"Ziemlich beste Freunde" erzählt über den arbeitslosen Driss, der bei seiner Tante und deren Kindern lebt. Er selbst vertreibt sich seine Zeit bei Freunden, während seine Tante hart arbeitet und das Geld nach Hause bringen muss. Driss selbst hat sich beruflich schon aufgegeben und geht auch nur zu Vorstellungsgesprächen, um die nötigen Unterschriften zu bekommen. Wenn er genügend davon beisammen hat, steht Driss regelmäßiges Arbeitslosengeld zu.

Doch da hat Driss die Rechnung ohne Philippe gemacht - Er ist querschnittsgelähmt, reich und sucht nach einem neuen Pfleger. Driss ist gar nicht an dem Job interessiert, möchte nur die Unterschrift, doch Philippe findet ihn sympathisch und stellt ihn promt ein. Bevor Driss realisiert, was mit ihm passiert, findet er sich schon in seinem neuen, noblem Zimmer wieder.

In der Zeit als Pfleger geht Driss jedoch nicht nur seiner normalen Arbeit nach, er zeigt Philippe auch eine andere Seite des Lebens. So wird Philippe das erste Mal mit Drogen und einem Menschen konfrontiert, dem seine Behinderung egal ist, denn auf die inneren Werte kommt es an. Doch nicht nur Philippe lernt dazu, auch Driss kommt in Kontakt mit Kunst und Menschen, denen das Aussehen wichtiger ist als der Charakter. Philippe und Driss lernen sich immer besser kennen und fangen an, die Welt des Anderen zu verstehen. Doch bis dahin ist es ein amüsantes Schauspiel zwischen den Beiden, wie sie sich gegenüber verhalten.

In dem Film trifft schwarz und arm perfekt mit weiß und reich aufeinander. Der Film überzeugt mit natürlichem Humor und gleichzeitig ernsten Facetten des Lebens. Während Driss für das harte Leben auf der Straße steht, zeigt Philippe, dass Reichtum zwar schön sein kann, aber nicht alles ist, besonders nicht mit seiner Verfassung und dass eine Freundschaft mehr wert ist, als all das. Der Film ist schnell vorrausschaubar, jedoch in keiner Weise langweilig. Dieser Film hat die Gabe dem Zuschauer ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und im nächsten Moment daraus eine ernste, nachdenkene Miene zu zaubern. Durch seinen wahre Hintergrundsgeschichte, aber auch durch die nahe Verkörperung der einzelnen Charaktere wirkt der Film sehr realistisch.
Wenn man den Film gesehen hat, kann man sehr gut nachvollziehen, warum er in Frankreich so beliebt ist und in Deutschland bald seinen großen Druchbruch hat.

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