Wie es zur Tradition des Muttertags kam?

Wann wurde der erste Muttertag gefeiert?

Zwar gibt es schon lange die Absicht, einen Tag einzuführen, an dem die Mütter dieser Welt geehrt werden, doch die Tradition setzte sich erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch. Vorgeschlagen wurde der Muttertag konkret von der Schriftstellerin Julia W. Howe im Jahr 1972. Doch bis es wirklich dazu kam, dass ein offizieller Feiertag für Mütter eingeführt wurde, vergingen noch einige Jahre. 1907 kam erneut eine Frau auf die Idee, sich für einen solchen Tag einzusetzen. Diesmal war es Anne Jarvis. Sie war mit ein Grund dafür, dass der Präsident Woodrow Wilson im Jahr 1914 dem Feiertag für Mütter zustimmte. Bereits in dieser Zeit fand er am zweiten Sonntag im Mai statt.

Wie sich das Feiern des Muttertages verändert hat!

Zunächst bedeutete der Muttertag, dass man für seine lebende Mutter eine gelbe Nelke und in Andenken an eine verstorbene Mutter eine weiße Nelke trug. Damit sollten die Mütter geehrt werden. Erst mit der Zeit entwickelte sich die Tradition, die eigene Mutter mit einer Karte oder einer kleinen Aufmerksamkeit zu beschenken. Zunächst wurden Karten für den Muttertag versendet und verschenkt. Mittlerweile wird nicht mehr nur die leibliche Mutter geehrt, sondern auch die Schwiegermutter oder die Stiefmutter. Nach Europa kam dieser Brauch aber erst nach dem ersten Weltkrieg. Die ersten Länder, die diesen Tag einführten, waren Skandinavien und Österreich. In Deutschland dauerte es sogar noch bis 1922/23 bis der Muttertag offiziell festgelegt wurde.

In Deutschland wird der Muttertag am zweiten Sonntag im Mai gefeiert und das Jahr für Jahr. Dieser Tag ist zwar eine gute Gelegenheit, danke zu sagen, doch man sollte nicht nur an diesem einen Tag im Jahr dankbar dafür sein, was die eigene Mutter im Laufe der Zeit alles für einen getan hat. Jeder Tag kann ein guter Tag sein, um danke zu sagen!

Bildquelle: flickr.com © Thomas Homberger (CC BY-NC-SA 2.0)