Coca Cola, von der Medizin zum Erfrischungsgetränk

Pemberton konnte sich nicht lange über sein Monopol freuen, nur zwei Tage nach dem Patentantrag verkaufte er zwei Drittel seiner Rechte an die Firma von Asa Griggs Candler, um so Geld für seine Sucht zu beschaffen. 1892 gründete dieser "The Coca-Cola Company". Ein Jahr später ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete das Produkt in den USA und seit 1896 im benachbarten Ausland. Er fügte Sodawasser hinzu, und Coca Cola wurde mehr und mehr zum Erfrischungsgetränk. Da Kokain mit der Zeit verboten wurde, entfiel irgendwann dieser namensgebende Grundstoff. In den Südstaaten wurde Cola damals einfach nur "dope" genannt. Von Anfang an wurden Unsummen in die Werbung gesteckt. 1929 kam Coca-Cola nach Deutschland und wurde zuerst in der "Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke" abgefüllt.

Santa Claus, eine Erfindung von CC

Da steht es, weiß auf rot!

Zutaten und Herstellung von Cola

Die Grundzutaten stehen auf jeder Flasche Coke drauf. Aber damit kann man nur sehr wenig anfangen. Letztendlich benötigen wir:

Orangenöl, Limonenöl, Muskatnussöl, Korianderöl, Neroliöl ( Neroliöl wird aus der Blüte der Pomeranze Citrus aurantium gewonnen), Zimtöl, Vanille-Extrakt, Zitronensäure, Limettensaft, Koffein-Citrat, Karamell (Zucker) und Colanuss-Pulver. Daraus fertigen wir einen Sirup, dem wir dann Sprudelwasser hinzufügen. Wie man Sirup herstellt habe ich in meinem Artikel in der Seitenleiste beschrieben. Aber hier noch mal, in Kurzfassung: 

Zucker kann man in Wasser aufkochen und eindicken. Das Ganze lässt sich durch Zugabe von Zitronensaft flüssig halten. Dem fügen wir dann die anderen Zutaten bei. Da Cola aber eine braune Limonade ist, benötigen wir einen Farbstoff. Dafür nehmen wir Zuckercouleur. Die ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Sie färbt nicht nur unsere Cola und das gekaufte Ginger Ale.
Sie wird auch für die Färbung von Wiskey und Alkopops, für Marmeladen und Wurst, für Süßspeisen und für fertige Bratensoßen verwendet. Auch unser Vollkornbrot wird von Bäckern gerne damit dunkel gefärbt. Selber herstellen ist einfach! Zucker in einer Pfanne oder einem Topf erhitzen und unter ständigem Rühren karamellisieren. Durch Zugabe von Zitronensaft bleibt das dickflüssig.

 

Einfacher ist es natürlich fertigen Sirup zu kaufen, und ihn mit Sprudel zu mischen.

Natürlich gibt es viele Nachahmer und Billig-Sorten, doch das ist wie bei allem, billig ist nicht immer preiswert! Irgendwo muss ja dann gespart werden. Oft werden fertige und künstliche Aromen einfach nur noch gemischt und abgefüllt. Das soll aber jeder für sich entscheiden, was er konsumieren möchte. 

Colanuss-Pulver gibt es auch bei eBay zu kaufen. Es hat einen erdigen, leicht bitteren Geschmack und schmeckt am besten in kalter oder heißer Milch mit etwas Kakao, aber auch in Müsli. Die Wirkung des Colanuss Pulvers setzt recht schnell ein und lässt sich sehr gut mit Guarana Pulver kombinieren, dessen Wirkung etwas verzögert eintritt, dafür aber länger anhält. In Südamerika gibt es auch einen Tee aus getrockneten Coca-Blättern. Der ist bei uns aber verboten.

"Mate de Coca" ist in Peru und anderen Andenregionen National-Getränk. In Peru und Bolivien gibt es ihn, fertig in Teebeutel abgepackt, in vielen Supermärkten. Er enthält ca. 1 g getrocknete Cocablätter pro Teebeutel. Seine Wirkung ist mit der von starkem Schwarztee oder Kaffee vergleichbar, außerdem hilft er gegen Magenbeschwerden.

Coca Cola gibt es in zwei Varianten. Einmal Premix, das ist das fertige Getränk, und dann Postmix für die Großgastronomie. Das sind Behälter mit Sirup, die dann vor Ort in einer speziellen Getränkeanlage gemischt werden. Das spart Platz, denn ein 20 Ltr. Behälter Sirup ergibt 600 Gläser zu 0,2 Ltr.

Wenn Sie, lieber Leser, nun vorhaben, das Geheimrezept von Coca Cola zu knacken, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Sie werde sehr reich, oder erschossen. Also empfehle ich, gehen Sie zum Getränkehändler ihres Vertrauens, das ist im Endeffekt einfacher.

Alle Infos wie immer kostenlos für unsere geschätzten Leser.

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