Startpunkt: Grenzübergang Invalidenstraße

Diese Etappe des Berliner Mauerwegs beginnt am ehemaligen Grenzübergang Invalidenstraße, wo die Etappe entlang der Mauergedenkstätte endete. Die Sandkrugbrücke markiert den Startpunkt, der nur wenige Meter vom Berliner Hauptbahnhof entfernt ist. Die Strecke ist kurz: ganze drei Kilometer sind zu laufen. Aber hier gibt es viel zu sehen. Deshalb deutlich mehr als eine Stunde einplanen.

Sandkrugbrücke (Bild: haros)

Richtung Regierungsviertel

Hinter der Sandkrugbrücke geht es rechts ab und weiter am Spandauer Schifffahrtskanal entlang zum Humboldthafen. Auf der linken Seite begleiten die Bauten der Charité den Weg, in den sich auch das Berliner Medizinhistorische Museum befindet. Am anderen Ufer tut sich derzeit einiges. Entlang des Wassers und der Heidestraße entsteht auf der einstigen Brache ein neues Stadtviertel. Dann geht es unter der Berliner Stadtbahn hindurch an das Ufer der Spree.

Berlin Hauptbahnhof (Bild: haros)

Grenzübergang Invalidenstraße

Am ehemaligen Grenzübergang im Verlauf der Invalidenstraße berichten zwei Tafeln von einem missglückten Fluchtversuch am Grenzübergang und über Günter Litfin. Der war das erste Todesopfer an der Berliner Mauer. Bei einem Fluchtversuch am 24. August 1961 wurde er von Wachen der Transportpolizei am Humboldthafen erschossen.

Gedenkstätte Litfin (Bild: haros)

Das Parlament der Bäume

Hier stößt der Weg auf das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus und das "Parlament der Bäume". Das ist ein Gedenkort für die Toten an der Berliner Mauer, den der Künstler Ben Wargin 1990 auf dem ehemaligen Grenzstreifen anlegte. Für den Bau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses mit der Bibliothek des Deutschen Bundestages musste das "Parlament der Bäume" verkleinert werden. Die Neu-Installation im Bundestags-Gebäude besteht aus Mauersegmenten, die Ben Wargin mit Jahreszahlen und den Zahlen der im jeweiligen Jahr ermittelten Maueropfer versehen hat. Im Untergeschoss der Bibliothek folgen sie dem Verlauf der Sperrmauer. Die Gedenkstätte ist von der Promenade Schiffbauerdamm aus zu erreichen, aber nur von Freitag bis Sonntag zwischen 13 und 19 Uhr zugänglich.

Auf dem Spreeufer im Westen ist der Gedenkort Weiße Kreuze zu sehen. Den gibt es seit 1971, als er zum 10. Jahrestag des Mauerbaus eingerichtet wurde. Zwischenzeitlich waren diese Kreuze für ein paar Tage auf Achse. Als Symbol für das Flüchtlingselend haben Aktivisten sie demontiert und vorübergegehend am Mittelmeer postiert.

Spree im Regierungsviertel (Bild: haros)

Die Weißen Kreuze (Bild: haros)

Richtung Reichstag

Über die Marschallbrücke geht es auf die andere Seite der Spree. Entlang des Reichstagsufers geht es auf den Bau des Reichstages zu. Der entstand zwischen 1884 und 1894 94 nach Plänen von Paul Wallot. Zwischen 1994 und 1999 wurde er nach Plänen von Sir Norman Foster entkernt und umgebaut und ist seit dem 19. April 1999 Tagungsort der Deutschen Bundestages.

Daneben ist er bei Besuchern und Berliner sehr beliebt. Bei Wind und Wetter steht fast immer eine lange Schlange von Menschen vor dem Portal, die von der Kuppel aus einen Blick über die Berliner City werfen möchten.

Reichstag Ostfront (Bild: haros)

Brandenburger Tor

Nur ein paar Meter hinter der Rückfront des Reichstages stand die Berliner Mauer und zog sich über den Ebertplatz bis vor das Brandenburger Tor. Weder von Ost noch von West war das in einer großen Brache stehende Tor, das zum weltbekannten Symbol der deutschen Teilung wurde, zu erreichen.

Brandenburger Tor (Bild: haros)

Fortsetzung des Mauerweges

Die nächste Etappe führt am Tiergarten vorbei und über den Potsdamer Platz bis zum Checkpoint Charlie im Verlauf der Friedrichstraße.

Noch recht neu ist der U+S-Bahnhof Brandenburger Tor. Von hier geht es mit Berlins kürzester U-Bahn, der so genannten Kanzler-U-Bahn U 55 in knapp 3 Minuten zum Hauptbahnhof. Und die S-Bahn, ihr Bahnhof hieß früher "Unter den Linden", verbindet den Norden mit dem Süden Berlins.

Kartenwerke

  • Bikeline: Berliner Mauer-Radweg. Esterbauer Verlag, 7. Aufl. 2014, ISBN 978-3-85000-457-2
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