Der Aufbau einer Rundstricknadel

Auf dem folgenden Bild ist der Aufbau einer Rundstricknadel zu sehen. Dieser ist ebenso einfach wie genial. Zwei Nadelspitzen werden mit einem flexiblen Seil verbunden, auf dem das Strickstück während der Arbeit hängt. Einfache Stricknadeln haben diese Seilverbindung nicht. Die Dicke der Nadelspitzen und die Länge des Seils hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab.

(Bild: AlphaBeta)

Verwendungsmöglichkeiten von Rundstricknadeln

Die Einsatzgebiete von Rundstricknadeln sind sehr vielfältig - ich wage sogar zu behaupten, dass herkömmliche Stricknadeln völlig überflüssig sind. Vorrangig werden Rundstricknadeln natürlich benutzt, um größere Strickstücke herzustellen, die in Runden angefertigt werden. Dies ist mit normalen Stricknadeln aufgrund der fehlenden Flexibilität nicht möglich (probieren Sie es aus, aber brechen Sie sich nicht die Finger) - es sei denn, es wird ein Nadelspiel benutzt. Gute Beispiele sind:

  • Loopschals
  • in Runden gestrickte Pullover (Raglan)
  • Mützen

Aber auch kleinere in Runden gestrickte Teile (z.B. Socken) können mit einer Rundstricknadel gearbeitet werden. Entweder werden besonders kurze Seile benutzt oder aber die geniale "Magic-Loop-Methode". Eine Anleitung finden Sie im folgenden Video.

Und was ist mit flach gestrickten Teilen? Natürlich können Sie auch dazu Rundstricknadeln benutzen. Anstatt in der Runde zu stricken, wenden Sie einfach nach jeder Reihe die Arbeit. Gerade bei großen Teilen mit vielen Maschen ist eine Rundstricknadel besser geeignet, als eine herkömmliche Stricknadel, da auf das Seil viel mehr Maschen passen und nichts herunterrutscht.

Worauf Sie beim Kauf von Rundstricknadeln achten sollten

Wenn Sie Rundstricknadeln kaufen möchten, dann sollten Sie dabei unbedingt auf die Qualität achten. Viele sehr billige Modelle sind schlecht gearbeitet und werden Ihr Strickvergnügen nachhaltig stören. Auf diese Dinge sollten Sie ein Auge haben:

  • Besonders wichtig ist der Übergang vom Seil zur Nadel. Dieser sollte unbedingt ganz eben sein. Jeder kleine Grat bewirkt, dass die Maschen hängen bleiben und sich nur schwer darüber schieben lassen.
  • Häufig ist das Seil nur in die Nadelspitzen geschoben. Beim leichtesten Zug haben Sie beides in Einzelteilen in der Hand. Achten Sie auf eine stabile Verbindung.
  • Das Seil sollte weich und flexibel sein. Die meisten Billignadeln verwenden recht starre Materialien, die sich verformen. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob das Seil wieder seine ursprüngliche Form annimmt, wenn Sie es etwas verbiegen oder ob es dann Knickstellen aufweist. In letzterem Fall sollten Sie die Finger davon lassen.

Aus welchem Material sollten die Nadeln bestehen?

Es ist völlig egal, aus welchem Material die Stricknadeln bestehen - Sie müssen es mögen und es muss zu Ihnen passen. Im Folgenden habe ich einige Materialien aufgelistet, mit denen ich schon gearbeitet habe.

  • Stricknadeln aus Aluminium sind für mich die schlechteste Wahl. Sie verursachen unschöne Druckstellen und verbiegen sich leicht. In der Regel enthalten sie Nickel - für mich als Allergikerin absolut ungeeignet.
  • Weitaus besser komme ich mit Bambusnadeln zurecht. Auch diese verbiegen sich aufgrund der Körperwärme, jedoch liegen sie sehr angenehm in der Hand und sind schön leicht. Leider zerbrechen Stricknadeln aus Bambus leicht, sodass ich auch diese nicht mehr benutze. Gleiches gilt übrigens auch für Birkenholz.
  • Mittlerweile bin ich bei Rundstricknadeln aus Karbon gelandet. Dieses High-Tech-Material ist quasi unzerbrechlich, nimmt die Körperwärme auf und ist superleicht. Zudem sind diese Nadeln an den Spitzen wirklich spitz - dies vereinfacht das Stricken von Mustern.

Kaufempfehlung für Rundstricknadeln

Im Prinzip kann ich zwei ganz klare Kaufempfehlung aussprechen. Einmal für die Karbonz von KnitPro und einmal für die Bambusstricknadeln von Addi.

Sollten Sie sehr viel stricken, dann ist es gut investiertes Geld, wenn Sie sich eines der beiden Sets mit auswechselbaren Nadelspitzen zulegen. Sowohl das Set von KnitPro als auch das Addi-Click-Set beinhalten die gängigsten Nadelstärken und unterschiedlich lange Seile, die durch eine Steck- oder Schraubverbindung flexibel kombiniert werden können. Mit einem dieser Sets benötigen Sie nicht mehr unzählig verschiedene Stricknadeln, sondern haben sie immer bequem verstaut in einer kleinen Tasche dabei.

AlphaBeta, am 15.03.2015
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Bildquelle:
Ruth Weitz (Upcycling: Aus Müll und Schrott Nützliches und Dekoratives herstellen)
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