Baufinanzierung richtig planen
Baugeld ist so günstig wie nie: Eine gut geplante Baufinanzierung schont die Haushaltskasse und die Nerven.Erste Voraussetzung: Eigenkapital
Für eine Baufinanzierung sollten mindestens 20 Prozent Eigenkapital vorhanden sein – das ist die Faustregel. Je mehr Geld im Sparstrumpf ist, desto günstiger sind die Konditionen für das Darlehen. Kreditgeber lassen sich das Risiko der Finanzierung mit einem höheren Zinssatz vergüten. Außerdem sollte jeder Bauherr in der Lage sein, die Nebenkosten aufzubringen: Gebühren für den Notar, den Makler und natürlich die Grunderwerbssteuer. Diese Kosten können bis zu 13 Prozent des Kaufpreises ausmachen – ein sportlicher Preis. Zweite Voraussetzung: Eine tragbare, monatliche Rate. Eine gründliche Einnahmen- und Ausgaben-Rechnung.ist nötig um festzustellen, ob der Bauherr die monatliche Rate schultern kann. Sie darf den monatlichen Überschuss, der aus der früheren Miete und der monatlichen Sparrate besteht, nicht überschreiten. Experten raten nicht zu optimistisch zu kalkulieren, weil der Hausbau nicht übers Knie gebrochen werden darf. Darauf folgt schnell das böse Erwachen. Natürlich spielt das Nettoeinkommen des Haushalts bei der Baufinanzierung eine große Rolle und setzt einen sicheren Arbeitsplatz voraus.
Historisch niedrige Zinsen
Bei dem aktuellen Zinsniveau ist es besonders attraktiv ein Haus zu bauen oder zu kaufen. Bei zehnjähriger Zinsbindung werden Kredite schon für unter drei Prozent angeboten. Trotzdem sollte man nicht beim ersten Angebot zuschlagen. Ein Baufinanzierungsvergleich lohnt sich immer, da ein besonders niedriger Zins den Kaufpreis um 20 bis 30 Prozent schmälern kann. Mit einem Forward-Darlehen können Kreditnehmer sich jetzt die niedrigen Zinsen für ihre Baufinanzierung sichern und haben noch genügend Zeit ihr großes Projekt sorgfältig zu planen. Die Sorgen um Griechenland, um spanische Banken und der italienischen und portugiesischen Wirtschafts-Lage führt zu Turbulenzen am Finanzmarkt. Auf diese Situation reagierten die Börsen mit hohen Kursverlusten. Doch für Baufinanzierer eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten: Noch nie gab es bessere Kondition für die eigenen vier Wände. Die Kapitalanleger sind verunsichert und schätzen, in Zeiten volatiler Märkte, die Sicherheit in deutschen Pfandbriefen und Anleihen – zu Gunsten aller Bauherren. Bei diesem Zinstief sind lange Zinsbindungen besonders interessant. So ist ein Effektivzins von drei Prozent, festgelegt auf 20 Jahre, nicht unüblich. Banken unterbieten sich am Zinsmarkt, um Sie als Kunden zu gewinnen. Eine Immobilienfinanzierung verspricht den Banken, trotz Risiko ein gutes Geschäft und bedeutet Wachstum – ein wichtiges Jahresziel für die Kreditinstitute.
Baufinanzierung auf Biegen und Brechen
Die eigenen vier Wände stehen für Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit. Aus diesem Grund treffen nicht alle diese Entscheidung rein nach finanziellen Gesichtspunkten, sondern hören auf ihr Bauchgefühl. Doch gerade bei der größten Investition im Leben sollte man nichts übers Knie brechen, denn Fehler lassen sich in der Regel nicht wieder korrigieren.
Bildquelle:
Rudolf Schneider
(Baufinanzierung - Was muss man beachten)