Die Sieben Weltmeere

Bereits in der Antike waren sie ein Begriff. Je nach Kenntnisstand der Völker bezeichneten sie unterschiedliche Meere. Für die Griechen und Römer waren es die Gebiete rund um das Mittelmeer, ihre ihnen bekannte Welt, bestehend aus dem Ionischen, Ligurischen, Tyrrhenischen, Adriatischen, Ägäischen, Schwarze und Mittelländischen Meer. Hier segelte der legendäre griechische Held Odysseus auf der Suche nach seiner Heimat Ithaka, weshalb eine Irrfahrt heute als Odyssee bezeichnet wird.

Je nach Lage des Landes und dem Stand der Entdeckungen wechselten die Sieben Meere, sah man doch eine Zeit lang das Weltmeer, als ein Ganzes, ein umfassendes Meer, welches die Landmasse umschloss.

The Blue Marble: Land Surface ...

The Blue Marble: Land Surface, Ocean Color and Sea Ice (Bild: Stocktrek Images)

Welche Weltmeere gibt es?

Auf der Erde existieren fünf Ozeane:

  • der Pazifik - zwischen Asien / Australien im Westen und Amerika im Osten. Eine riesige Wasserfläche mit 180 Millionen qkm der größte Ozean. Er bedeckt 35 % der Erdoberfläche mit den kleinen Südseeinseln in seiner Mitte.
  • der Atlantik - er liegt zwischen Europa im Osten und Amerika im Westen und bedeckt mit 106 Millionen qkm ein Fünftel der Erdoberfläche, zweitgrößter Ozean.
  • der Indische Ozean - zwischen Asien, Afrika, Australien sowie der Antarktis, mit 74,9 qkm der drittgrößte.
  • der Arktische Ozean im Norden der Erdkugel.
  • der Antarktische Ozean im Süden der Erdkugel.

Blacktip Sharks and Tropical Fish in Bora-Bora Lagoon (Bild: Michele Westmorland)

Wann empfinden wir ein Meer als schön?

Wir alle kennen die Bilder einsamer türkisblauer Lagunen, die so flach sind wie eine Badewanne. Meist sind sie von einem schützenden Korallenriff umgeben. Für viele Menschen ist das der Inbegriff eines schönen Meeres. Wie entsteht aber diese intensive Farbe? Häufig wird angenommen, dass die Farbe durch die Reflektion des blauen Himmels entsteht. Die Farbe wird jedoch durch das kurzwellige Licht bestimmt, welches vom Wasser und seinen Bestandteilen wie z.B. Algen und gelöster Stoffe reflektiert werden. Kurzwelliges Licht erscheint für uns blau. Je tiefer das Wasser umso dunkler ist die blaue Farbe.

Darum erscheint uns der offene Ozean tiefblau. Die Wolken werfen darüber dunkle Schatten, die Sonne glitzert auf der Wasserfläche. Algen im Wasser färben es grün oder braun. Flache Lagunen haben häufig einen sandigen Boden. Aufgrund ihrer geringen Tiefe und der Beschaffenheit des weißen Korallensandes erscheinen Sie uns in Türkis.

Wo finde ich diese Koralleninseln?

Lagunen sind von einem Korallenriff umgeben. Diese Atolle, aus der maledivischen Sprache von atolhu, bilden meist einen Saum kleinerer Inseln, in deren Mitte eine traumhafte Lagune liegt. Sie entstehen lt. dem Forscher Charles Darwin aus einem Saumriff eines Vulkans, der mittlerweile im Meer versunken ist. Andere Atolle haben sich gemäß dem Meeresforscher Hans Hass allein aus Korallen gebildet. Die Korallen in der Mitte starben aufgrund ungenügender Wasserversorgung ab.

Diese flachen Atolle finden wir in den tropischen Gewässern des

  • Pazifischen Ozeans (Südsee z.B. Bora Bora)
  • Indischen Ozeans (Malediven, Seychellen)
  • der Karibik (Belize Barrier Riff)

Great Blue Hole Belize (Bild: wiki commens)

Warum ist es am Meer schön?

Viele Menschen zieht es ans Meer. Was verbinden wir damit? Ist es der unendliche weite Horizont, dessen Anblick uns innere Ruhe gibt? Verbinden wir damit schöne Erlebnisse aus der Kindheit? Der Strand, ein riesiger Sandkasten zum Bauen von Sandburgen. Die Freiheit der großen Ferien, die als Kind noch so herrlich lang waren. Wir baden in den kühlen Fluten, spielen am Strand oder gehen auf Entdeckungsreise auf der Suche nach Muscheln und Seesternen. Die Konventionen des Alltags können wir hinter uns lassen.

Ich weiß noch, wie wir aus diesen Muscheln, Sand und Käseschachteln kleine Objekte als Erinnerung für zu Hause bastelten. Der Boden der Schachtel wurde mit Kleister bestrichen und dann der Sand und die Muscheln darauf geklebt.

Bei der Wattwanderung liefen wir barfuß durch den Matsch auf der Suche nach Krebsen und Wattwürmern. An den Seehundsbänken fuhren wir mit dem Boot vorbei und beobachteten die kleinen Heuler.

Spaziergänge am Meer wirken in jeder Jahreszeit entspannend. Der Wind pfeift durch das Haar. Wir laufen barfuß im Sand und lauschen dem Meeresrauschen. Dieses beruhigende Geräusch wird auch für Entspannungs-CDs oder sanfte Wecker genutzt, sorgt es doch für eine Tiefenentspannung. Nach einem Tag am Meer schlafen wir besonders gut.

Wo ist das Meer nun am Schönsten?

Es ist nicht so leicht zu sagen, wo das Meer wirklich am Schönsten ist. Genießen wir nicht jeden Aufenthalt am Meer, egal zu welcher Jahreszeit? Ist nicht allein der Anblick der weiten Wasserfläche ein Genuss? Auch Seereisen entspannen ungemein. Man kann stundenlang auf dem Liegestuhl liegen und auf die Weite der See schauen, ohne etwas tun zu müssen. Es gibt keine Verpflichtungen, keine Sehenswürdigkeiten müssen angeschaut bzw. abgehakt werden. Wir ruhen und das Schiff fährt einfach weiter. Manchmal ist der Weg das Ziel.

Reisefieber, am 23.07.2014
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Bildquelle:
Reisefieber / Strand (Wo ist der schönste Strand der Welt?)

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