Asthma behandeln
Asthma ist nicht heilbar, aber oftmals gut behandelbar. Einen Überblick über die Behandlungsmethoden bei Asthma finden Sie hier!Was passiert bei Asthma?
Die genaue Bezeichnung Asthma bronchiale legt schon nahe, dass es sich bei dieser chronischen Erkrankung um ein Problem mit den Bronchien, also den kleinen Verästelungen der Lunge, handelt. Die Bronchien des Asthmatikers reagieren sehr empfindlich und schwellen schnell an. Bei reizenden Einflüssen wie kalter Luft, Zigarettenrauch, Allergene oder Feinstaubbelastung schwellen die Bronchien so weit an, dass kaum noch Luft durch sie hindurchfließen kann.
Das Problem des Asthmatikers ist allerdings nicht etwa, dass er nicht genug Luft bekommt, sondern dass er die Luft nicht mehr ausatmen kann. Auch beim gesunden Menschen werden die Bronchien beim Ausatmen komprimiert. Sind diese nun zusätzlich noch stark angeschwollen, ist die Luft in der Lunge fast schon gefangen.
Bei einem Asthmaanfall, der bei den oben genannten Reizen einsetzt, versucht der Asthmatiker krampfhaft, diese Luft wieder loszuwerden. Da die Atemwege jedoch so eng sind, ist typischerweise ein Pfeifen bei der Ausatmung zu hören.
Treating Kids with Asthma (3) (Bild: The U.S. Food and Drug Administration / Flickr)
Ursachen von Asthma
Man unterscheidet bei den Ursachen von Asthma zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma. Ein bekanntest Beispiel für nicht-allergisches Asthma ist das Bäckerasthma: Da in der Backstube mit Mehl, Gewürzen und Konservierungsmitteln gearbeitet wird und vor allem der Mehlstaub so fein ist, dass er in die Bronchien vordringen kann, sind Bäcker laut der Ruhr-Universität Bochum verhältnismäßig oft von Asthma betroffen.
Neben dem Bäckerasthma zählen zu den nicht-allergischen Asthmaformen solche, die durch giftige Stoffe, Kälte, Infektionen (Infektasthma), Medikamente oder körperliche Anstrengung (Anstrengungsasthma/Belastungsasthma) ausgelöst werden.
Das allergische Asthma hingegen wird durch bestimmte Allergene in der Atemluft ausgelöst. Genetische Voraussetzungen sorgen für eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Allergene, sodass das allergische Asthma meisten bereits im Kindesalter auftritt und sich dann hartnäckig hält. Doch wie läuft die allergisches Asthma Behandlung ab?
Asthma Behandlung
Bisher ist laut lungenaerzte-im-netz.de Asthma "nicht heilbar, aber in den meisten Fällen gut behandelbar".
Bei der Behandlung gibt es viele Möglichkeiten, gegen Asthma vorzugehen. Im Falle eines Asthmaanfalls gibt es mittlerweile unterschiedliche Ansätze, die Atemwege zu weiten. Die bekannteste Variante ist hierbei wohl das Asthmaspray. In einem Inhalator werden beruhigende Stoffe wie Salbutamol in Wasserdampf gelöst und können so eingeatmet werden. Dadurch schwellen die Bronchien wieder ab und die Atemwege sind wieder frei.
Eine zweite Möglichkeit sind spezielle Verhaltensweisen, die Asthmatiker sich angeeignet haben, um der chronischen Krankheit besser begegnen zu können. So gibt es beispielsweise eine besondere Atemtechnik, die Lippenbremse. Hierbei wird gegen nur leicht geöffnete Lippen ausgeatmet, um den Druck innerhalb der Bronchien zu erhöhen.
Änderung des Lebensstils
Zudem empfiehlt es sich als Asthmatiker, seine Verhaltensweise an seine Krankheit anzupassen. Vor kalter, trockener Luft sollte man sich möglichst genau so distanzieren wie von Zigaretten und bestimmten Berufen, die mit Asthma in Verbindung gebracht werden.
Neben der Variante, sich von schädlichen Umwelteinflüssen fernzuhalten, gibt es auch Therapien, die diese Umwelteinflüsse ändern. So ist bei Asthma die Therapie mit Salzluft sehr beliebt. Salzreiche Luft am Meer enthält viel Natriumchlorid, welches wie das Asthmaspray die Bronchien abschwellen lässt.
Da viele Asthmatiker allerdings nicht ewig am Meer wohnen wollen oder können gibt es neuerdings auch Geräte für jeden Raum, die die Luft mit wohltuenden Salzen anreichern und so für eine gesündere Umgebung für den Asthmatiker sorgen. Auf der Webseite salin-medicair.de wird beispielsweise ein solches Produkt angeboten. In jedem Fall sollte ein Asthmatiker allerdings eine Asthmaschulung besuchen, in der er wertvolle Tipps und Hilfsmittel zum Umgang mit der chronischen Krankheit erhält.