Einstiegspunkt Lübars

Für Wanderer und Radler, die über den Außenring des Berliner Mauerwegs die Etappe von Frohnau bis Lübars kommen und dem Mauerweg weiter folgen wollen, ist dies kein Problem. Wer hier als Wanderer starten will, der fährt mit dem Bus 222 bis zur Endhaltestelle Lübars und erreicht von dort über die Blankenfelder Chaussee den Berliner Mauerweg beim Checkpoint Qualitz. Radfahrer erreichen Lübars beispielsweise über die S-Bahnstationen Wittenau oder Hermsdorf.

(Bild: haros)

Rastplatz beim Checkpoint Qualitz (Bild: haros)

Der Checkpoint Qualitz

Am Berliner Mauerweg bei Lübars gab es nach der Wende eine beachtenswerte Grenzverletzung. Denn bis zum 16. Juni 1990 war die Verbindungsstraße zwischen Blankenfelde und Lübars noch immer mit einer Mauer verschlossen. Ein Bauer aus Lübars griff an diesem Tage mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr zur Selbsthilfe. Er durchbrach an der Blankenfelder Chaussee mit einem Traktor die Mauer und öffnete so diese Straße für den Verkehr. Zwei Blöcke der Grenzmauer markieren noch immer diesen Punkt, der nach dem tatkräftigen Landwirt als Checkpoint Qualitz bezeichnet wird.

Felder und Hochhäuser begleiten den Weg

Hinter dem Checkpoint Qualitz geht es rechts ab. Der ehemalige Postenweg führt zunächst weiter durch Felder und Wiesen. Zur Rechten ist der Hügel des Freizeitparks Lübars der Begleiter. Ein Abstecher in den Park sollte, vor allem mit Kinderbegleitung, eingeplant werden. Bald darauf geht es über die Bahntrasse der Heidekrautbahn, die auch 25 Jahre nach dem Mauerfall immer noch nicht reaktiviert wurde. Diese Bahntrasse bleibt für eine Weile der Begleiter.

Dann wird es ganz schnell großstädtisch. Das Märkische Viertel, eine der Westberliner Großsiedlungen aus den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts, ist mit seinen Hochhäusern nicht zu übersehen. Am Wilhelmsruher Damm bieten mehrere Buslinien die Möglichkeit zum Ausstieg aus dem Weg. Radler erreichen über diese Hauptstraße durch das Märkische Viertel in wenigen Minuten den S+U-Bahnhof Wittenau.

Weiter geht es an der Bahntrasse entlang. Dann stößt der Weg auf dem Nordgraben. An ihm geht es nun direkt gen Westen, bis der Damm der Nordbahn den Weg abschneidet. Ein scharfer Schwenk nach links führt auf einen Weg, der im Schatten der Bahntrasse nach Südosten führt. An der Kopenhagener Straße liegt der S-Bahnhof Wilhelmsruh und kreuzt der Bus 122.

Das Sowjetische Ehrenmal in der Schönholzer Heide

Etwas umständlich zu erreichen ist es. Aber mit wenigen Metern Umweg lässt sich Sowjetische Ehrenmal im Volkspark Schönholzer Heide in den Weg einbeziehen.

Weiter Richtung Schönholz

Weiter geht es noch immer im Schatten der Berliner Nordbahn. Kurz vor der Klemkestraße zweigt die Kremmener Bahn von der Nordbahn ab. Auf der Westseite des Bahndammes steht ein Gedenkkreuz für Horst Frank. Mit einem Freund war er am 28. April 1962 an der Kleingartenkolonie "Schönholz" abends in den Grenzstreifen gestiegen. Kurz vor Mitternacht wollten sie den letzten Sperrzaun durchschneiden. Da wurde Horst Frank von Grenzsoldaten bemerkt, die ihn sofort unter Beschuss nahmen. Bald darauf erlag er seinen Verletzungen. Sein Freund konnte unbemerkt den Westteil der Stadt erreichen.

(Bild: haros)

Bahnhof Schönholz

Von der Klemkestraße geht es über die Seebeckstraße und die Provinzstraße zum S-Bahnhof Schönholz. Hier verkehren im Regelfall die S-Bahnlinien S1, S 25 und S 85. Am oder in der Nähe des Bahnhofs halten die Buslinien 150, 155 und 327. Radler wie Wanderer haben von hier gute Verbindungen.

Fortsetzung des Berliner Mauerweges

Die folgende Etappe führt unter der Bösebrücke hindurch in den Mauerpark und weiter zur Bernauer Straße.

Kartenwerke

  •  Bikeline: Berliner Mauer-Radweg. Esterbauer Verlag, 7. Aufl. 2014, ISBN 978-3-85000-457-2

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