Fangen wir mit Bear Grylls an. Bear Grylls ist ein ehemaliger britischer Elitesoldat, der sich seine Ausbildung sowie die Liebe zur Natur und Abenteuern zunutze gemacht hat, indem er die Fernsehserie "Ausgesetzt in der Wildnis" ins Leben rief. Dabei lässt er sich immer zusammen mit einem Kamerateam an bestimmten Orten der Welt aussetzen, an denen es meist recht schwierig ist ohne moderne Hilfsmittel zu überleben. Oft springen er und sein Team dabei mit dem Fallschirm ins Zielgebiet. Dabei bewegen sie sich über mehrere Tage durch ein bestimmtes Gebiet mit dem Ziel in die Zivilisation zurückzufinden oder zu einem bestimmten vorher abgesprochenen Punkt, wo sie dann von einem Hubschrauber wieder abgeholt werden. Und wo gerade die Rede vom Fallschirm war... Damit wären wir auch schon bei den Gegenständen, die Bear Grylls auf seinen Survival-Abenteuern mit sich führt. Diese bestehen grundsätzlich immer aus einem Messer und den lokalen Temperaturen angepasster Kleidung. Springt er per Fallschirm ab, schneidet Bear sich meist dessen Schnüre ab oder nimmt ihn gleich ganz mit. Was sein Kamerateam mitnimmt, erfährt der Zuschauer leider nicht. Sicher ist, dass es immer ein technisches Kommunikationsmittel gibt, über das im Notfall Hilfe angefordert werden kann (z.B. ein Satellitentelefon).

Ein wenig anders sieht es da bei seinem Survival-Kollegen Ed Stafford aus. Dieser geht noch einen ganzen Schritt weiter und lässt sich nicht nur vollkommen alleine, sondern auch noch nackt (!) an einem bestimmten Ort der Erde aussetzen. Daher liegt nahe warum sein TV-Format "Das nackte Überleben" heißt. Die Filmarbeiten übernimmt er dabei selbst, indem er eine Kopfkamera trägt und eine weitere kleine Kamera mit Stativ nutzt. Weitere Hilfsmittel führt Ed Stafford nicht mit sich, sondern baut sich seine Werkzeuge, die er zum Überleben braucht, selbst aus den Materialien, die er vor Ort findet. Selbiges gilt für das Fertigen von Kleidung. Diese bastelt er sich meist aus Blättern und Zweigen in Form eines einfachen Lendenschurzes. Allerdings verzichtet auch er nicht auf ein technisches Kommunikationsmittel, über das er notfalls Hilfe anfordern kann.

Ein weiterer nennenswerter Survival-Experte ist Hazen Audel. Auch er verzichtet in seiner Doku-Serie "Extreme Survival mit Hazen Audel" auf die Mitnahme eines Filmteams und dokumentiert seine Survival-Abenteuer ganz alleine mit kleineren Kameras. Bemerkenswert an ihm ist, dass seine Reisen immer mit einer bestimmten Aufgabe gekoppelt sind, die er dabei erfolgreich absolvieren muss. Dabei handelt es sich in der Regel um Aufnahmerituale von Eingeborenenvölkern, die Hazen Audel im Vorfeld seiner Reisen besucht. Solche Aufnahmerituale können beispielsweise das Treiben einer Viehherde durch die afrikanische Savanne über hunderte von Kilometern sein oder aber eine tagelange Reise im Einbaum über den Pazifik, um eine bestimmte Inselgruppe nur mit Hilfe der Navigationsmittel zu finden, die er von Eingeborenen gelernt hat.Hierbei nutzt er jeweils nur die Gegenstände und Hilfsmittel, die auch von den jeweiligen Volksstämmen für diese Rituale benutzt werden.

An dieser Stelle ist es müßig zu erwähnen, dass es neben den drei genannten Survial-Experten natürlich noch eine ganze Reihe anderer Experten auf diesem Gebiet gibt. Allerdings handelt es sich bei Bear Grylls, Ed Stafford und Hazen Audel um die zurzeit medial präsentesten Charaktere. Daher beschränkt sich dieser Artikel auch auf diese drei Personen.

Hier stellt sich nun die Frage: Wer ist der ultimative Survival Experte und somit Survival-König?!

Meines Erachtens nach kann die Wahl nur auf Ed Stafford oder Hazen Audel fallen, da diese beiden sich wirklich ganz alleine in die Wildnis begeben. Sie führen kein Kamerateam mit sich sondern übernehmen die Filmarbeit selbst.

Ein Fakt, der für Ed Stafford spricht, ist die extreme Ausgangslage, in die er sich zu Beginn eines jeden neuen Abenteuers begibt. Sich nackt und völlig ohne Hilfsmittel mitten in der Wildnis aussetzen zu lassen erfordert schon eine ganze Menge Mut.

Für Hazen Audel sprich eindeutig der interkulturelle Aspekt, den er in jedes Abenteuer einstreut. Er bekommt vor jeden Survival-Trip von entsprechenden Experten der jeweiligen Volksstämme eine Art Training, das ihm die nötigen Fertigkeiten verleiht, seine Aufgabe überhaupt bewältigen zu können.

Alles in Allem komme ich daher zu folgendem Fazit:

Der ultimative Survival-König heißt Ed Stafford. Er besteht seine Abenteuer als einziger der drei Genannten wirklich vollkommen alleine ohne die Zuhilfenahme von Expertentipps und mitgeführten Gegenständen. Dies ist in meinen Augen die größtmögliche Herausforderung, der sich ein Überlebenskünstler stellen kann.

Ich hoffe ich konnte euch das Thema Survival ein wenig schmackhaft machen. Vielleicht animiere ich ja sogar den ein oder anderen, sich auch ein Urteil über die Frage zu bilden, wer der ultimative Survival-König ist.

Wer ist euer Survival-Favorit?
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