Die Biohunter gegen einen übermächtigen Widersacher

Dazu eine verfolgte Frau, die Schutz bedarf und ein Wahrsager. Ein guter Ausgangspunkt für eine dichte Geschichte. Da der Film nur rund eine Stunde lang ist, wird hier keine Minute verschwendet und die Story entsprechend schnell vorangetrieben. Einer der Helden kämpft dazu noch mit seinem unausweichlichen Schicksal – seinem inneren Dämon, der ihn zu übermannen droht und voller Selbstzweifel.

Der rote Faden in "Biohunter" beginnt mit einer Mordserie an jungen Frauen und der Verdacht liegt nahe, dass ein besonderer Dämon seine Finger im Spiel hat. Ein Hoffnungsschimmer, zugleich dem Gegner einen ernsthaften Schlag zuzufügen?

"Biohunter" bietet orientalisch angehauchten Soundtrack gepaart mit Animationen alter Schule

 

Der Soundtrack von "Biohunter", gemacht von Masamichi Amano ("Battle Royale", "Giant Robo"," Stratos 4"), ist rhythmisch und wirkt zeitweise orientalisch angehaucht und fügt dem Film eine besondere subtile Note hinzu. Die Animationen von "Biohunter" aus der Feder von Yoshiaki Kawajiri ("Wicked City","Ninja Scroll","Vampire Hunter D:Bloodlust","Highlander: Search for Vengeance") sind gut gemacht, wirken aber für heutige Verhältnisse vom Stil her ein wenig altmodisch. Es ist hierbei zu bedenken, dass der Anime "Biohunter" aus dem Jahre 1995 stammt und der Zeichenstil dementsprechend ist. Die Regie von "Biohunter" oblag Yuzo Sato, welcher eher selten als Regisseur die Bühne betritt und eher im Hintergrund bei zahlreichen Animes und Animeserien mitwirkt.

"Biohunter" ist ein temporeicher Anime mit leichten Schwächen

Eine Schwäche von "Biohunter" ist die Abruptheit, mit der er endet. Er lässt viele Fragen unbeantwortet und der Zuschauer fühlt sich plötzlich aus dem Film herausgerissen. Die Produktion wirkt wie eine Episode, aber nicht wie ein ganzer Film – kein abgerundetes Paket. Die Story von "Biohunter" ist verständlich erzählt und größtenteils nachvollziehbar. Besonders Komadas Part des verzweifelnden, mit seinem Schicksal hadernden Helden ist gut erzählt. Eine Stunde ist nicht viel Zeit, um das zu tun, es fehlt in "Biohunter" an Hintergrundinformationen und Substanz. Die Geschichte entwickelt sich, man glaubt der Knoten löst sich später auf und Erklärungen folgen – aber zack: Filmriss - Abspann. "Biohunter" ist wie ein Menü mit Suppe, Hauptgericht und Dessert. Nur wurde das Dessert eben vergessen. Gut, aber eben nur gut und nicht mehr. Es fehlt "Biohunter" das gewisse Etwas.

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