Zu welcher Zeit werden die unterschiedlichen Porreesorten gesät oder gepflanzt?

Frühe und schnell wachsende Porree Sorten für Sommer und Herbst, wie Bavaria und Carentan, sind den frostharten vorzuziehen, weil sie zarter sind.

  • Im späten Sommer gelingen auch noch die Herbstriesen. Diese Stangen sind mittellang.
  • Eine frostharte Sorte ist der Alaska. Er hat einen langen Schaft und das Grün ist dunkel.
  • Er gerät gut, wenn er im zeitigen Frühjahr oder späten Herbst gesät wird.
  • Im Allgemeinen beliebt sind die Sorten: Riesen von Carentan, Elefant, Dubouchet und Siegfried.

Eine grundsätzliche Regel:

  1. Sommerporree wird von Anfang bis Mitte April ins Freiland gesetzt
  2. Herbstporree kommt von Ende Mai bis Mitte Juni in den Garten
  3. Winterporree von Juli bis spätestens Mitte August

Das ist beim Porree säen und pflanzen zu beachten

Der Lauch liebt einen humusreichen, kräftiger Lehmboden und eine Düngung mit Kompost, der auch mit Tierdung angereichert sein kann.

Das Ziel einer guten Porreernte besteht darin, einen möglichst langen und hellen Schaft zu erhalten, weil dieser besonders wohlschmeckend ist. Dieser gedeiht unter der Erde besonders gut, weil dort keine Fotosynthese stattfindet. Damit sich ausreichend gute Schäfte ausbilden, müssen die Lauchpflanzen, immer mal wieder, angehäufelt werden.

Porree kann auf der Fensterbank, ab Februar vorgezogen werden. Die meisten Gärtner machen sich diese Mühe nicht. Sie erwerben die Pflanzen auf dem Markt. Erfahrene Gärtner, die Wert auf widerstandsfähige Pflanzen, die sich optimal den unsteten Witterungsbedingungen im Frühjahr anpassen können, legen, säen den Samen für Porree ab März direkt ins Freiland. Porree ist eine gute Folgefrucht nach Kartoffeln und ein guter Nachbar für mit Möhren und Zwiebeln. Werden diese Pflanzen in Reihen, abwechseln gesetzt, vertreiben sie sich gegenseitig Zwiebel- und Möhrenfliege. Dabei ist darauf zu achten, dass Porree in seiner Reihe gerne Beikraut frei und alleine steht.

Wer besonders früh ernten möchte, schützt die aufkommenden Pflanzen durch ein Frühbeet oder lockt die Kleinlebewesen, Regenwürmer und Mikroorganismen, mit günstigen Lebensbedingungen an. Dazu gehören Feuchtigkeit und Halbschatten. Durch deren Aktivität erhöht sich die Bodentemperatur.

Gärtner mit wenig Erfahrung beim Porree Anbau, neigen dazu, die jungen Pflanzen gleich und gründlich tief einzugraben. Das ist möglich, begünstigt die Ernte aber nicht positiv.

Besser ist es, Wurzeln und Grün der Pflänzchen vor dem Pflanzen einzukürzen. Das regt ihren Wuchs an. Dann im Abstand von etwa 30 Zentimetern mindestens 15 Zentimeter tiefe Rillen zu ziehen, die Pflänzchen, in den Reihen versetzt, nur so tief am Boden der Rille einsetzen, dass diese immer wieder an gehäufelt werden kann.

Diese Art der Betreuung gewährleistet, dass sich wenig Beikraut entwickelt und der Gärtner die Länge des Schaftes und die Stärke der grünen Blätter selbst bestimmen kann.

Damit die Pflanze und der Boden eine gute Verbindung eingehen können, werden beide nach dem Pflanzen sorgsam, und trotzdem gründlich, mit einer Gießkanne und abgestandenem Wasser, bewässert.

Porree ist für Pflanzenjauchen, zweimal innerhalb der Pflanzperiode, zum Beispiel Brennnessel, und Comfrey, als Dünger, dankbar. Im Herbst und Winter nicht weiter düngen, weil die Pflanzen den Dünger bis zur Ernte nicht mehr abbauen können. Frost schadet dem Lauch im Winter nicht. An besonders kalten Tagen sollten die Pflanzen mit einer Folie geschützt werden.

Porree im Beet

Porre (Bild: Hans / Pixabay)

So wird Porree geerntet

Bis zur Ernte dauert es, je nach Pflanzzeit, etwa fünf bis sechs Monate. Die Ernte kann bis in den November hinein erfolgen, Lauch kann aber auch im Freien überwintern.

Durchschnittlich ist:

  • Sommerporree ab Juli reif,
  •  Herbstporree von September bis Dezember
  • Winterporree von Mitte Oktober bis April.

Zur Porreeernte geht man mit einer Grabgabel unter die Pflanzen und hebt sie leicht aus der Erde. Bevorzugt geschieht das nach einem Regen, denn dann lässt sich das Gemüse leichter herausziehen. Der Nitratgehalt in den Pflanzen ist geringer, wenn am späten Nachmittag oder am Abend eines Sommertages geerntet wird, weil dann, im Lauf des Tages, das Sonnenlicht die schädlichen Stoffe vermehrt abgebaut hat. Sinnvoll ist es, die Früchte mit der Gabel zu lockern und sie bis zur endgültigen Ernte etwas auf dem Land liegenzulassen.

An frostfreien Tagen kann der Porree auch im Winter geerntet werden. Der Gärtner sollte es unbedingt vermeiden, durchfrorenen Porree anzufassen, weil dieser dadurch Schäden erleiden kann.

Porree bildet im zweiten Jahr, wenn man ihn ausblühen lässt, kleine Zwiebeln, die als "Perlzwiebeln", süßsauer eingelegt, sehr beliebt sind.

Krankheiten und Schädlinge beim Porree

Die Lauchmotte hat eine braune Farbe. Sie legt meist im April und im Juli, bis in den September hinein, ihre Eier an Porreeblättern ab. Wenn ihre Raupen schlüpfen, fressen sie sich anschließend bis ins Innere der Porreestangen durch. In die Fraßgänge läuft oft Wasser. Durch die anschließende Besiedelung mit Bakterien fault das Gemüse oft. Das führt vorwiegend zum Absterben der gesamten Porreekultur.

Zusätzlich zur kräftigenden Düngung mit Pflanzenjauche und der Pflanzung in Mischkulturen hat sich auch die abschreckende Wirkung von Beeteinfassungen mit Ringelblumen bewährt.

Die Zwiebelfliege sieht der gemeinen Stubenfliege ähnlich. Sie legt ihre Eier im Frühjahr und Sommer in die Nähe der Wurzeln von Zwiebeln und Zwiebelgemüse ab. Größtenteils wird ihr Vorhandensein erst bemerkt, wenn das Laub vorzeitig welkt und abstirbt. Um das zu verhindern, sorgen viele Gärtner mit den schon erwähnten Vorsorgemaßnahmen für eine natürliche Abwehr.

Die Lauchminierfliege ist in Deutschland bisher wenig bekannt. Auch sie legt ihre Eier im Frühjahr und im Sommer bevorzugt im Lauch ab. Die Raupen fressen sich, ebenso wie die der Zwiebelfliege, ins Innere der Pflanze und schädigen diese mit ihren Fressgängen. Die fertigen Insekten, die sehr klein sind und durch die Maschen herkömmlicher Kulturschutznetze schlüpfen, saugen den Saft der Pflanzen.

Der Porreerost wird durch rötlich-gelbe Pusteln an den äußeren Blättern erkannt. Er bildet sich größtenteils bei sehr feuchtem Wetter, auf einem überdüngten Boden. Diese Krankheit sieht nicht schön aus, wenn die befallenen Blätter entfernt werden, ist der Lauch aber essbar.

Wie alle Gemüse können Lauchpflanzen mit Kräuterjauchen gestärkt werden. Wenn man sie in einer günstigen Pflanzgemeinschaft anbaut, ist schon viel zur Vermeidung von Lauchmotte, Zwiebelfliege, Lauchminierfliege, Porreerost, getan. Wenn die Pflanzen trotzdem erkranken, sollte darauf geachtet werden, dass infizierte Pflanzenteile nicht auf den Kompost gelangen. Eine mindestens dreijährige Anbaupause mit Zwiebelgewächsen auf den betroffenen Beeten sollte eingehalten werden.

Lauch erfolgreich anpflanzen

Die Lagerung und Konservierung von Porree

Porree kann den Winter über im Beet stehen bleiben und nach Bedarf geerntet werden. Damit er nicht erfriert, kann er mit einer schützenden Reisigdecke oder einem speziellen Vlies abgedeckt werden. Wer einen dunklen, kühlen Erdkeller hat, kann ihn dort lagern. Moderne Hausfrauen frieren ihn auch gerne ein.

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