Eier lagern

Rohe Eier lagern am besten im Eierfach in der Kühlschranktür. Ist das belegt, können auch die sauberen Eierkartons mit den Eiern in den Kühlschrank gelegt werden. Die Eier im Eierkarton im Kühlschrank zu lagern, hat den Sinn, die Eier nicht anderen starken Gerüchen auszusetzen, weil die Eierschale luftdurchlässig ist und die Eier deshalb Gerüche von stark riechenden Lebensmitteln annehmen können.

Wenn auch Eier wie eigentlich alle Lebensmittel hygienisch einwandfrei behandelt werden sollen, ist es dennoch nicht ratsam, die Eier vor der Lagerung im Kühlschrank zu waschen oder nass abzureiben, weil Sie dann die natürliche Schutzschicht der Schale zerstören würden.

Im Kühlschrank: Spitze nach unten

Eier sollten stets mit ihrer Spitze nach unten im Eierfach oder im Eierkarton aufbewahrt werden, weil sie sich so länger halten. Das hat mit der Luftkammer im Ei zu tun, die sich immer am runden Ende des Eies befindet, nicht aber an der Spitze. Wenn sich das runde Ende unten befindet, steigt die Luft nach und nach im Ei nach oben. Dabei löst sich die Eihaut von der porösen Schale, und Luft und Keime könnten eindringen.

Ist das Ei noch gut?

Obwohl in China seit der Ming-Dynastie vor 600 Jahren faule Eier als ausgesprochene Vorspeisen-Delikatesse der chinesischen Küche gelten, konnten sich unsere europäischen Geschmacksnerven noch nie so richtig an den "Genuß" fauler Eier gewöhnen. Wir wollen vielmehr sich sein, dass das Ei noch gut verzehrbar ist und uns schmeckt.

Dazu gibt es sechs verschiedene Testmöglichkeiten:

  • den Wasserglas-Test,
  • den Ei-Aufschlag-Test,
  • den Hör-Test,
  • den Licht-Test,
  • den Geruchs-Test und
  • den Pell-Test.

Mehr zu den verschiedenen Testmöglichkeiten finden in diesem ausführlichen Artikel.

Eier vor dem Kochen "anpiksen" oder nach dem Kochen "abschrecken"?

Nur wer sein Ei sehr gern weich mag, sollte es nach dem Kochen abschrecken, damit das heiße Ei nicht nach dem Kochen ein wenig "nachgart" und somit hart wird.

Die heiß diskutierte Frage, ob Eier vor dem Kochen angepikst werden müssen, kann selbst zwischen glühenden Verfechtern dieser "Glaubensfrage" als erledigt angesehen werden: Die Antwort ist schlichtweg uninteressant, denn jahrelange Versuchsreihen haben ergebn, dass durchschnittlich etwa jedes zehnte Ei beim Kochen kaputt geht - egal, ob angepikst oder nicht.

Besser ist es, etwas Salz oder Essig in das Kochwasser zu geben, weil dadurch das austretende Eiweiß sofort gerinnt und den Riß verschließt.

Wer sein Ei hart gekocht mag, sollte es nicht hinterher abschrecken. Das kalte Wasser bringt keinen Unterschied, ob sich das Ei leichter pellen lässt oder nicht, aber es verringert dessen Haltbarkeit. Wie gut sich das Ei pellen lässt, hängt allein von dessen Frische ab.

Deshalb auch der Spruch unter Insidern: Lieber ein frisches Ei schlecht pellen als ein altes Ei gut gepellt verzehren.

Mehr Informationen rund ums Ei erfahren Sie hier.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)

Das Mindesthaltbarkeitsdatum beim Ei richtet sich nach dem Legedatum und läuft 28 Tage nach dem Legedatum ab. Achten Sie beim Eierkauf immer auf dieses Datum, damit Sie möglichst frische Eier kaufen.

Ist bei richtiger Lagerung im Kühlschrank das Mindesthaltbarkeitsdatum (Was bedeutet das eigentlich?) erreicht oder gar überschritten, können die Eier noch verwendet werden, zur Sicherheit aber nur noch zum Backen oder Kochen, weil die Temperatur entscheidend ist. Die lange gelagerten Eier müssen auf eine Temperatur von mindestens, besser höher, 70 Grad erhitzt werden, um mögliche Keime wie beispielsweise Salmonellen sicher abzutöten.

Salmonellen finden sich selten im Eiinneren, sondern meist außen an der Schale. Deshalb sollte Sie immer darauf achten, das Ei gut aufzuschlagen und Eiweiß und Eigelb in die Behältnisse wie Schalen oder Pfannen zu bringen, ohne dass etwas Ei an der Schale außen entlangläuft. Geschieht das dennoch einmal, verzichten Sie besser auf dessen Verwendung.

Wie hat das Huhn gelebt?

Eier sind buchstäblich "in aller Munde". Deshalb interessieren sich immer mehr Verbraucher auch über die Tierhaltung und Lebensverhältnisse der Legehennen. Dazu sagt der auf dem Ei befindliche Stempel ganz konkret etwas aus. Der Verbraucher braucht allerdings nur die erste Ziffer zu beachten.

Der Stempel beginnt immer mit einer 0, einer 1, einer 2 oder einer 3.

  • Die 0 steht für Bio-Haltung, Hier haben die Hennen ausreichend Platz und werden mit Bio-Futter versorgt.
  • Die 1 kennzeichnet ein Ei aus Freilandhaltung.
  • Die Ziffer 2 steht für Bodenhaltung. Hier können sich die Hennen in einem Stall bewegen, haben aber keinen Auslauf.
  • Die 3 bleibt für die Haltung der Legehennen in engen Käfigen übrig.

Wohin mit dem restlichen rohen Ei?

Hat es beim Backen oder bei der Herstellung der Süßspeisen Reste von rohem Ei gegeben, weil der Bedarf zu hoch veranschlagt wurde, können diese im Kühlschrank in einer abgedeckten Schale bedenkenlos zwei oder maximal drei Tage aufbewahrt werden.

Stattdessen können diese Reste auch eingefroren werden. Haben Sie Eiweiß und Eigelb übrig, bestreuen Sie es mit Salz oder Zucker; dann hält die Eimasse in der Tiefkühltruhe bei minus 18 Grad mindestens sechs Monate. Haben Sie nur Eiweiß übrig, dann können Sie die kleine Menge Salz oder Zucker weglassen. Tiefgekühlt hält das Eiweiß rund 12 Monate.

 

Übrigens können rohe Eier gut eingefroren werden. Dazu muss allerdings die Schale entfernt werden, weil sie platzen würde. Manchmal lohnt das Einfrieren auch in kleinen Mengen, zum Beispiel durch den Eisbereiter aus der Tiefkühltruhe portioniert und gefroren in Gefriertüten gegeben. Einfach einige Würfel bei der Zubereitung von Bratkartoffeln hinzugeben. Da gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten.

Eingefrorene Eier sollten stets gut beschriftet sein. Die Angaben sollten das Einfrierdatum und die Eimenge enthalten.

Laden ...
Fehler!