Tea Time

Tea Time (Bild: gochie* / Flickr)

Ursprung des Teetrinkens

Fest steht jedenfalls, dass bereits Queen Anne (1665 – 1714) an der englischen Teekultur festhielt und diese Tradition weiterführte. So trank sie verständlicherweise morgens lieber frisch gebrühten Tee, als ungenießbare Biersuppe. Und die britische Herzogin Anna von Bredford (1788 – 1861) bestand förmlich auf ihren Nachmittagstee. Der berühmte "Five O'Clock Tea" soll demnach ihr zu verdanken sein, was zunächst daran lag, dass ihr die Essenspausen zwischen dem mittäglichen Lunch und dem abendlichen Dinner ganz einfach zu lang waren und sie, aufgrund ihres Unterzuckers, mit regelmäßigen Schwächeanfällen zu kämpfen hatte.

Heute wie gestern

Auch heute hält der Großteil der Engländer an dieser Leidenschaft fest. So planen die Briten dieses "Ritual" fest in ihren Alltag ein. Was in der heutigen Zeit vor allem für ausländische Geschäftspartner eine gern willkommene Verschnaufpause bedeutet, an die sich auch andere Länder mit anderen Kulturen gerne gewöhnen würden.

Der vornehme Engländer genoss seinen "early morning tea" einst noch vor (!) dem Aufstehen. Da sich heute aber kaum jemand einen eigenen Butler leisten kann, übernimmt der automatische Tee- bzw. Wasserkocher diesen Teil der Arbeit, was dem Teekonsum im Vereinigten Königreich absolut keinen Abbruch tat. Auch wenn der Fünf-Uhr-Tee nicht immer eingehalten werden kann, so ist es den Engländern, allen voran den Hauptstädtern, wichtig, eine kleine Teepause irgendwann zwischen 15.00 und 18.00 Uhr einzurichten. Je nachdem, wie spät es zur berühmten Tea-Time dann ist, wird dazu entweder süßes Gebäck wie etwa köstliche Scones mit Marmelade, Kuchen oder leckere Törtchen, oder einfach ein kleiner Snack und Sandwiches serviert.

Cream Tea

Cream Tea (Bild: tanyalazar / Flickr)

Schwarztee, Earl Grey oder Grüner Tee

Schwarztee, Earl Grey oder Grüner Tee – diese Sorten wandern auch heute noch am häufigsten in die englischen Teetassen. Natürlich mit Milch! Dass die Briten ihren Schwarztee am liebsten mit Milch trinken, rührt vermutlich daher, dass ihnen der reine Teegeschmack damals wie heute ganz einfach zu bitter war. Die traditionelle "Milch-zuerst-Regel" besteht natürlich nach wie vor. Und obwohl sie es einst nur taten, um ihr empfindliches chinesisches Porzellan vor Rissen zu schützen, halten die traditionsbewussten Engländer eisern daran fest.

Tee trinken ist für die Menschen auf der sympathischen Insel zu einem richtigen Ritual geworden!

Natürlich hat England und allem voran die Hauptstadt und Weltmetropole, London, weit mehr zu bieten als ihre angenehme Teekultur. Dennoch sollte man sich im Urlaub unbedingt etwas Zeit nehmen und einen typisch englischen Schwarztee mit Milch und aus edelsten Tassen genießen. Nur so kann man sich in etwa vorstellen, wie es sein mag eine Queen oder ein richtiger König zu sein!

Milk Drop a tribute to Harold ...

Milk Drop a tribute to Harold Eugene Edgerton (Bild: Latente 囧 www.latente.it / Flickr)

Was man in London noch so alles anstellen kann außer Tee-trinken: http://www.britishairways.com/de-de/destinations/london/things-to-do-in-london

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