Woran erkennt man, dass man verliebt ist?

Verliebtheit versetzt das Gehirn in einen Ausnahmezustand. Das ist auch der Grund, warum sich Verliebte oft so seltsam verhalten. Leider ist das auch der Grund, warum viele Schwächen übersehen werden und warum man sich auf jemanden einlässt, von dem man eigentlich weiß, dass er oder sie nicht gut für einen ist.

Was genau im Gehirn während des Verliebtseins passiert, wird Wissenschaftler wohl noch lange beschäftigen, denn vieles ist noch immer ungeklärt. Klar ist jedoch, dass sich Verliebtheit ähnlich auswirkt, wie der Konsum von Drogen. Dafür sorgt das Dopamin, das übermäßig ausgeschüttet wird und somit für einen wahren Glücksrausch sorgt.

Wann und Warum geht die Verliebtheit vorbei?

Niemand ist ewig verliebt. Aber warum hört dieses Gefühl auf, wo wir es doch so lieben? Wie oben schon erwähnt, kann Verliebtheit teilweise mit der Einnahme von Drogen verglichen werden. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Drogenabhängige mit der Zeit immer mehr Stoff brauchen und so ist es auch mit der Verliebtheit. Der Körper gewöhnt sich an die hohe Menge Dopamin und schüttet auch immer weniger davon aus. Die Verliebtheit ist vorbei.

Eine andere Erklärung bietet Werner Baumann, der sagt, dass das Kribbeln im Bauch auch auf Unsicherheit zurückzuführen ist und damit zusammenhängt, dass man den anderen noch nicht gut kennt. Entsprechend verschwindet die Verliebtheit, wenn man sich richtig kennengelernt hat.

Wie lange ist man verliebt?

Diese Frage kann nicht generell beantwortet werden, da jeder Mensch in dieser Hinsicht verschieden ist. Manche verlieren ihren Rausch schon nach drei Monaten, bei anderen dauert er wesentlich länger an. Eine Studie ergab allerdings, dass die durchschnittliche Dauer des Verliebtseins etwa 36 Monate beträgt.

Und danach? Wie geht es nach dem verliebt sein weiter?

Die Schmetterlinge sind ausgeflogen und irgendwie hat der oder die andere plötzlich auch negative Eigenschaften bekommen? Dann deutet alles darauf hin, dass die Verliebtheit vorbei ist. Doch wie geht es jetzt weiter? So herzlos das auch klingen mag, es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder bleibt man zusammen oder man trennt sich.

Die Verliebtheit ist eine Zeit, in der vieles gerne übersehen und vergessen wird und das ist auch gut so. Somit ist das Verliebtsein eine Art Schonfrist für das Paar, da die Partnerwahl wohl um einiges schwerer wäre, würde man sich sofort an den Ecken und Kanten des Partners stoßen.

Generell müssen die Partner natürlich zusammenpassen. Wenn die negativen Eigenschaften des anderen nur noch nerven, kann nicht von Liebe gesprochen werden. Eigentlich kann Liebe recht einfach beschrieben werden. Sie ist nämlich nur dann vorhanden, wenn sich beide Partner wohlfühlen während sie zusammen sind, den anderen an ihrem Leben teilhaben lassen und durch gemeinsame Zeit selbstbewusster und fröhlicher werden. Jeder sollte auf die Wünsche des anderen eingehen und versuchen, dabei ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zu finden. Sonst fühlt sich schnell ein Teil vernachlässigt.

wahre liebe

Aber auch die erste Zeit der Beziehung ist wichtig. Wenn die Verliebtheit vorbei ist, sollte man schon viel über den Partner wissen und nicht erst dann seine oder ihre Macken erfahren. Dann gibt es nämlich kein Dopamin mehr, das alles irgendwie besser macht. Das heißt natürlich nicht, dass jede schlechte Kleinigkeit, die Sie nach 36 Monaten erfahren, Ihre Beziehung zerstören kann. Liebt man den anderen wirklich, kommen nämlich noch andere Dinge zu Tragen, wie die Loyalität und natürlich die Arbeit. Die Arbeit an der Beziehung, die beide Seiten keinesfalls aufgeben dürfen.

Dazu gehört es zum Beispiel, den Alltag nicht überhandnehmen zu lassen. Eine Nachtwanderung, ein Kurzurlaub, ein entspannter Tag an einem Badeweiher, all das kann eine Beziehung ungemein festigen und verhindert, dass es zum Schluss heißt: "Naja, hat halt irgendwie nicht so gepasst."

Autor seit 13 Jahren
42 Seiten
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