nicht immer die beste Lösung. Gleich gar nicht, wenn Mutter oder Vater so gebrechlich sind, dass sie fremde Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Sobald Senioren erfahren, dass sie (aus welchen Gründen auch immer) ihr Heim verlassen müssen, fühlen sie sich "abgeschoben" und resignieren. Mitunter ist der Umzug in ein Altenheim oder Pflegeheim der letzte Umzug vor dem Tod. Daran sollten auch die erwachsenen Kinder denken, bevor sie vorschnell Nägel mit Köpfen machen. Zumal ist es gar nicht immer nötig, einen Heimplatz für die betagten Menschen zu besorgen. Mit einem gut organisierten Pflegedienst, der auch die pflegenden oder betreunden Angehörigen entlastet, lässt sich das Leben im Alter auch in der eigenen Wohnung gestalten.
Alte Bäume verpflanzt man nicht
Einen alten Baum verpflanzt man nicht, besagt ein Sprichwort. Senioren / Rentner, die ihr ganzes Leben in einer Umgebung verbracht haben, können eingehen wie eine Blume im Eisregen, sofern sie von heute auf morgen aus ihrer vertrauten Umgebung herausgerissen werden.
Wenn die alten Eltern noch klar bei Verstand sind, sich selbst zu helfen wissen, auch wenn sie körperliche Gebrechen haben, müssen sie nicht unbedingt in ein Senioren- oder Pflegeheim. Selbst wenn sich die erwachsenen Kinder nicht um sie kümmern können oder wollen, gibt es zahlreiche andere Alternativen.
Alt werden in Würde lautet das Motto! Und alt werden die Alten nur dort, wo sie sich auskennen, wohlfühlen und glücklich sind: Zu Hause. Lasst sie dort, solange sie leben!
Bildquelle:
Heinrich Bork
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