Von A bis E

Ampeln wurden erstmalig in der Welt 1868 in London aufgestellt. Besonders bekannt ist für Fußgängerampeln das Ampelmännchen mit seinem "Roten Steher" und "Grünen Geher" aus der früheren DDR. Das Ampelmännchen ist ein beliebtes Motto auf T-Shirts. Das Ampelmännchen der DDR trug einen Hut, um politischen Diskussionen über krauses Haar oder gar einen Scheitel aus dem Wege zu gehen.

Überall wurden früher in der DDR Broiler angeboten. Die Gehirnwindungen der Besucher wurden angestrengt und letzte Fremdsprachenkenntnisse hervorgekramt. Das Wort konnte aber niemandem erschließen, was eigentlich gegrillt oder geröstet wurde. Gemeint war das gegrillte Hähnchen.

1955 wurde in Ostberlin die Zeitschrift "Mosaik" gegründet. Die Helden dieser Comicserie waren drei Kobolde mit den Namen Dig, Dag und Digedag. Heute sind die Kobolde Abrafaxe unf heißen Abrax, Brabax und Califax. Noch heute werden monatlich nach Angabe des Verlages 40.000 Exemplare der Auflage von 100.000 Stück im Abonnement vertrieben.

Das Eierbecher-Huhn war Kult auf dem Frühstückstisch. An das Plastikhuhnklammern sich Kindheitserinnerungen. Es ist heute noch in Souvenirshops oder in Restmengen im Internet zu kaufen.

Von F bis H

"Freisitz geöffnet" lauteten oft die zum Besuch von Gaststätten einladenden Schilder. Gab es hier noch ein Plumpsklo oder wurde wegen des zu erwartenden Lärms der Schüsse auf einen in der Nähe befindlichen Hochsitz für Jäger hingewiesen? Nein, der Freisitz wies lediglich auf Außenplätze im Biergarten oder der Terrasse der Gaststätte hin.

Den Grünpfeil zum Rechtsabbiegen trotz Rotlichts an der Ampel gab es seit 1994 auch in Westdeutschland. Er ist in § 37 der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt. Städteplaner verwiesen gern auf seine den Stau vermeidende und den Verkehr entzerrende Wirkung. Manche Autofahrer nehmen in der heutigen Verkehrsdichte diese Regelung inzwischen zu wörtlich und biegen ab, ohne anzuhalten. Das führt zu Auffahrunfällen und ruft Kritik bis hin zum gelegentlichen Abbau des Grünpfeils hervor.

Seit der Gründung im Jahr 1804 in Halle an der Saale als eine der ersten deutschen Schokoladenfabriken stellt die Halloren Schokoladenfabrik Schokoladenartikel her und produziert seit 1952 Halloren Kugeln. Sie bestehen ursprünglich aus Sahne- und Kakaocreme, umgeben von Zartbitterschokolade. Jährlich verkauft die Firma 180 Millionen Halloren Kugeln, die aber trotzdem nur 25 Prozent des Umsatzes ausmachen. Das Werk hat auch im Ausland seine festen Abnehmer.

© Halloren

Von J bis O

Ein Jägerschnitzel ist ein gebratenes paniertes Schweineschnitzel mit Sauce und Pilzen. Bestellte man in der DDR eine Jägerschnitzel, so bekam der entgeisterte Fremde eine panierte Scheibe Jagdwurst mit Nudeln und Tomatensoße vorgesetzt.

Der Begriff Karlsbader Schnitte war im Westen fast unbekannt. Das mit Käse überbackene und mit Schinken und Ananas belegte Toastbrot hieß in der Bundesrepublik "Toast Hawaii".

T-Shirts mit aufgedrucktem Ampelmännchen? In der DDR undenkbar, denn die T-Shirts hießen dort Nicki.

Die Olsen-Bande Egon, Benny und Kjeld hat über viele Jahre den DDR-Bürgern Spaß gebracht und wurde zur beliebtesten Film- und Fernsehreihe. Viele "running Gags" begleiteten die drei Gauner Geniale ("Ist das nicht gefährlich") Ideen dreier Krimineller, die aber immer wieder scheiterten.

 

© olsenbande.com

Von P bis W

Pittiplatsch war ein schwarzer Kobold und trat im "Sandmännchen" (dem mit dem Bart) der DDR auf. Er sagte dauernd "Ach, du meine Nase".

Qek war ein Mini-Wohnwagen der DDR (Klein, aber mein). Ähnlich schmalbrüstig aussehende Gefährte waren das "Dübener Ei" oder der Faltwohnwagen "Klappfix".

Ein Trabant war das Ziel aller Autokäufer in der DDR. Nur betrug die Lieferfrist zehn Jahre und länger. Seit der Herstellung des ersten Trabi 1958 und des letzten 1990 wurden über drei Millionen Autos in verschiedenen Trabant-Modellen hergestellt. Der Trabi gilt als Kultfahrzeug und Symbol der deutschen Wiedervereinigung. Noch heute sollen rung 30.000 Fahrzeuge zugelassen sein-

Den Sozialverband Volkssolidarität gibt es noch immer. Rund 43.000 Mitarbeiter und Ehrenamtliche betreuen rund 110.000 Menschen in Altenheimen, Kindergärten und anderen Einrichtungen.

Die Worcester-Sauce wird eigentlich Wustersauce ausgesprochen. Als "Wortschestersoße" gehörte sie in der DDR immer auf gewürztes Fleisch. Beliebt ist heute in ganz Deutschland Ragout fin mit Worcestersauce.

 

Anmerkung des Autors: Mehr DDR-typisches ist mir als "Wessi" nichr bekannt. Jeder Leser sollte diese Liste im Kommentar ergänzen, um eine möglichst vollständige Sammlung zu erhalten

Laden ...
Fehler!