Der Traum vom Bestseller

Davon träumt vermutlich jeder Hobby- und Profiautor: Einmal im Leben einen echten Bestseller zu landen. Und ich meine damit nicht, kurz mal in einer Unterkategorie im Kindleshop auf Platz 1 zu stehen, das ist nun wirklich kein Problem. Nein, ich spreche von einem Buch, das in kürzester Zeit gigantische Verkaufszahlen verzeichnet und den Verfasser weltberühmt macht. Das haben bisher nur wenige geschafft, ganz aktuell hat es E.L. James mit ihrem Schinken "Shades of Grey" getroffen. Eine Geschichte, die sie eigentlich nur für eine Twillight-Fan-Fiction geschrieben hatte - so ähnlich liest es sich auch.

Etwa 40 Millionen Exemplare der Trilogie um Christian Grey und seine behämmerte - ich meine, "etwas naive" - Freundin Anastasia wurden bisher verkauft, die Autorin darf sich als stinkreich bezeichnen und Hollywood prügelte sich um die Filmrechte.

Fifty shades...

Ein echter Weltbestseller also, der - den Verkaufszahlen nach - seinen Namen verdient hat. Die Autorin dieser Geschichte konnte weder auf jahrelange Übung in der Schreiberei zurückblicken, noch hatte sie irgendwelche Zweifel an ihrem Werk - sie schrieb drauflos und erlebte ein schriftstellerisches Märchen, von dem anderen nicht mal zu Träumen wagen.

Aber warum sollten diese Träume sich nicht auch für andere von uns erfüllen? Der Erfolg von "Shades of Grey" dürfte doch Ansporn genug sein, selbst mal einen zukünftigen Bestseller in Angriff zu nehmen.

Wichtiger Hinweis:

Diesen Artikel verstehen vermutlich nur diejenigen, die sich zumindest einen Band von "Shades of Grey" anget... - ich meine, gelesen haben. Oder Sie werfen einen Blick auf die besten Rezensionen bei Amazon zu diesem Buch.

Wie schreibt man normalerweise ein Buch?

Die etwas geübten Autoren unter Ihnen werden sicherlich die Messlatte an ihre eigenen literarischen Werke sehr hoch setzen:

- Zunächst grübeln Sie über eine gute Idee nach

- einen ausgefeilten Plot

- Recherchieren vielleicht noch aufwendig (falls Sie sich über eine Sache nicht sicher sind)

- Arbeiten viele Wochen/Monate/Jahre an Ihrer Geschichte

Immer wieder wird etwas korrigiert, Wiederholungen gestrichen, verzweifelt nach guten Synonymen gesucht, Umschreibungen verfeinert, die Handlungsweisen der Protagonisten geändert und immer und immer wieder quälen Sie die Selbstzweifel, es wäre eh nicht gut genug.

 

Trotz der harten Arbeit - wo bleiben die Leser?

Sobald es endlich soweit ist und sie ihr Werk der Öffentlichkeit präsentieren, könnte schnell die bittere Enttäuschung folgen: Es wird gelegentlich mal eines verkauft, vielleicht auch etwas mehr aber der große Erfolg bleibt aus. Und dabei haben Sie sich so viel Mühe gegeben und nehmen ihre Schriftstellerei wirklich ernst!

Bestseller oder gutes Buch?

So, für einen weltweiten Bestseller (übersetzt: Buch mit den meisten Verkäufen) vergessen Sie das alles ganz schnell. Ich betone nochmals: Ein Bestseller hat nichts, aber absolut gar nichts mit Qualität zu tun (jedenfalls nicht die letzten Monate)! Er verkauft sich gut - das ist alles.

Da Shades of Grey in kürzester Zeit sogar richtige Bücher mit Handlung, guter Schreibweise und gutem Lektorat in den Verkaufszahlen abstinken lässt, schreiben Sie doch selbst ein Buch im Stil dieses Verkaufsschlagers.

Ein Buch a la "Shades of Grey" schreiben - so geht`s

Bevor Sie anfangen, sollten Sie sich zunächst ganz frei machen von allem, was Sie früher im Deutschunterricht oder einem Autorenkurs gelernt haben. Vergessen Sie bitte, wie man flüssige Sätze schreibt, einen Plot aufbaut und werfen ihr Synonymwörterbuch aus dem Fenster - stattdessen verwenden Sie einfach Copy + Paste oder ein Textbausteinprogramm.

Halten Sie das Niveau niedrig:

Denken Sie bitte kurz an schlecht geschriebene Bücher, die Sie kennen. Erinnern Sie sich an die Schreibweise der "Alpenromantik" und anderen Heftchen, die es am Kiosk zu kaufen gibt, auch an Comics und jetzt stellen Sie sich ein Niveau vor, das noch eine Stufe darunter liegt. Voilà - es kann losgehen!

Was Sie sonst noch brauchen:

Die Idee für die Handlung:

Keine Sorge, darüber müssen Sie sich nicht unnötig den Kopf zerbrechen - das muss nichts Neues oder Innovatives sein. Verwenden Sie einfach ein Thema, zu dem es seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten schon viele viele Bücher gibt, die aber flüssiger geschrieben sind. Und am Besten etwas, von die Sie keine Ahnung haben.

Im Falle von Shades of Grey wäre das: Poppen. (Auch bekannt als Nageln, Bügeln, Pudern, Knallen, Pimpern...) Und ein paar Erwähnungen von möglichen SM-Light-Methoden. Diesen sollten Sie aber nicht allzu viel Beachtung schenken, lassen Sie Ihre Protagonisten lediglich darüber diskutieren. Ständig. Wenn Sie nicht gerade Nageln, F...  oder sich E-Mails schreiben.

 Die Charaktereigenschaften der Hauptfiguren festlegen:

Auch dabei ist es vollkommen unnötig, die eigenen Gehirnzellen einzuschalten. Übernehmen Sie einfach 1:1 die Beschreibungen der Äußerlichkeiten, Verhaltensweisen und andere Merkmale von den Figuren ihres Lieblingsromans, z.B. Twilight.

Beispiele:

Das Mädel (aus dessen Sicht Sie schreiben werden) ist schüchtern, unsicher, hält sich selbst für unscheinbar, wird ständig rot, ist schusslig, verliebt sich in einen Typen ausschließlich wegen seines guten Aussehens.

Die männliche Hauptperson: Der tollste, umwerfendste und bestaussehendste Mann, den man sich vorstellen kann. Erwähnen Sie seine optischen Vorzüge bitte auf jeder Seite des Buches mindestens einmal - in exakt den gleichen Worten. Hier kommt bereits zum ersten Mal Copy + Paste ins Spiel.

Er sollte extrem reich sein (wie er es geschafft hat, schon mit Ende 20 Milliardär zu sein, ist dabei unwichtig) und noch über andere Talente verfügen. Er ist z.B. hervorragender Pianist, kann Hubschrauber und Segelflugzeuge fliegen, verfügt über eine enorm große Männlichkeit und ist Single.

Damit etwas Spannung in die Sache kommt, sollte er ein "dunkles Geheimnis" haben, dominant sein und ein A...loch.

Die Nebenfiguren der Handlung klauen Sie ebenfalls aus einem bekannten erfolgreichen Roman und verpassen Ihnen andere Namen.

(Anmerkung: Um keine Urheberrechtsverstöße zu begehen, orientieren Sie sich bitte an Werken von Autoren, die seit mehr als 70 Jahren tot sind - oder an Stephanie Mayer.)

Den Bestseller schreiben: Achten Sie auf die Schreibweise

Sobald ihr Kopf völlig frei ist von sinnvollen Handlungsabläufen oder anderen logischen Gedankengängen, legen Sie los! Schreiben Sie einfach irgendwas hin, natürlich alles im Präsens und verwenden fast ausschließlich Hauptsätze.

Für die Zielgruppe schreiben

Bitte denken Sie daran, dass Sie für die breite Masse schreiben und Ihre Zielgruppe überwiegend aus 16 bis 20-jährigen Mädchen besteht. 

Ihre zukünftigen Käufer des Buches sind es nicht gewohnt, ein richtiges Buch zu lesen - es überfordert sie. Aus diesem Grund muss alles im Stil von SMS oder Facebook-Chat-Nachrichten geschrieben sein.

Die Dialoge:

Verzichten Sie auch auf ausführliche Beschreibungen der Umgebung, Empfindungen der Protagonisten oder irgendeinen Spannungsaufbau. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Dialoge und fügen ab und zu einen Satz dazwischen ein, der das Aussehen oder eine Verhaltensweise der Protagonisten kurz beschreibt.

Als Beispiel:

Mädel: "Ich hab keinen Hunger." ich erröte.

Er: "Ich möchte, dass du etwas isst." Oh Mann, seine tollen Augen sehen so gut aus. Ich kaue an meiner Unterlippe, er verdreht die Augen. (frei nach "Shades of Grey")

Falls die Hauptfigur der Geschichte doch mal für einen Moment ohne Gesprächspartner ist, können Sie - um die Story etwas zu strecken - folgende Umschreibungen einbauen. Bitte das Ganze in einem Absatz.

"Mist. Meine blöden Haare sind struppig. Ich suche nach einem Pulli. Meine blöde Mitbewohnerin. Sie ist krank und ich muss ein Interview für sie machen. Wahrscheinlich werde ich wieder rot. Draußen regnet es. Ich muss los."

Das erste Treffen zwischen den beiden Hauptfiguren - ER sieht so gut aus, sie wird rot - sollte möglichst schnell stattfinden.

Dann geht es los: Die beiden finden sich wahnsinnig anziehend, treiben es miteinander, aber SIE hat ein Problem mit SEINEM dunklen Geheimnis bzw. gewissen Vorlieben.

Das war`s auch schon mit der Handlung, jetzt geht es darum, das Ganze auf fast 400 Seiten aufzublasen. Das ist ebenfalls ein Kinderspiel, sofern Sie ein paar Regeln beachten: 

Wiederholungen erhöhen die Seitenanzahl:

Erwähnen Sie einfach ständig und pausenlos die nervigen Ticks der Protagonisten, mindestens 1 Mal pro Seite und in fast den gleichen Worten.

-Ich werde rot. Ich erröte. Ich werde knallrot. Dunkelrot. Noch röter.

-Ich kaue an meiner Unterlippe. Hör auf, an deiner Unterlippe zu kauen.

-Ich verdrehe die Augen. Er verdreht die Augen. Sie verdreht die Augen. Er sieht nicht, dass ich die Augen verdrehe.

Vielleicht haben Sie auch eine Lieblingsbezeichnung, wie "postkoitale Frisur", dann verwenden Sie das doch einfach immer zwischendurch, wenn gerade niemand rot wird.

Viele S...szenen:

Einer der wichtigsten Punkte, wenn Sie es auf den Shades-of-Grey-Zug aufspringen möchten, ist der intensive Körperkontakt.

 

Auch hierbei müssen Sie nicht lange überlegen, wie man so etwas am Besten formuliert, um Spannung aufzubauen oder die Leser zu fesseln. Überlegen Sie sich stattdessen einen vollkommen unrealistischen Ablauf (schließlich ist es nur Fiktion) und verwenden diesen so oft Sie können in Ihrem Buch.

Liebesszenen schreiben:

Er sieht mich mit seinen Wahnsinns blauen Augen an. Die Muskeln in meinem Unterleib ziehen sich zusammen. Er zieht mich aus. Ich liege auf dem Bett. Er macht seine Hose auf (an dieser Stelle können Sie zwecks - ich weiß nicht, warum E.L. James das immer wieder eingebaut hat - detailgenau beschreiben, wie er das Kondompäckchen aus der Hosentasche holt, aufreißt und sich überstülpt).

"Bitte."

"Ich werde dich jetzt f....."

"Ich spüre ihn, er füllt mich voll und ganz aus. Ich spüre, wie sich die Muskeln in meinem Unterleib zusammenziehen."

"Komm."

"Und ich zerspringe in Billionen kleine Teilchen."

Er kommt.

ENDE

- Das war`s auch schon. Sie sehen, so schwer ist es gar nicht. Diesen Ablauf bauen Sie nun - wenn möglich noch in 2-3 anderen Stellungen -  alle paar Seiten ein.

 

Die "Handlung" ausbauen

Da sogar Ganzkörperfilme und -bücher eine kleine Rahmenhandlung brauchen, ist es wichtig, zwischen den Szenen immer mal wieder Dialoge oder Besuche im Restaurant einzuflechten. Und falls Ihnen doch der Sinn nach mehr Umschreibungen steht, verwenden Sie diese ausschließlich für unwichtige Nebensächlichkeiten, z.B. Teekochen, Musikhören oder das Öffnen einer Flasche Wein.

Und vergessen Sie bitte ihre Zielgruppe nicht - sorgen Sie dafür, dass viele moderne Elemente im Buch vorkommen, die ein typischer Teenager aus dem täglichen Werbeleben kennt:

E-Mails: Die Protagonisten können - wenn sie nicht gerade diskutieren oder "Pudern" - E-Mails schreiben. Am Anfang wirkt das sicher ganz abwechslungsreich und amüsant, also füllen Sie doch das halbe Buch mit dem Mailverkehr der Hauptpersonen. Schon mit einer Zwei-Satz-Mail lässt sich eine ganze Buchseite füllen! (Dafür schreiben Sie einfach jedesmal den gesamten Absender, Datum und Uhrzeit mit rein.)

Sichern Sie sich Sponsoren

Wenn Sie Shades of Grey aufmerksam gelesen haben, dürfte Ihnen sicher "kleine" Werbekatalog darin aufgefallen sein.

Was lernen wir daraus?  Schon beim Schreiben des Buches sollten Sie an potenzielle Geldgeber, sprich: Werbepartner, denken.

Jubeln Sie Ihren Lesern bei jeder Gelegenheit bekannte Markennamen unauffällig unter. Idealerweise kommt jeder dieser Namen mehrmals in der Geschichte vor.

 

Foto: "Apple" von Pixabay.com

 

Dafür eignen sich folgende Stellen besonders gut:

- Jemand zieht sich die Schuhe aus: Falsch - lassen Sie diese Person bitte nur Schuhe unter Erwähnung des Markennamens An- oder Ausziehen, Laufen, darin gut aussehen usw.

- Das Gleiche gilt für Hosen, Unterwäsche, Autos - ganz wichtig! Verwenden Sie niemals nur die Bezeichnung "Auto", "Wagen", "Sportwagen" oder "Limousine". Es muss definitiv die Marke erwähnt werden.

- Die Protagonisten fahren fast alle die gleiche Automarke.

- Ein Laptop ist nicht nur ein Computer - es ist ein Mac.

Musikhören: Ein sehr gutes Thema. Egal, ob und wie es gerade in die Geschichte passt, Hauptsache, der iPod mit seinen vielen technischen Funktionen wird erwähnt. (Selbstverständlich eignen sich auch andere Produkte von Apple ganz hervorragend.)

Das kann während einer Autofahrt sein oder mitten im Vorspiel zu einer Liebesszene. Besonders hierbei können Sie eine kurze Beschreibung aus der Bedienungsanleitung des iPod übernehmen und mit einflechten.

Ein Beispiel:

Die weibliche Hauptfigur liegt im "Spielzimmer" nackt auf dem Bett, bekommt - wie üblich - fast einen Höhepunkt, da es gleich zur Sache gehen wird und hat schon die EarIns (Ohrhörer) in den Ohren. Nun wird die Spannung weiter angeheizt - die männliche Hauptfigur ist fast schon entkleidet,  will dem Mädel gerade eine Augenmaske überziehen, da fällt ihr Blick auf eine Antenne am iPod. Ihr Liebhaber bemerkt es sofort - trotz Dauerständer - und erklärt ihr, was der iPod Tolles kann:

 

"Das ist eine Antenne. Der Klang des iPods wird damit über Bluetooth (oder WLAN, ich kann mich nicht mehr genau erinnern) auf die Lautsprecher übertragen. Ich höre also, was du hörst."  (Das war die Kurzfassung, Sie können das natürlich beliebig lange ausbauen.)

Und haben Sie keine Scheu, die Szene könnte dadurch an Spannung verlieren - sehen Sie es als Werbeeinblendung. Da Ihre Leser bisher ohnehin nur Fernsehen gewohnt waren, wird es ihnen gar nicht auffallen.

Wie soll das Buch enden? Einen guten Schluss finden

Dieser Punkt ist bei vielen Autoren gefürchtet und geliebt - wie soll die Geschichte enden?

Einen guten Schluss zu schreiben ist schwierig und wenn man hier einen Fehler macht, kann dieser einen schlechten Eindruck bei den Lesern hinterlassen - für das gesamte Buch.

Open End...

Im Falle eines Shades-of-Grey-Abklatsches haben Sie diese Sorgen nicht! Falls Ihnen kein toller Abschluss einfällt, dann lassen Sie es. Stattdessen können Sie die Hauptfiguren miteinander streiten lassen, Sie verlässt ihn, er ist fix und fertig. Somit ersparen Sie sich schon wieder etwas Denkarbeit und können gleich an die Fortsetzung denken.

Damit auch wirklich JEDER Leser dazu gezwungen ist, sich diese Fortsetzung zu kaufen, ist ein "Cliffhanger" ganz entscheidend.

Dieser ist so einfach zu schreiben wie ein Einkaufszettel: Während der "dramatischen" Trennung des Paares läutet das Telefon. Er nimmt ab und reagiert vollkommen schockiert. Zwischendrin weint vielleicht noch die weibliche Hauptfigur, die männliche stammelt ins Telefon, Sie macht Schluss uuuund - THE END!

Soll das ein schlechter Witz sein?

Im Großen und Ganzen: Ja. Zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass ich es E.L. James gönne, einen Traum verwirklicht zu haben und jetzt frei von finanziellen Sorgen zu leben. Sie kann halt nicht besser schreiben oder hat es gar nicht erst versucht und sie hat niemanden gezwungen, ihre Bücher zu kaufen. Die Leute tun es freiwillig. 

Was will die Zielgruppe = breite Masse?

Was mich aber wirklich schockiert hat, ist die Tatsache, wie tief das Niveau der breiten Masse mittlerweile gefallen ist. Vom Fernsehen und der Musikindustrie sind wir das ja gewohnt, aber ich war der Annahme, dass die Millionen Fans von Formaten wie "Dschungelcamp", "Das Supertalent" oder anderer stumpfsinniger Doku-Soaps normalerweise nicht lesen.

Bücher waren etwas für Menschen mit ein klein wenig Anspruch und der Fähigkeit, geschriebene Worte auch in schwierigen Sätzen zu schätzen. Nach dem bombastischen Verkaufserfolg von Shades of Grey und dem ganzen Medienrummel ist für mich (und vermutlich noch andere Autoren) eine kleine Welt zusammengebrochen. Dass jetzt plötzlich eine SMS-Chat-Schreibweise "In" sein soll, kann und will ich nicht akzeptieren. Obwohl ich schon SMS bekommen habe, die besser geschrieben waren. Und sagt mir bitte niemand, das Thema sei halt "neu" oder "ein Skandal" - das Thema ist so alt wie die Menschheit und dazu gibt es mehr als genug Bücher! Nur wussten wohl einige Leute bisher nicht, dass es körperbetonte Geschichten auch in gedruckter Form gibt.

Da bleiben uns anderen Liebhabern der blumigen Sprache und Synonyme wohl nur noch zwei Möglichkeiten:

1. Dem eigenen Stil treu bleiben

oder

2. Nur zum Spaß (und unter Pseudonym) die Ratschläge aus dem Artikel befolgen und selbst einen Roman wie "Shades of Scheißmichan" hinzufetzen und das unter einem tollen Titel mit Hilfe von guter Werbung auf den Markt zu werfen. Falls das tatsächlich funktioniert, dürfen Sie mir dabei zusehen, wie ich einen echten Besen verspeise.

Grace, am 28.01.2013
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Bildquelle:
Ziehr (Ratgeber für kleine Katzen – wie erziehe ich mein Frauchen?)

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