Wenn sich kleine blaue oder rote Flecken auf den Oberschenkeln bilden, ist dies ein Anzeichen für Besenreiser. Dabei scheinen die kleinen dunkelblauen Äderchen wie kleine verzweigte Äste durch die Haut. Die Sorge ist zunächst groß, ob es sich um Krampfadern handeln könnte.  Doch Besenreiser sind in den meisten Fällen harmlos und eher als ein kosmetischen Problem anzusehen. Die Besenreiser Ursachen zu kennen hilft auf jeden Fall weitere zu verhindern.

Besenreiser im Fußinnenbereich (Bild: Hutschi/wikipedia.de)

Besenreiser und ihre Ursachen

Anfällig für diese Gefäßerkrankung sind in erster Linie Frauen. Besenreiser sind neben den Oberschenkeln auch an den Unterschenkel-Innenseiten oder Fußknöcheln zu finden. Die Ursache liegt in einer angeborenen Bindegewebsschwäche. Gerade bei Frauen gibt es viele Ursachen, die zur Bildung von Besenreisern führen können. So kommt es nach Veränderungen im Hormonhaushalt häufig zum Auftreten dieser unschönen Flecken. So, auch bei einer Schwangerschaft. Wer einer überwiegend sitzenden Tätigkeit nachgeht, und eine Bindegewebsschwache hat, kann Besenreiser schneller entwickeln. Längere Autofahrten und Flugreisen kommen ebenso als Ursache in Frage. Also im allgemeinen immer dann, wenn Bewegungsarmut vorherrscht. Zu den weiteren Gefahrenquellen gehören starke Gewichtsschwankungen. Alkohol und Nikotin wirken gefäßerweiternd und können mitunter auch für die Enstehung  verantwortlich sein. So gesund ein Saunabesuch auch ist, die Gefahr Besenreiser zu bekommen, besteht hier allerdings deutlich mehr. Frauen, die gerne hohe Absätze tragen, sorgen für eine verkrampfte Wadenmuskulatur, die so den Blutfluss behindern. Als Folge können auch bei ihnen Besenreiser auftreten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Besenreiser sind in erster Linie ein kosmetisches Problem. Sie können aber auch auf eine Störung in den tiefer liegenden Venenklappen hindeuten, so dass ein Venologe zur Abklärung konsultiert werden sollte.

Es gibt die Möglichkeit Besenreiser mithilfe von Lasern zu entfernen. Unter lokaler Betäubung werden diese kleinen Äderchen gelasert. Bei dem Lasern treten weniger Nebenwirkungen auf, als bei einer Verödung.

Bei einer Verödung, auch Sklerosierung genannt, wird unter örtlicher Betäubung ein alkolisches Verödungsmittel in die kleinen Äderchen gebracht. So wird künstlich eine Entzündung erzeugt, die die Venenwände verkleben lässt. Allerdings müssen bei dieser Methode die Besenreiser so groß sein, dass der Arzt eine Kanüle einbringen kann.

Man kann auch versuchen mit speziellen Besenreiser-Cremes, die einen hohen Vitamin K1-Anteil haben, die Besenreiser zu behandeln. Vitamin K1 besitzt Eigenschaften, die die Blutzirkulation anregen und die Gerinnungsfähigkeit steigern.


Kann man Besenreisern vorbeugen?

Wer die Ursachen von Besenreisern kennt, kann gut abschätzen, was man vorbeugend gegen Besenreiser machen kann. Wichtig ist eine gute Blutzirkulation, die man mit viel Bewegung, zum Beispiel regelmäßigem Joggen, Radfahren oder Schwimmen erreichen kann. Wie auch bei den meisten gesundheitlichen Störungen empfohlen, ist auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Wasser ist Hauptbestandteil des Blutes. Wenn zuwenig getrunken wird, ist der Blutfluss gestört und Besenreiser können so leichter entstehen. Auch sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, die zu einem idealen BMI (Bodymass-Index) führt und Gewichtsschwankungen vorbeugt. Enge Kleidung können zu Stauungen im Blutfluss führen und sollten daher gemieden werden. Wem ein schwaches Bindegewebe bekannt ist, sollte auf längeren Autofahrten und Flugreisen vorbeugend Kompressionsstrümpfe tragen.

Dieser Artikel kann den fachkundigen Rat eines Arztes oder Apothekers nicht ersetzen!

© Edelgard Kleefisch

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