Ausgangspunkt: Ofenstadt Velten

Als Ofenstadt wird Velten, wenige Kilometer nördlich von Berlin, bezeichnet. Hier wurden die Ofenkacheln gebrannt, aus denen die Kachelöfen in der Umgebung erbaut wurden. 1828 begann die Geschichte der Veltener Ofen- und Kachelindustrie. Die westlich der Stadt erschlossenen Tonvorkommen lieferten den Rohstoff. 1835 nahm die erste Ofenkachel-Fabrik den Betrieb auf. Noch heute werden in Velten Öfen hergestellt, wenn auch nur noch in bescheidenen Stückzahlen.

Die Geschichte des Kachelofens und seiner Produzenten erzählt das Ofen- und Keramikmuseum in Velten. Es zeigt im Gebäude einer noch produzierenden Ofenfabrik Beispiele von Öfen aus 4 Jahrhunderten und Keramiken brandenburgischer Kunsthandwerker. Vor den Toren des Museums beginnt der Rundkurs der Deutschen Tonstraße.

Töpferort Mühlenbeck

Von Velten geht es via Hennigsdorf, Hohen Neuendorf, Berlin-Frohnau, Glienicke/Nordbahn und Schildow nach Mühlenbeck. Hier wurde früher ein Tonvorkommen ausgebeutet. Mühlenbeck war ein bekannter Standort der Töpferei und eine Ziegelei wurde hier auch eingerichtet. Ein Beispiel für deren Produktion bietet die Mühlenbecker Kirche, die in dem typischen gelben Ziegeln der Landschaft errichtet wurde.

Kirche in Mühlenbeck (Bild: haros)

Bauernmarkt Schmachtenhagen

Via Zühlsdorf und Wensickendorf führt der Weg nach Schmachtenhagen. In diesem Dorf ist der "Schmachtenhagener Bauernmarkt" die Attraktion. Hier gibt es frische Erzeugnisse der heimischen Landwirtschaft direkt vom Erzeuger. Und die Möglichkeit einer Stallführung, bei der der Weg der Milch von der Kuh bis zum Verkauf verfolgt werden kann. Und es kann schon mal vorkommen, dass die Besucher Zeugen der Geburt eines Kalbes werden.

Liebenwalde und Liebenberg

Über Zehlendorf und Kreuzbruch wird die Kleinstadt Liebenwalde erreicht. Hier kreuzen sich der Oder-Havel-Kanal und der Vosskanal zwischen Havel und Müritz.

Lohnend ist ein kleiner Abstecher von der Deutschen Tonstraße. Wenige Kilometer westlich von Liebenwalde findet sich die Anlage des Schlosses Liebenberg. Dieses Kleinod unter den Märkischen Schlössern wurde in den letzten Jahren von der DKB-Stiftung wieder hergerichtet und strahlt im alten Glanz. Das Schloss wird als Tagungshotel genutzt und lädt auch den Reisenden zu Lab und Trank. Es gibt Raum für Ausstellungen und im Gelände wird allerlei historisches landwirtschaftliches Gerät präsentiert.

Schloss Liebenberg (Bild: haros)

Zehdenick und Mildenberg

Via Krewelin geht es in das Zentrum der Deutschen Tonstraße. Zwischen Zehdenick und Mildenberg gab es riesige Tonvorkommen und hier war einst das größte Ziegeleirevier Europas. Der Ziegeleipark Mildenberg bewahrt die Geschichte dieser Industrie im Raum Zehdenick und ist für einen Tagesausflug mit der ganzen Familie gut.

Klappbrücke in Zehdenick (Bild: haros)

Himmelpfort, der Wohnsitz des Christkindes

Über Ribbeck, Zabelsdorf, Marienthal, Tornow, Blumenow und Bredereiche geht es in den idyllischen Ort Himmelpfort. Ein ehemaliges Zisterzienserkloster bildet den Mittelpunkt des von drei Seen umschlossenen Ortes. Hinter dem Postamt von Himmelpfort hat das Christkind Quartier bezogen. Von hier beantwortet es, im Dienst der Deutschen Post, jedes Jahr jede Menge Wunschzettelpost.

Weihnachtspostamt Himmelpfort (Bild: haros)

 

 

Ravensbrück und Fürstenberg

Nur wenige Kilometer hinter Himmelpfort führt die Deutsche Tonstraße vor Fürstenberg an der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück vorbei. Hier hatten die Herrscher des Dritten Reiches ein Konzentrationslager für Frauen eingerichtet.

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Bild: haros)

Glashüttensiedlung Neuglobsow

Hinter Fürstenberg liegt die idyllische Glashüttensiedlung Neuglobsow. Ein Glasmuseum erinnert an die Entstehungsgeschichte des Ortes. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter zum Großen Stechlinsee, den auch Theodor Fontane von hier aus besucht hat.

Rheinsberg

Via Menz wird Rheinsberg erreicht. Das Schloss Rheinsberg ließ sich der spätere preußische König Friedrich der Große von dem Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff herrichten. Es ist ein besonderes Kleinod des friderizianischen Rokoko. Heute ist es ein kultureller Mittelpunkt und beherbergt auch ein Museum, das an den Schriftsteller Kurt Tucholsky erinnert. Der lebte zeitweise in Rheinsberg. Rund um das Schloss erinnern Keramikwerkstätten und ein Keramikmuseum an die auch hier beheimatete Herstellung von Ton- und Töpferwaren.

Schloss Rheinsberg (Bild: haros)

Abstecher Schulzenhof

Hinter Rheinsberg bietet sich in Köpernitz ein Abstecher nach Schulzenhof an. Zweimal links ab geht es über uralte und nur langsam zu befahrende Wege durch den Wald in Richtung Dollgow. Kurz vor Dollgow geht es dann noch einmal links ab nach Schulzenhof. Dort lebten viele Jahre die Schriftsteller Erwin Strittmatter und seine Frau und Eva.

Strittmatterhaus in Schulzenhof (Bild: haros)

Lindow

Via Köpernitz, Heinrichsdorf mit ehemals 2 Ziegeleien, Dierberg und Klosterheide geht es nach Lindow (Mark). Hier ist die Ruine des Klosters Lindow zu sehen. Auf dem Werder im Gudelacksee stand einst eine Ziegelei, die auch Gebrauchskeramik fertigte. Sehenswert ist auch die Stadtkirche von 1755.

Kloster Lindow (Bild: haros)

Kremmen

Via Seebeck und Viellitz geht es über Herzberg nach Rüthnick. Hier stehen eine sehenswerte Kirche von 1806 und ein über 200 Jahre altes märkisches Vorlaubenhaus. Weiter geht es über Beetz und Sommerfeld nach Kremmen, einem alten Töpfereistandort. Vor dem Aufblühen der Veltener Ofenindustrie war Kremmen das Zentrum für die Herstellung von Ofenkacheln. Heute lockt das historische Scheunenviertel, wo Trödel und Töpferwaren feilgeboten werden, die Besucher.

Scheunenviertel in Kremmen (Bild: haros)

Marwitz

Über Staffelde, Groß Ziethen, Schwante, Vehlefanz und Eichstedt geht es nach Marwitz, einem alten Zentrum der Tonindustrie. Hier gibt es einen weiteren Höhepunkt an der Deutschen Tonstraße: die Werkstätten von Hedwig Bollhagen präsentieren ihre Kollektionen. Die nächste Station ist der Ausgangsort Velten.

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