Nicht nur innerlich unterstützt es unseren Körper. Ähnlich wie Olivenöl, Mandelöl und andere Speiseöle wird es immer häufiger zur äußeren Behandlung eingesetzt. Man kann das kostbare Öl in Reformhäusern und gut sortierten Drogeriemärkten als reines Arganöl zur universellen Anwendung kaufen. Immer mehr naturkosmetische Produkte profitieren von den Vorzügen dieses pflanzlichen Öls und ersetzen damit schädliche Substanzen, die eine ähnliche Funktion haben. So gibt es mittlerweile ganze Pflegeserien für Haut und Haar, die auf Arganöl basieren. In den nachfolgenden Absätzen erfahren Sie mehr über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Arganöl.

Neurodermitis natürlich behandeln

Neurodermitis ist eine entzündliche Erkrankung der Haut. Die Krankheit ist chronisch und verläuft in Schüben. Das bedeutet, dass es beschwerdefreie Phasen und akute Phasen mit Hautauschlägen (Ekzemen) gibt. Die Haut ist in akuten Schubphasen gerötet, schuppt sich und juckt ununterbrochen. Sie reagiert empfindlich auf viele chemische Substanzen wie Waschmittel, Cremes, Makeup oder Duschgel. Daher kann es mitunter sehr lange dauern, bis passende Pflegeprodukte gefunden werden. Arganöl wird gerne von Hautärzten empfohlen, um die Symptome der Neurodermitis zu lindern. Wenn die Haut regelmäßig damit eingerieben wird, schuppt sie sich mit der Zeit nicht mehr extrem und ihr natürliches Gleichgewicht wird wiederhergestellt. Schubfreie Phasen können mit einer ausreichenden Basispflege verlängert werden.

Schuppenflechte lindern

Ähnlich wie bei der Neurodermitis zeigen sich Schuppenflechte durch stark juckende Hautausschläge. Allerdings ist bei dieser erblichen Erkrankung nicht nur die Haut betroffen, sondern auch andere Organe und das Skelett. Durch den permanenten Juckreiz entsteht ein gefährlicher Teufelskreis aus kratzen, eindringen weiterer Erreger in die aufgekratzte Hautschicht und Ausbreitung der ohnehin vorhandenen Infektion. Aufgrund des besonders hohen Anteils an Vitamin E ermöglicht Arganöl – ob pur oder mit Heilerde und Wasser gemischt – auch bei Schuppenflechten eine Linderung des Juckreizes. Dadurch kann der Teufelskreis unterbrochen und die natürliche Schutzschicht der Haut wieder aufgebaut werden.

Natürliches Peeling

Selbstverständlich eignet sich Arganöl auch hervorragend zur Pflege gesunder Haut. Wenn man sich einfach nur eine zarte Haut wünscht und diese auf natürliche weise erreichen möchte, dann ist ein Peeling auf Basis von Arganöl die richtige Wahl. Dazu mischt man einfach einen Teelöffel Arganöl in eine volle Tasse Meersalz, sodass eine feste, körnige Masse entsteht. Alternativ zum Meersalz kann man auch ein Zucker-Arganöl-Peeling anrühren, das aus drei Teilen Zucker und einem Teil Arganöl besteht. Um das Peeling anzuwenden, feuchtet man die zu behandelnden Körperpartien mit lauwarmem Wasser an. Als nächstes nimmt man eine Handvoll Peeling und rubbelt es in die Haut ein. Nach einigen Minuten Einwirkzeit wäscht man die Mischung mit lauwarmem Wasser ab. Das Ergebnis ist sehr überzeugend.

Trockene Haut pflegen

Menschen, deren Haut sehr trocken ist, leiden unter unangenehmen Spannungsgefühlen und wünschen sich auch aus ästhetischen Gründen eine babyweiche Haut. Dazu muss man sich keine teuren Spezialcremes kaufen oder gar viel Geld in Beautysalons investieren. In den meisten Fällen genügt es vollkommen, auf Mutter Natur zu vertrauen, indem man die trockenen Hautpartien mit kalt gepresstem Arganöl pflegen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die betroffenen Hautstellen zuvor mit warmem Wasser angefeuchtet werden. Ein idealer Zeitpunkt ist beispielsweise das Verlassen der Dusche. Statt sich mit dem Handtuch zu trocknen sollte die Haut nicht mehr tropfnass, aber dennoch angefeuchtet bleiben. Nun kann man zum Arganöl greifen und die Haut damit einmassieren. Das Ergebnis ist eine durchaus geschmeidige Haut.

Natürliche Waffe gegen Sonnenbrand

Auch wenn man das Sonnenbad mal etwas zu lange genossen hat und die Haut nun gerötet ist und brennt, schafft Arganöl zuverlässig Abhilfe. Die Haut erleidet dabei nämlich leichte bis schwere Verbrennungen. Das Arganöl unterstützt die Haut bei der Heilung, indem es die natürliche Hautbarriere stärkt und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut aufrechterhält. Optimale Ergebnisse erreicht man, wenn man einige Tropfen Aloe-Vera-Öl unter das Arganöl mischt. Nachdem die betroffenen Stellen gut eingerieben sind, sollte das Öl gut einziehen, bevor man sich wieder ankleidet.

Cellulite in die Schranken weisen

Die unschönen Dellen, die größtenteils Frauen betreffen, entstehen meist durch mangelnde Bewegung und unausgewogene Ernährung. Meist fehlt schlicht die Zeit für Sport und die Zubereitung frischer, gesunder Mahlzeiten. Dennoch gibt es keinen Grund zur Verzweiflung: Vorbeugend und zur Unterstützung besonderer Übungen zur Reduktion der Cellulite kann Arganöl, wenn es regelmäßig in kreisenden Bewegungen in die Haut eingearbeitet wird, angewendet werden.

Verspannungen wegmassieren

Gerade im modernen Arbeitsalltag, bei dem immer mehr Menschen stundenlang vor einem Computer sitzen müssen, entwickeln sich Muskelverspannungen zum Volksleiden. Wenn man lediglich verspannt ist und keine Schmerzen habt, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen, kann eine wohltuende Massage rasch Abhilfe verschaffen. Auch hierfür kann man sich auf die beruhigende Wirkung von kalt gepresstem Arganöl verlassen. Alles, was man benötigt, ist eine Person, der man sich für die Massage anvertraut. man legt sich bequem auf einen festen Untergrund und genießt die wohltuende Wirkung dieser entspannenden Massage. Das Arganöl wird die Muskeln entspannen und gleichzeitig die behandelte Haut traumhaft weich pflegen.

Natürliche Alternative zum Haaröl

Nicht nur die Haut kann trocken sein, sondern auch das Haar benötigt manchmal besonders viel Pflege. Gerade lockiges oder koloriertes Haar trocknet sehr schnell aus und bedarf einer intensiven Pflege. Je nach dem, welche Haarpartien betroffen sind, sollte man wie folgt vorgehen. Wenn lediglich die Haarspitzen betroffen sind, genügt die Einarbeitung einiger Tropfen Arganöl in die Spitzen. Ist dagegen der Ansatz von der Trockenheit betroffen, so ist es empfehlenswert, etwas Arganöl in den Ansatz einzuarbeiten und es nach einer halben Stunde gründlich mit normalem Shampoo auszuwaschen. Das Haar wird danach deutlich gepflegter aussehen.

Pflege trockener und schuppiger Kopfhaut

Schuppen sind ein lästiges, ästhetisches Problem, das viele Gründe haben kann. Die Entstehung von Schuppen geht meist jedoch mit einer trockenen Kopfhaut einher. Um das Problem zu lösen könnte man auch in diesem Fall einige Tropfen Arganöl in die Kopfhaut einmassieren und nach einer halben Stunde gründlich mit Shampoo herauswaschen. Eine Linderung sollte man nach einigen Tagen verspüren.

Vorbeugung von Spliss

Neben dem Problem der trockenen Kopfhaut stellt auch die Entstehung von Spliss ein ästhetisches Problem dar. Die Ursachen für die Entstehung von Spliss sind vielfältig und reichen von der natürlichen Sonnenbestrahlung bis hin zum häufigem kolorieren und stylen. Wenn man aber gerade erst beim Friseur war und nicht gleich wieder neuen Spliss bekommen möchte, kann man Maßnahmen ergreifen, um das Haar zu schützen. Wer im Sommer nicht auf das sonnige Badevergnügen verzichten möchte, kann das Haar mit einer reichhaltigen Haarkur mit Arganöl verwöhnen. Diese Kurpackung sollte jede Woche einmal aufgetragen werden, damit das Haar optimal vor neuem Spliss geschützt werden kann.

Arganöl ist ein wahres Multitalent, das in keinem Haushalt fehlen sollte. Man sollte selbst die vielen Vorzüge dieses wunderbaren Pflanzenöls probieren, denn es reichen bereits geringe Mengen aus, um beispielsweise ein Peeling herzustellen oder die Haare ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Man muss also nicht viel Geld ausgeben.

Autor seit 11 Jahren
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