Variationsmöglichkeiten en masse

Sind die Kohlrouladen nach klassischer Art erst einmal gelungen, sind der Fantasie kaum noch Grenzen gesetzt: Rotkohl, Wirsing oder Spitzkohl statt Weißkohl und Rinder-, Schweine- oder gemischtes Hack mit oder ohne Brötchen. Auch bei der Füllung können Sie je nach Geschmack variieren: Getreide, Nudeln und Reis oder Gemüse, Pilze, Fisch und Meeresfrüchte oder vegetarisch mit Ei und Bulgur oder Kichererbsen – alles eignet sich für eine schmackhafte Füllung.

 

 

 

 

 

Rotkohl (Bildquelle Romi / pixabay.com) Wirsing (Bildquelle Lebensmittelfotos/pixabay.com)

Die Vorbereitung des Kohls

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Kohl vorzubereiten: Blanchieren des ganzen Kohlkopfes oder Blanchieren der einzelnen Blätter.

Für den ganzen Kohlkopf bringen Sie in einem entsprechend großen Topf Salzwasser zum Kochen, stechen mit einer großen Fleischgabel in den Strunk des Kohlkopfes, nachdem Sie die äußere Schicht der Kohlblätter entfernt haben, und blanchieren ihn ca 30 Sekunden in kochendem Salzwasser. Nach zirka 30 Sekunden können Sie bereits das erste äußere Blatt problemlos lösen. So verfahren Sie weiter. Wenn Sie eine Schaumkelle unter den Kohl geben, fällt das Herausnehmen nach dem Blanchieren um so leichter.

Wollen Sie die Blätter nicht einzeln lösen, lassen Sie den Kohlkopf einige Minuten im Topf. Nach dem Herausnehmen entfernen Sie mit einem scharfen Messer den Kohlstrunk, lösen die Blätter einzeln vom Kohlkopf und entfernen von den größeren Blättern die dicken Blattrippen.

Weißkohl (Bildnachweis Rainer Sturm/pixelio.de)

Sie können aber auch die einzelnen Blätter vor dem Blanchieren vom Kohlkopf lösen und dabei den Strunk kegekförmig herausschneiden und die dicken Blattrippen herausschneiden. Anschließend blanchieren Sie die Kohlblätter in kochendem Salzwasser.

Lassen Sie bei beiden Vorgehensweisen die Blätter nicht zu weich werden, denn das eigentliche Garen geschieht später beim Schmoren. Bewahren Sie die Blätter, die zum Wickeln zu klein sind, für die Füllung auf.

Die Füllung der Kohlroulade

Das alte Brötchen weichen Sie einige Minuten in kaltem Wasser ein und drücken dann das Wasser sorgfältig aus. Die geschälte Zwiebel fein würfeln. Brötchen, Zwiebel, Hackfleisch und Senf gut miteinander vermengen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Die restlichen kleinen Kohlblätter fein schneiden und unter die Füllung mengen. Die Füllung dürfte für acht Kohlrouladen reichen.

Das Wickeln der Rouladen

Jetzt nehmen Sie ein Kohlblatt und geben darauf die entsprechende Menge der Füllung. Die Seiten des Kohlblatts schlagen Sie nach innen und rollen dann die Roulade auf oder falten das Kohlblatt wie ein Päckchen. Die Roulade mit Küchengarn einmal längs und einmal quer umwickeln und zuknoten.

Statt Küchengarn können Sie pro Roulade auch je drei Zahnstocher verwenden, die Sie von verschiedenen Seiten in die Roulade stechen, um ein Auseinanderfallen während des Schmorens zu verhindern. Die Zahnstocher müssen dabei so gekürzt werden, dass sie allerhöchstens einen Zentimeter überstehen.

Das Schmoren und Anrichten der Kohlrouladen

Das Butterschmalz erhitzen Sie in einer Pfanne und schmoren darin die Kohlrouladen von allen Seiten bei starker Hitze an. Die Brühe zugießen und die Rouladen zugedeckt bei mittlerer Hitze 30 Minuten schmoren lassen. Kohlrouladen herausnehmen und die Soße mit Soßenbinder binden, mit Salz und Pfeffer würzen und die Kohlrouladen mit der Soße servieren.

Probieren Sie auch einmal statt der Brühe beim späteren Servieren die Zugabe von dunkler Bratensoße, die das Essen noch herzhafter macht. Zu Kohlrouladen werden üblicherweise Salzkartoffen gereicht.

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