Was passiert im Schlaf?

Im Schlaf laufen in unserem Körper wichtige Prozesse ab. Der Blutdruck senkt sich, der Herzschlag verlangsamt sich, Giftstoffe werden ausgeleitet und Zellen erneuern sich. Während des Schlafs durchläuft der Körper verschiedene Phasen: Es gibt die REM-Phase und die Non-REM Phase. In der Non-REM-Phase lernt unser Gehirn. Es bildet das Gedächtnis für Fakten. Aber nicht nur unser Gehirn lernt nachts, sondern auch unser Immunsystem. In der REM-Phase wird es dagegen richtig anstrengend. Messungen von Hirnströmen haben gezeigt, dass das Hirn ähnlich aktiv ist als wären wir wach. Die Augen bewegen sich ruckartig hin und her, der Blutdruck steigt und das Herz schlägt schneller. Wir träumen und verarbeiten so Erlebtes.

Sam, nach dem Training ist Chillen ...

Sam, nach dem Training ist Chillen angesagt! (Bild: Günter Hentschel / Flickr)

In welcher Position sollte ich schlafen?

Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Wer zum Beispiel auf dem Bauch schläft, kann morgens mit verspanntem Nacken aufwachen. Um Luft zu bekommen, muss der Kopf extrem auf die Seite gedreht werden. Das belastet den Nacken einseitig.
Besser für den Rücken ist es, wenn man flach auf dem Rücken schläft, die Arme locker neben dem Körper, den Kopf dabei auf ein flaches Kissen gelegt. Wer zum Schnarchen neigt, fängt in dieser Schlafposition allzu gerne damit an. Es gibt in der Rückenlage noch die "Seestern"-Position (Babys und Kinder schlafen gerne so): Flach auf dem Rücken, mit nach oben ausgestreckten Armen. Die Wirbelsäule lässt sich so hervorragend strecken. Allerdings sind die meisten Betten für durchschnittlich und überdurchschnittlich große Erwachsene von der Größe her nicht auf diese Schlafposition ausgelegt. Das ist vielleicht auch besser so, denn auch im "Seestern" kann man herrlich schnarchen.
Auch die Seitenlage hat Vor- und Nachteile. Sie entspannt zwar die Wirbelsäule und reduziert das Risiko von Schnarch- Attacken und der gefürchteten Schlafapnoe, aber es kann sein, dass man ein wenig nach vorne rollt und so die Blutzufuhr und die Nerven im Arm abklemmt. Das ist zwar nicht schlimm, aber unangenehm, so dass man davon aufwacht.
Wer eher auf der rechten Seite schläft, kann mit Sodbrennen zu kämpfen haben. In diesem Fall ist es besser auf der linken Seite zu schlafen.
Das richtige Kissen ist unerlässlich für einen guten Schlaf. Für Rückenschläfer ist ein normales Kissen besser, während für Seitenschläfer eine Nackenrolle nützlich sein kann. Wichtig ist, dass Kopf und Wirbelsäule auf einer Ebene liegen.

Auch äußere Einflüsse sind wichtig für guten Schlaf

Das Schlafzimmer sollte nicht überheizt sein. Ideal sind 16 – 18 Grad. Es sollte so wenig Licht wie möglich in den Raum dringen. Auch die Digitalanzeige vom Radiowecker oder die Standby-Leuchte vom Fernseher können schon stören. Hier kann eine Schlafmaske Abhilfe schaffen. Apropos Fernseher: Das Bett sollte ausschließlich zum Schlafen da sein (oder für andere Sachen). Im Bett fern zu sehen oder essen ist eher kontraproduktiv.. Körper und Geist sollten wissen: Hier wird geschlafen! Entrümpeln Sie Ihr Schlafzimmer und räumen Sie es einmal richtig auf. Gönnen Sie sich schöne Bettwäsche aus Mikrofaser oder Baumwolle und dekorieren Sie mit ein paar schönen Accessoires. Vorhänge halten zugezogen die Wärme im Sommer draußen und im Winter drinnen.

Wer Schlafprobleme hat, sollte auf Koffein verzichten oder den Konsum einschränken. Außerdem sollte man nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen essen. Die letzte Mahlzeit sollte drei bis vier Stunden vor der Schlafenszeit eingenommen worden sein. Dann ist der Körper nicht mehr mit der Verdauung beschäftigt, sondern schön entspannt. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte auch nicht allzu üppig ausfallen. Alkohol kann die Tiefschlafphasen verkürzen. Ein kleines Glas Wein vor dem Schlafengehen ist okay und kann sogar beim Einschlafen helfen.
Oft fängt man im Bett vor dem Einschlafen an zu grübeln. Viele Probleme scheinen abends schlimmer. Hier kann helfen ein Tagebuch oder Sorgenbuch zu führen. Einfach die Sorgen, die einen belasten reinschreiben und bis zum nächsten Tag hat man Ruhe.
Falls es dann doch mal Probleme mit dem Einschlafen geben sollte, ist das kein Grund zum Verzweifeln. Aufstehen und sich mit einer Tätigkeit ablenken, die man jederzeit beenden kann, z.B. Aufräumen oder lesen, bis man müde ist, bieten sich als Lösung an.Eine Tasse Wärme Milch mit Honig kann ebenfalls helfen. Ein altes Hausmittel ist, einen Apfel neben das Bett zu legen. Der Apfelduft soll entspannen.

Einschlafhilfe: Ein Buch zur Entspannung

Einschlafhilfe: Ein Buch zur Entspannung (Bild: alexramos10 / Pixabay)

Wie viel Stunden sollte man schlafen?

Die meisten Menschen schlafen zwischen sieben und acht Stunden pro Nacht. Die gute Nachricht ist, dass es kein allgemein gültiges Schlafmaß gibt. Es gibt Menschen, die kommen locker mit 5 Stunden Schlaf pro Nacht aus. Aber es gibt auch Langschläfer, die zehn Stunden schlafen müssen, weil sie mit weniger Schlaf tagsüber müde und in ihrer Leistung eingeschränkt sind.

Ein gesunder Schlaf ist also wichtig für Körper und Geist. Machen Sie Ihr Schlafzimmer zu Ihrem Wohlfühlraum. Entspannung ist wichtig für einen erholsamen Schlaf.

Bitte bedenken Sie, dass ein Pagewizz-Artikel nicht den Rat eines Arztes oder einer Ärztin ersetzen kann. Bei ernsthaften und lang anhaltenden Schlafstörungen ist medizinische Hilfe unerlässlich.

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