Wohngeld als Student beantragen

Das Wohngeld für Studenten richtet sich wie für jeden anderen Bürger nach verschiedenen Faktoren wie der Anzahl der Haushaltsmitglieder, der Höhe des gesamten Haushaltseinkommens, der Wohnungsgröße und den Mietkosten. Wird kein BAföG bezogen, sollte man als Student auf jeden Fall Wohngeld beantragen. Den Wohngeldantrag bekommt man bei der Gemeinde bzw. bei der Stadtverwaltung. Wer Wohngeld als Student beantragen möchte, sollte daran denken, dies rechtzeitig zu tun, denn zwischen Antragstellung und Bewilligung können viele Wochen vergehen.

Wohngeld wird abgelehnt weil das Einkommen zu niedrig ist

Studenten, die Wohngeld beantragen wollen, haben in der Regel nicht das Problem, dass sie zu viel verdienen. Im Gegenteil, ist das Einkommen zu niedrig, wird der Wohngeldantrag ebenfalls abgelehnt.

Studenten passen im Prinzip in keine Schublade. Wer studiert, bekommt kein Hartz IV. Viele Studenten erfüllen außerdem nicht die Voraussetzungen für das BAföG. Wird anhand der Einkommensverhältnisse und Lebenshaltungskosten vom Wohngeldamt festgestellt, dass das Einkommen nicht dazu ausreicht, den Lebensunterhalt zu bestreiten, wird das Wohngeld abgelehnt. Viele Studenten bekommen dann die schriftliche Aufforderung nachzuweisen, wie sie ihr Leben bestreiten. Das ist nicht selten ein herber Schlag für Studenten, die jeden Euro dreimal umdrehen und es gerade so schaffen, mit Nebenjobs ihr Studium zu finanzieren. Denn die Summen, die vom Wohngeldamt als zum Leben adäquat ausgerechnet werden, liegen meistens über dem, was Studenten im Monat verdienen. Der Betrag liegt in der Regel zwischen 900 und 1000 Euro netto im Monat. Die Argumentation des Wohngeldamtes ist, dass jemand, der seinen Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten kann, Sozialleistungen in Anspruch nehmen könne. In einfachen Worten bedeutet dies, dass Studenten quasi nahegelegt wird, ihr Studium abzubrechen und Hartz IV zu beantragen, weil sie ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können.

Was Studenten tun können, wenn das Einkommen für Wohngeld nicht ausreicht

Es gibt jedoch für Studenten trotzdem Möglichkeiten, Wohngeld zu bekommen, auch wenn das Einkommen zunächst nicht ausreicht, um den vom Wohngeldamt ermittelten Bedarf zu decken. Wichtig ist, erst einmal den Antrag auf Wohngeld zu stellen und die Antwort des Amtes abzuwarten. Nun müssen Studenten versuchen, dem Amt nachzuweisen, dass sie trotzdem ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Natürlich dürfen dabei keine falschen Angaben gemacht werden. Es kann aber schon helfen, einen persönlichen Brief aufzusetzen, in dem man dem Wohngeldamt erklärt, dass man durch eine sparsame Lebensweise durchaus in der Lage sei, das Leben zu bestreiten, vor allem da es sich um eine vorübergehende Situation (Studium) handele. Zusätzlich können vielleicht Sachspenden der Eltern (wenn die Eltern ab und an den Kühlschrank füllen oder Kleidung schenken) und die Geldgeschenke der Eltern und Verwandten zu Geburtstag und Weihnachten aufgeführt werden. So ist es dann in vielen Fällen trotzdem möglich, Wohngeld als Student zu bekommen.

Angela Michel

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